Imatges de pàgina
PDF
EPUB
[ocr errors]

Bekrî, welcher in Reiske's mehrgedachte Schrift (p. 183 ff.) übergegangen ist, einige Auskunft. Bekrî giebt dort zur Illustrirung des Schlachttages von Chazâz eine Beschreibung des Terrains zwischen 'Âķil und Menig, von welcher das hierher Gehörige also lautet: Chazâz, ein kugelförmiger Berg mit einem gleichnamigen, den Ġanî gehörigen Wasser liegt in der 'Alia, nämlich im Himâ von Darîa und nahe bei dem Wâdî Men'îg, noch vor (d. h. östlich von) Immara und oberhalb (d. h. im Westen) des 'Âķil, links (d. h. südlich) von der Pilgerstrafse, so dafs jeder des Weges Kommende ihn sieht. Hinter (d. h. östlich von) dem Chazâz liegt die Saḥărâ des Men'ig und die Oertlichkeiten Kîr und Kuêr liegen rechter Hand von der Strafse, wenn man den Âķil hinter sich hat und nach Im mara geht“. Am Schlusse bringt er zwei Verse als Beweise dafür, dass der Menig noch östlich von Immara und der 'Âķil östlich vom Men'ig liegt. Nach dieser Beschreibung liegen die beiden Wadis bei der Pilgerstrasse noch mehrere Stunden aus einander; es wird daher ihre Vereinigung um Vieles nördlicher, wohl in der Nähe von Râma, stattfinden. Die Ausmündung der vereinigten Wadis in die Rumma mag, wo nicht unmittelbar bei 'Onêza, doch kurz vor dieser Stadt geschehen, wenn (nach Jâķût) die Flufsthäler Rusês und Urâța nur eine Tagereise (8-9 Stunden) von dem Flecken Uḍâch liegen.

Wir begegnen dem Wadi-Namen Men'ig noch einmal in jenem Theile der Halbinsel, nämlich östlich von Nibâg. Jâķût behandelt zwar ein jedes der beiden Thäler in einem besondern Artikel, aber seine Angaben leiden wenigstens in der Berliner Handschrift an Verwirrung. Von diesem östlicheren Men'ig sagt er, dafs er zwischen Nibâg und der Station Ḥafar abî Mûsâ liege und in den Batn Felg') münde; der Tag von Men'ig sei ein bekannter Sieg der Jarbû'; nach Anderu fliefse der Men'ig durch die Dahǎnâ 2). Hierher gehört auch folgende unter „Dahănâ“ gegebene Notiz: Nach Heitam ibn 'Adî heifst das (Haupt-) Flufsthal im Lande der Temîm, da wo es innerhalb des Gebiets der (östlicheren) Benî Sa'd, nämlich in der Wüste von Basra liegt, (Wadi der) Dahanâ, und da, wo es innerhalb des Gebiets der (westlicheren) Benî Asad liegt, Men'ig". Dieses Citat sagt zwar nicht direkt, dass die Fortsetzung des Men'ig der „Wadi der (östlichen) Dahănâ“ ist, indefs wird man dies anneh

"

بطن فلج (1)

2) Nämlich die Dahanâ von Sumêna, welche auch das Sandland der Sabcha und das S. Zurķ (ÿ) heisst; sie ist die südliche Fortsetzung des ‘Âlig und von der östlichen Dahanâ durch die Landschaften Ḥazn und Ṣammân getrennt.

men müssen und in diesem Falle ist der letztgenannte mit dem Baṭn Felg identisch. Der Batn Felg, von welchem die Strafse zwischen. Başra und Karjatên die Felg-Strafse heifst, weil sie sich grofsentheils in oder neben demselben hinzieht, mufs ein gewaltiges ländertheilendes Thal sein, welches, namentlich von den nördlichen Jemâmagebirgen aus, eine Menge Zuflüsse erhält. Es bildet die Nordgrenze von Jemâma, desgleichen scheidet es Bahrein von 'Irak. Die Stationenverzeichnisse nennen es zuerst bei Jensû'a, zwei leichte Tagereisen östlich von Nibâg und lassen es uns von Station zu Station mit Sicherheit bis in die Nähe von Roḥêl, 20 Farasangen westlich von Başra verfolgen. Bei der Station Mâwîa, wo es zwischen dem oben genannten Ḥazn (Jarbû') und einem andern steinigen Hügellande, dem Şammân '), scheidet, bildet es zwei grofse fruchtbare Auen, die beiden Rakma („Rakmatân") genannt, in deren jeder ehemals eine Ortschaft lag. Bei der Station Roḥêl wendet sich der B. Felg

1) Jâķût: „Nach Aşma'î ist das Ṣammân) ein felsiger Landstrich, dessen Erhebungen zu niedrig sind, als dafs sie Gebirge zu nennen wären. A bû Manşûr sagt, er habe zwei Winter im Şammân zugebracht; es sei ein Hügelland mit weiten Gründen, teichähnlichen Wasseransammlungen, in denen der Dûm - Baum (Rhamnus) häufig wachse, und weidereichen Auen, die, wenn sie ergrünen, für die Heerden aller Nomaden ausreichen würden. Ein Nomadensprüchwort sagt, wer den Winter im Sammân, den Frühling im Ḥazn und den Sommer im Seref hütet, der hat Futter die Fülle. In alter (vormuhammedanischer) Zeit gehörte Şammân dem Temîm-Stamme der Hanzala, das Ḥazn den Jarbû und die angrenzende Dahanâ beiden gemeinschaftlich. Andere nennen Sammân ein niedriges rothes Gebirg der Temîm, das sich 3 Tagereisen weit erstreckt und in dessen Nähe (d. h. westl. von ihm) das Sandland (Raml) 'Alig liegt". Unter den „bekannteren" Auen (Riâd) im Lande Şammân erwähnt Jâķût die Tawîla (,,die Lange"), welche 1 Mîl breit und 3 Mil lang sei, und Vorrichtungen zum Stauchen des Regenwassers habe, so dafs es einen auch zwei Monate zum Tränken der Heerden ausreiche. Gleich dem westlicheren Hazn scheint auch das Sammân im Sommer und Herbste an Wassermangel zu leiden. Der Zug dieser beiden, geologisch betrachtet, zusammen gehörigen, von der Rumma und dem Felg durchschnittenen Hügelländer ist West gegen Ost, und da das Șammân 3 Tagereisen lang ist, so mag es ohngefähr 30 Stunden östlich von Mâ wî a endigen. Dieses stimmt mit den Geographen, welche auf einer direkten Strafse zwischen Başra und Hagr, der alten Hauptstadt von Jemama, auch eine im Sammân gelegene und nach diesem benannte Station anführen. Dafs bei dieser Länge das Sammân auch eine bedeutende Breite haben mufs, geht schon aus der Angabe hervor, dafs seine Weide im Frühlinge für alle Heerden der Nomaden genügen würde; desgleichen erfahren wir aus Jâķût, dafs nicht nur die 10 Stunden westlich von Mâ wîa gelegene Station Dât el-'Osar noch zum Ṣammân gehört, sondern auch das Koff (ë) von Jensû'a, mit welchem aber Sammân im Westen endet. Interessant ist der Artikel „Koff" in Jâķût, weil er eine anschauliche Beschreibung der Granit- (oder Porphyr.) Felsen dieses Landes giebt. Nach ihm bezeichnen die Namen Sammân, Koff und Hazn im Ganzen eine und dieselbe Formation, und sind unter sich wohl nur so verschieden, dafs Sammân mehr massive Höhenzüge, K off übereinander liegende, vereinzelte Blöcke (Jâķût: von der Gröfse liegender Kameele bis zu der von Häusern) und Ḥazn ein zerrissenes Felsenterrain bildet.

wahrscheinlich SO. dem vereinigten Euphrat und Tigris zu; vielleicht mündet er auch selbstständig in den Persergolf.

Nahe liegt die Frage, ob nicht der Men'ig des Himâ und der Menig der Dahanâ ein und derselbe Wadi ist? Allerdings ist es auffällig, einen sonst nicht gewöhnlichen Wadi-Namen auf einer nicht grofsen Strecke zweimal zu finden, aber es erheben sich gegen die Identificirung beider Bedenken. Bei dieser Annahme könnte natürlich der Akil nicht in die Rumma münden '), sondern er müsste sich entweder mit dem Men'ig oder dem Sirr vereinigen und seinen Namen verlieren, oder selbstständig mit und zwischen den genannten beiden Wadis östlich fliefsen; wie aber käme es dann, dafs auf der Linie zwischen dem Flecken Uḍâch und der Rum ma niemals der Menig genannt wird, sondern immer nur der 'Akil in Verbindung mit den Wadis Urâța, Rusês und Ress? Scheint dies nicht zu beweisen, dafs der aus dem Lande Weśm zur Rumma Reisende den Men'ig gar nicht mehr berührt, weil dieser sich vorher mit dem 'Âķil vereinigt? 2).

Die Selbstständigkeit des östlichen Men'ig wäre ohne Weiteres constatirt, wenn der Sirr 3), der Haupt- Wadi von Weśm, in die Rumma mündete. Die neueste Karte von Arabien, eine auf sorgfältiges Quellenstudium basirte Construction des Prof. Kiepert '), in welcher wir auch den Sirr verzeichnet finden, stellt seine Ausmündung in die Niederung von 'Onêza wenigstens als Hypothese hin. Unsere Kunde von diesem Wadi ist zwar eine sehr geringe, aber sie scheint mir doch die Annahme zu gestatten, dafs derselbe gleich dem Batu Felg einen östlichen Lauf hat. Ich nehme das für gewifs an, rechne folglich den Sirr mit seinen Zuflüssen aus dem östlichen Ḥimâ und dem 'Ariḍ-Gebirge nicht mehr zum Flufsgebiete der Rumma; doch

1) Was ich freilich auch nirgends klar ausgesprochen finde, denn die Angabe der Geographen, dass am untern 'Âķil die Rumma liege (alėmlġ), kann

auch heifsen, dafs dieselbe ihm nur benachbart ist.

2) Auch lassen die Worte Jâķût's „der 'Âķil fliefse dem Men'ig vorn quer

kaum eine andere Erklärung zu عاقل يناوح منجا من قدامه) vor

وادی السر (ه

Diese

4) Karte von Arabien zu C. Ritter's Erdkunde, bearbeitet von H. Kiepert, die Orthographie revidirt von Th. Nöldeke, Berlin bei D. Reimer 1864. Karte enthält, neben anderweitigen Bereicherungen, im nördlichen Theile der Halbinsel auch Zusätze nach meinen Mittheilungen, wie den Lauf der Rumma und Anderes, was in der gegenwärtigen Schrift zum ersten Male zur Sprache kommt; jene Mittheilungen erhalten also ihre Begründung, Vervollständigung, theilweise auch ihre Berichtigung in dieser Abhandlung, zu deren Abfassung eben das Ausziehen meiner Beiträge zu Kiepert's Karte den ersten Anstofs gegeben hat.

wird sich unten bei Besprechung des 'Ariḍ-Gebirgs Gelegenheit bieten, auf den Sirr zurückzukommen.

An den nordöstlichen Theil des Him â stöfst die Landschaft Ḥalla; sie liegt zwischen Weśm und der Rumma und wird im Osten des Dorfes Nibâg von der Dahănâ begrenzt. Die Westgrenze scheint nach einer verdorbenen Stelle in Jâķût (unter Halla) der Wâdî Śôk ') zu sein, welcher auch sonst erwähnt wird (bei Jâķût unter 'Âķil), wahrscheinlich ein östlicher Nebenwadi des ‘Âķil ist und bei Râma liegen dürfte. Die Ḥalla ist ihrer Natur nach ein Koff nach Jâķût und ein Ḥazn nach dem Ķâmûs, also eine mit niedrigen Bergkämmen, Felsen und Blöcken rothen Gesteins" bedeckte Gegend und mufs als die Fortsetzung des Hazîz von Uḍâch angesehen werden. Da die Wurzel hall im Arabischen das Zusammenkommen von Personen und Dingen an einem niedern Ort durch Herabsteigen (-fallen oder -fliessen) aus einem höhern bedeutet, so könnte Halla entweder die Oertlichkeit sein, nach welcher hin die Wadis des Binnenlandes einen gemeinsamen Zug haben, oder durch welche die Wadis des Hochlandes in die Dahănâ hinabfliessen. Hat das Wort diese appellative Bedeutung, so charakterisirte schon der Name diese Grenzpartie des Negd-Landes als einen für die Geographie Central-Arabiens sehr interessanten Punkt. Eines jener grofsen Rinnsale würde das Thal der Halla (Batn el-H.) sein; Jâkût sagt vom Sirr, er sei ein Wadi im Thale der Halla. Wahrscheinlich mündet er in dasselbe NO. von Uḍâch. Dafs die bereits oben angeführte Bestimmung Jâķût's, nach welcher die Ḥalla im Lande Sorêf (d. h. zwischen den Wadis Tesrîr und Sirr) liege, zu eng ist, sieht man auch daraus, dafs er unter Zebbâwân 2) sagt, es seien zwei Auen der Benî Kurêz (der ehemaligen Herren von Nibâg und 'Onêza) zwischen den Dörfern Ḥunêzila und Tenûma '), gebildet durch die Einströmung der Wadis aus der Halla bei Nibâg; sie liegen nördlich von Nibâg, also dem zur Rechten, welcher auf der Başra-Strafse nach Mekka geht. Diese Stelle beweist zugleich, dafs das Thal der Halla" südlich von Nibâg liegt, und daraus folgt wiederum, dafs die Wadis der Zebbâ-Auen nur in den Umgebungen von Nibâg entspringen, also nicht bedeutend

"

[merged small][merged small][ocr errors]

. die beiden Zebba - Auen, الزباء . Dual الزباوان (1)

Das Wort Zebbâ bedeutet einen üppigen Haarwuchs habend, vom Weibe gesagt, und mit üppiger Weide bedeckt, von der Aue (rauḍa) gesagt.

3) älbuiäogiïll. In Merâs. I, 504 wird die Richtigkeit des letztern Wortes bezweifelt; doch vergl. über dasselbe Gihânnumâ, ed. Norberg II, 236.

sein können. Auch der Rumma kann aus der Halla kein Wadi von einigem Belang zugeführt werden.

Ueber den Lauf der Rumma abwärts von 'Onêza müssen wir uns wegen mangelnder Kenntnifs des Terrains kurz fassen. Zuerst fliefst sie durch ein völliges Sandland, welches am rechten Ufer schon von 'Onêza ab, und weiter unten zu beiden Seiten des Wadis 'Alig heifst; diese Strecke beträgt gewils 3 starke Tagereisen. Darauf gelangt sie, wahrscheinlich höchstens 2 kleine Tagereisen SO. von Talabîa zum Ḥazn (der Benî Jarbû'), den sie in einer Breite von vielleicht 15-20 Stunden durchschneidet, um in die Dahănâ einzutreten, welche ohne wesentliche Unterbrechung bis zum Sawâd, dem Culturlande des westlichen Euphratufers, reichen, also erst bei den Palmenwäldern von Sûk eś-Šiûch '), endigen mag. Höchst wahrscheinlich nähert sich in der Dahănâ dem Rumma-Thale häufig die Strafse der Wâsit-Pilger, welche in der Nähe von Sûk es-Siûch den Euphrat schneidet und über die Stationen 'Iûn (Şu mâch, Adem, Mesrega) und Lîna 2) nach Talabîa läuft, wo sie sich mit der KûfaStrafse vereinigt; jener östliche Theil des Nufûd-Landes leidet zu sehr an Wassermangel, als dafs dort eine Heerstrafse nicht im Winter an den Strom und im Sommer an die Brunnen eines grofsen Wadis gewiesen sein sollte. Vielleicht liegen auch die Station Bițân (an der Kûfa-Strafse) und das östlichere Lîna an der Rumma; ersteres mag von einigen dort zusammenkommenden grofsen Wadis die „Station der Thäler") bedeuten, und die Menge der berühmten und unerschöpflichen Brunnen immer klaren und frischen Wassers bei Lîna läfst nicht nur auf eine sehr tiefe Lage des Orts, sondern selber auf ein Flufsthal schliefsen, in welchem (wie in Arabien häufig) das Wasser einen subterranen Lauf hat. Jâķût sagt von Lîna, es sei ein Ort der Benî Gâḍira (eines Zweiges der Asad) in Negd links von der (Kûfa-) Strasse, wenn man nach Mekka geht, dem Orte Hirr') ge

[ocr errors]

Anstatt Sujich der alten Schriftsprache sagt man jetzt سوق الشيوخ (1)

im Negd und in der syrischen Wüste Šiûch. Dafs diese Aussprache, welche in den genannten Ländern uralt sein mag, bei analogen Bildungen auch in Aegypten die herrschende ist, zeigt der Stadtname Siût (für Sujûṭ).

لينة ، مشرجة ، ادم ، صماخ ، العيون (

3) J. Das Fehlen des Artikels ist beim Appellativ, welches zum Eigennamen geworden, häufig. Der Lexicograph Neśwân sagt, das Wort Batn bilde das Collectiv Bițân in der Bedeutung „Thäler“, und Butûn in der Bedeutung „Volksstämme".

4) ein unbekannter Name von zweifelhafter Richtigkeit. Vielleicht ist zu lesen, eine dortige Oertlichkeit, bei welcher die Karmaten

(الهبير) Habir

« AnteriorContinua »