XVI. Ueber die hypsometrischen Verhältnisse des Uralgebirges. Von Dr. XVII. Reise von Drontheim über Dovre- und File - Fjeld nach dem Sogn- Fjord und dem Justedal - Gletscher. Nach P. A Siljeström von 458 XVIII. Vom Fort Laramie nach dem Grofsen Salzsee. Vom Herausgeber 468 Miscellen und Literatur. Die Kataster-Karten in Baiern und Würtemberg Statistische Notizen über das Gouvernement Olonez Passarge's Reiseskizzen „Aus dem Weichseldelta" Die grössern Städte Rufslands, nach ihrer Einwohnerzahl geordnet. Von 79 239 C. Witte's Vorträge „Alpinisches und Transalpinisches" Zur Bevölkerungsstatistik des Königreichs Polen. Von Dr. J. Altmann 331 349 Zur Statistik des Grofsfürstenthums Finnland. Von Dr. J. Altmann 506 Die Niger-Expedition im Sommer 1857. Von Prof. Carl Ritter 144 Nachrichten von der Novara aus der Capstadt. Aus einem Schreiben Isr. Jos. Benjamin's Reisen in Asien und Afrika. Von Dr. R. Gosche Die Mittelmeer-Euphrat-Eisenbahn. Von Dr. H. Kiepert . Religiöse Schauspiele in den Buddhistenklöstern Tibets. Von H. Fortsetzung der Bemerkungen des Kgl. Preufs. Consuls Dr. Wetzstein über die Gegend der Wüstenstädte im Hauran Uebersicht der von den Mitgliedern der ostsibirischen Expedition in den Neue Eintheilung der Republik Neu-Granada. Von Dr. H. Kiepert Ueber das Project einer Eisenbahn von Rosario nach Córdova. Möllhausen's "Tagebuch einer Reise vom Mississippi nach den Küsten Nachricht über Dr. Lallemant's Plan einer Forschungsreise durch Bra- Nachtrag zur Abhandlung „das Klima von Mendoza“. Von H. Bur- J. Fröbel's Ausflug nach der Provinz Chontales im Staate Nicaragua. 339 Die neuentdeckten Goldlager im britischen Nord-Amerika Miscellen allgemeineren Inhalts. Die Sondirungen auf dem Telegraphen - Plateau Aus einem Schreiben von Dr. Peschel an Alex. v. Humboldt Ueber die Scheidelinie der nördlichen und südlichen Erdhälfte. Von Uebersicht der vom November 1857 bis zum Juni 1858 auf dem Gebiete der 341 413 417 513 226 325 519 am Stiftungsfeste der geogr Gesellschaft zu Berlin, am 18. April 1858 der geographischen Gesellschaft zu Berlin vom 15. Mai 1858 . Taf. I. Die Republik Neu- Granada, nach der neuen Eintheilung in acht Staaten. Taf. II. Der Staat Buenos Aires und der südliche Theil der Argentinischen Re- Taf. III. Bevölkerung und Viehstand der Campaña des Staates Buenos Aires, Taf. IV. Die projectirte Mittelmeer-Euphrat - Eisenbahn, nach der Aufnahme von Taf. V. Die östliche Sahara der Regentschaft Algerien, mit Rücksicht auf die Taf. VI. Geognostische Skizze des Erzgebirges von Uspallata. Von H. Bur- Taf. VII. Das Mündungsland des Orinoco und Essequibo. Von H. Kiepert. I. Ueber das Klima von Mendoza. Von Prof. H. Burmeister. Die Stadt Mendoza hat eine geographisch höchst eigenthümliche Lage; sie ladet dadurch von selbst zu Beobachtungen ihres Klima's ein, insofern sich dabei ganz besonders wichtige Resultate in Aussicht stellen. Aus diesem Grunde richtete ich mein Augenmerk während meiner Anwesenheit daselbst auf diesen Gegenstand und hatte das seltene Glück für einen wissenschaftlichen Reisenden, im Orte einen Landsmann, Herrn Wilhelm Trofs aus Braunfels im Reg.- Bezirk Coblenz, anzutreffen, der ähnliche Beobachtungen einige Jahre hindurch schon ausgeführt hatte und mir die seinigen mit zur Verfügung stellte. Herr Trofs kannte den Werth solcher Untersuchungen und machte sie mit Genauigkeit, wozu ihn der Umgang des bekannten Herrn v. Eschwege bestimmt und vorbereitet hatte; er beobachtete, wie ich, mit einem Reaumur'schen Quecksilber-Thermometer, konnte aber seine Beobachtung nur über 14 Jahre ausdehnen, weil ihm nach dieser Zeit das Instrument durch einen Anderen zerbrochen wurde. Meine Beobachtungen umfassen bis jetzt freilich nur den Herbst und Winter, sie stimmen aber mit denen des Herrn Trofs so weit überein, dass ich den seinigen für Frühling und Sommer ein gleiches Vertrauen schenken darf und somit die gesammte Jahrestemperatur Mendoza's schon jetzt mitzutheilen im Stande bin. Nur Morgens und Abends weichen unsere Wahrnehmungen öfters beträchtlich ab, Herr Trofs hat stets höhere Zahlen; allein man sagte mir allgemein, dass in diesem Jahre Herbst und Winter ungewöhnlich kalt und trocken gewesen seien und dafs namentlich die Nächte, also auch die Morgen und Abende, wärmer zu sein pflegten. Ausserdem nahm Herr Trofs die Abendtemperatur von .9 Uhr, ich die von 10 Uhr, woselbst, wie ich erfahren habe, das Thermometer einen halben bis einen ganzen Grad tiefer zu stehen pflegt, als Zeitschr. f. allg. Erdk. Neue Folge. Bd. IV. 1 um 9 Uhr. Ungewöhnlich hoch sind daher nur seine Morgentemperatur-Angaben und das kann füglich an der Oertlichkeit, namentlich an der Stellung des Instruments gegen Morgen, gelegen haben, während ich das meinige stets so anbrachte, dafs es von allen Seiten dem Luftstrome frei ausgesetzt war. Uebrigens beobachteten wir beide an ziemlich nahe gelegenen Standorten, in der Stadt selbst, indem es mir trotz vielfacher Bemühungen nicht gelingen wollte, einen bleibenden Aufenthalt im Freien auf dem Lande zu erhalten. Es wird auch für den Gang der Temperatur von keinem grofsen Unterschiede sein, ob letztere in der Stadt oder auf dem Lande wahrgenommen; indessen haben mich einzelne Beobachtungen im Freien, 5 Leguas weiter nach Süden, überzeugt, dafs dort eine um fast 1° R. niedrigere Temperatur wenigstens am Morgen und Abend herrschen müsse. Nach den Angaben bei Woodbine Parish liegt Mendoza unter 32° 52' S. Br. und 69° 6' W. L. v. Greenwich, 2600 engl. Fufs über dem Meeresspiegel ). Ich kann dieser Angabe keine neuen Daten hinzufügen, weil es mir mit meinen ziemlich beschränkten und vorzugsweise auf die Zoologie berechneten Hilfsmitteln nicht möglich gewesen ist, mich mit astronomischen Beobachtungen zu befassen, und hier im Orte Niemand sich befindet, welcher die dazu nöthigen Instrumente besitzt. Mein Barometer, ein treffliches Instrument aus Herrn Pistor's Werkstatt in Berlin, giebt einen Mittelstand von 314,0 P. L., was nach den bekannten Erfahrungen auf eine Meereshöhe von beträchtlich mehr als 2000 Fufs hinweist 2). Im Norden, Osten und Süden von der Stadt ist die Umgegend durchaus eben, eine unabsehbare Fläche, welche gegenwärtig durch die meilenweit ausgedehnten Anpflanzungen der Ansiedler einen fruchtbaren Charakter besitzt, ursprünglich aber ganz kahle, baum- und buschlose Pampasflur war. Nach Westen steigt der Boden ziemlich sanft, aber doch merklich, gegen den Fufs der Cordilleren hinauf und ist hier mit niedrigem, gleichmässig sperrig zerstreutem Buschwerk bekleidet, das hauptsächlich aus langstacheligen Leguminosen, feinblätterigen Myrtaceen, einigen strauchartigen Syngenesisten und steifen Cactus - Formen besteht. Kein Baum, nicht einmal ein Busch von doppelter Manneshöhe wird irgendwo auf dieser trostlosen, aus dem Schuttlande der Cordilleren gebildeten und mit Roll 1) Nach Lieut. Mac Rae (s. United States Naval Astronomical Expedition to the Southern Hemisphere. Vol. II, p. 75) liegt Mendoza unter 32° 51' 15" S. Br., 68° 57' 15" W. L. v. Gr., und 2497 engl. Fufs (nach einer andern Beobachtung 2469 engl. Fufs) über dem Meeresspiegel. K. N. 2) An der Mündung des Rio de la Plata in den Atlantischen Ocean stand dasselbe Instrument bei Montevideo im Höchsten auf 338,0 P. L., den 10. December, bei 22° R. Luftwärme; -es fiel bei Sturm und Unwetter, als die Temperatur 17° R. war, auf 334,1 P. L., den tiefsten Stand, welchen ich bei Montevideo wahrnahm. |