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Bruchflächen von mehreren Zollen Durchmesser, theils im Verein mit Eudialyt, theils in der Nähe desselben. An denselben Stellen wird auch das Grönland eigenthümliche Arfvedsonit gefunden, da es aber im Aussehen der gewöhnlichen Hornblende gleicht, ist es ungewifs, in welcher Menge es vorkommt.

Grüner und brauner Strahlstein zeigt sich asbestartig bei Tunnudliorbik, und glasartig an verschiedenen Stellen im District Godthaab; Smaragdit bei Sukkertoppen.

Von dem in Nord-Grönland so häufigen Dolomit mit Tremolit ist nur ein grofser loser Block im District Julianehaab gesehen. Asbestartiger und glasartiger Tremolit findet sich theils in Talkschichten, theils so bei Kariät, bei Hjortetakken und an mehreren anderen Stellen im Districte Godthaab.

Gewöhnlicher Augit macht vermuthlich einen Bestandtheil des Trapp aus, ist aber noch nicht gefunden. Salit zeigte sich hier und da, bei Tornarsulik in Holsteensborg und an mehreren anderen Stellen im District Godthaab, jedoch nicht krystallisirt.

Asbest und Amiant findet sich hier und dort in geringer Menge, meist im District Godthaab, bei Narsak, Karosuk und Kariät, aber auch im District Fiskernässet und in der Josvas-Mine.

Kroky dolith brachten Grönländer von unbestimmten Fundorten mit.

Lehm wird nicht unter merkwürdigen Formen gefunden, sondern wie gewöhnlich fast immer sehr sanduntermischter Lehm mit Sandschichten wechselnd, überall wo Flachland nahe am Meere liegt.

Thonschiefer zeigt sich hier und dort im District Godthaab und

bei Arsut.

Speckstein findet sich nur als weifse, durchscheinende Topfstein-Varietät.

Granaten, in feinen Körnern eingesprengt, zeigen sich hier und dort als wesentliche Bestandtheile ganzer Gebirgsstrecken, namentlich in dem District Sukkertoppen und dem südlichen Theil von Julianehaab. Gewöhnliche Granaten sind sehr verbreitet, theils krystallisirt, theils dicht, im Verein mit Schwefelkies namentlich um Amaraglik und auf Ikartok im südlichsten Theile des Districts Fiskernässet, wo die gröfsesten Krystalle vorkommen. Edle Granaten finden sich am meisten um Amaraglik, am südlichen Strömfjord und an der Südbai, aber nur von geringer Gröfse und Qualität. Gelbe Granaten in schönen kleinen Krystallen begleiten das Kupfererz in der JosvasMine.

Krystallisirter Dichroït kommt bei Kassigiengoït im District Godthaab vor.

Epidot ist in dichten grünen Massen ziemlich verbreitet, krystallisirt seltener, am häufigsten auf der Insel Arsut, an verschiedenen Stellen im District Godthaab und in der Josvas-Mine.

Zirkon zeigt sich schön violett, in langgezogenen Krystallen, als Begleiter des Allanit, überall wo sich dieser findet, im District Godthaab und bei Avigeit im District Fiskernässet. Ausserdem in kleinen gelben Krystallen im Syenit auf Nunarsoït und in einem feldspathartigen Gange bei Kaksiarsuk am Igallikofjord.

Schmirgel soll auf Arsuts Grofsinsel gefunden sein; Beryll bei Kangerdluarsuk im District Julianehaab. Turmalin von gewöhnlicher schwarzer Art ist nicht selten in weissem Feldspath bei Nennortalik im District Julianehaab; am ausgezeichnetsten jedoch in grofsen Krystallen, die im Glimmerschiefer am Amaraglik-Fjord gefunden werden. Saphirin findet sich im Glimmerschiefer, ganz nahe bei der Colonie Fiskernässet selbst. Allanit ist nicht selten, in gröfsester Menge und in grofsen Krystallen bei Avigeit in District Fredrikshaab. Gadolinit ist auf Sermosok und an anderen Orten gefunden; Fergusonit bei Sermosok und bei Sardlok im District Julianehaab.

Kalkspath kommt sehr sparsam vor, gewöhnlich nur in ganz dünnen Schichten und Gängen; am meisten in den Districten Godthaab und Fredrikshaab, auf der Arsut-Insel und in Julianehaab bei Nunarsoït, mit Eisenglanz krystallisirt in Tunnudliorbik, am Sermeliksfjord und endlich auf der Insel Sermesok; als Kalksinter in einzelnen Löchern.

Dolomit fand sich, so gewöhnlich er in Nord-Grönland ist, nur in einem losen Blocke auf Tuktotoarsuk im District Julianehaab.

Flufsspath ist ebenfalls nur sparsam gefunden als Begleiter des Kryoliths bei Arsut und des Kupfererzes in der Josvas-Mine, an den Fjorden Kangerdluarsuk und Tunnudliorbik, und endlich hier und dort als Ueberzug auf zerklüfteten Flächen des Granits.

Kryolith war bisher nur als weifses oder durch beigemischtes Eisen etwas röthliches Mineral bekannt; durch Herrn Taylor's Arbeiten erwies es sich aber, dafs dies nur die äusserste der Luft ausgesetzte Schale ist, wogegen er in gröfserer Tiefe eine bläulich graue Farbe annimmt.

Schwerspath ist nur in einem einzelnen kleinen Stücke von einem Grönländer aus der Gegend von Igalliko eingebracht.

Eisenspath begleitet in grofsen Krystallen den Kryolith, zeigt sich aber sonst nur in geringer Menge hier und dort auf der Insel Arsut und der naheliegenden Grofs-Insel.

Kupferlasur findet sich sparsam in der Josvas - Mine.

Apatit kommt zwar sparsamer als in Nord-Grönland vor, aber in Krystallen bei Fredrikshaab und auf Omenak.

Magneteisen findet sich sehr häufig als Sand und feine Körner in mehreren Gebirgsarten, seltener als Schicht von ein paar Zollen Dicke, wie am südlichen Strömfjord, auf Simiutät im District Godthaab, bei Nunarsoit und am reichlichsten bei Tunnudliorbik.

Eisenglanz zeigt sich nur in Form feiner Scheiben und als Ueberzug in Klüften, von Kalkspath und Bergkrystall begleitet. Am schönsten findet er sich am Fjord Tunnudliorbik.

Brauner Eisenstein findet sich auf der Grofs-Insel bei Arsut; gelber okkerartiger Eisenstein hier und dort, als Rinde oder Tropfstein; Titaneisen bei Narsak, bei Fiskernässet und im District Fredrikshaab wie Magneteisen.

haab.

Zinnstein mit Kryolith bei Arsut und im Syenit bei Fredriks

Wolfram im Syenit bei Fredrikshaab, und ein Krystall desselben bei Tunnudliorbik, doch ist es unsicher, ob es dies Mineral ist.

Gediegenes Silber ist in losen Stücken auf der Grofs-Insel bei Julianehaab gefunden.

Gediegenes Eisen, das sich nach der Untersuchung des Professor Forchhammer als Meteorcisen ergab, fand sich in der Nähe von Fiskernässet.

Schwefelkies zeigt sich ziemlich häufig, obschon selten in grossen Krystallen, am schönsten bei Amaraglik.

Arsenikkies ist in grofsen Körnern in den Granit bei Nennortalik eingesprengt und zeigt sich in grösserer Menge als Begleiter des Kryolith.

Buntkupfererz fand sich hier und dort im District Julianehaab, besonders auf der Grofs-Insel und in der Josvas - Mine. Kupferkies hier und dort, aber sehr sparsam und in dünnen Streifen oder Körnern, am reichlichsten im Kryolith.

Bleiglanz begleitet den Kryolith und findet sich aufserdem am Igalliko - Fjord und anderen Stellen.

Kupferglanz begleitet das bunte Kupfererz.

Molybdänglanz ist ziemlich allgemein bei Narsak, Kangarsuk und in Begleitung des Kryolith.

Zinkblende findet sich wie das vorige Mineral und am Igalliko

Fjord.

Graphit bei Nennortalik und Kangerdluarsuk, auf der ArsutInsel und an anderen Orten.

Endlich muss noch bemerkt werden, dafs ein Theil schon gefun

dener Mineralien, namentlich der Begleiter des merkwürdigen Kryolith und Eudialyt, noch nicht untersucht ist, und ohne Zweifel neue Minerale enthält. Ein Vergleich mit den nordgrönländischen Producten zeigt als nur in diesem Landstrich vorkommende Minerale folgende: Chalcedon, Moosachat, Hyalith, Opal, dunkelgrüner durchscheinender Feldspath, Idokras, Stilbit, Chabasit, Levyn, Mesotyp, Natrolith, Analcim, Okenit in drei Varietäten, einen glimmerartigen Zeolith, Chlorophäït und mehrere noch nicht bestimmte Zeolithe in den Löchern des Trapp, Anthophyllit, Bronzit, grünen Diallag, Diopsid, Titanit, schwarzen Spinell, Alaun, Eisenvitriol, schwefelsaures Eisen, Arragonit, Magnetkies, gediegenes Kupfer als Spur, fossilen Harpix (?), Steinkohle verschiedener Varietät, Anthracit, und dichten, aus Kohle verwandelten Graphit.

Alte Quellen nennen noch in verschiedenen Sammlungen als in Grönland vorgefunden, wenn auch nicht mit Sicherheit nachgewiesen: Bergkrystall in sehr merkwürdigen flachgedrückten Formen aus der Gegend von Godthaab; Apophyllit ebendorther; Bitterspath; phosphorsaures Eisen im Asbest bei Arsut; Lievrit; Wavellit mit Kalkspath am Omenaks-Fjord und Schwefel, als Bindemittel eines Conglomerats.

Ein Seitenstück des Meteoreisens von Niakornak ist später zufällig von einer Yacht bei Fortunebai als Ballast mit eingeladen und beim Auswerfen desselben erst erkannt worden.

Miscellen.

Weitere Mittheilungen aus dem Tagebuche Mr. Crowther's über die letzte Niger-Expedition.

Nach The Church Missionary Intelligencer," April und Mai, mitgetheilt

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von Prof. C. Ritter. ')

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Das Tagebuch des Missionar Crowther im Lager am Nigerstrom, in dem sich die Mannschaft des gescheiterten Dampfschiffes unter Dr. Baikies Commando befindet, ist in scinen 86 Folioseiten so umfangreich geworden, dafs es nicht mehr vollständig vom Church Missionary Intelligencer" mitgetheilt, ein Separat-Abdruck desselben also um so wünschenswerther wird. Seine Berichte bestätigen, dafs die Mission unter ihm eine der einflussreichsten werden wird. An der grofsen Schlagader des Nigerstroms, wo Strom an Strom sich aneinanderreihen, verbreitet sich schon unter die vielen benachbarten Völkerschaften das Evangelium mit einer bisher in der Mission ungewohnten Schnelligkeit. Das

') Fortsetzung des in diesem Bande S. 144 u. 233 enthaltenen Berichts.

Wachsthum der Sierra Leone - Mission war sehr langsam; hier waren sehr schwere Hemmungen zu bekämpfen, so dafs sie wiederholt schon in den letzten Zügen zu liegen schien; aber Gott erhielt sie. Die Yoruba-Mission machte schon schnellere Fortschritte; aufser den europäischen Missionaren nahmen auch Einheimische lebhaften Antheil an ihr und das Evangelium konnte schon in der Landessprache verkündigt werden. An dem Ufer des Nigerstroms sind es Einheimische, geborne Neger allein, welche die Mission ganz allein auf sich genommen, wodurch die Theilnahme der Sierra Leone-Mission um vieles erhöht ist. Denn für die vielen hier im centralen Nigerlande einheimischen Sprachen sind die Sprach-Studien der Sierra Leone - Mission die wahre Vorschule zur Mittheilung des Evangeliums am Niger geworden. Eine grofse Bewegung scheint sich aus der Mission von Sierra Leone vorzubereiten, um in grofser Anzahl in die Mission am Nigerstrom einzuwandern, wo der Neger-Missionar Mr. Crowther ein so grofses Vertrauen besitzt; sein Tagebuch wird in einer billigen Ausgabe für die Sierra Leone - Bevölkerung gedruckt werden und ein lehrreicher Wegweiser und Lehrer für dieselbe sein. Nur einzelne Stellen können hier noch hervorgehoben werden, um auf das Feld der Mission am Niger einen Blick zu werfen, zumal auf den Fortschritt der Idzo, der Bewohner des Deltalandes, und den Einfluss der Mission.

Schon ist der Gebrauch der Kleidung bei den früher nackt gehenden Männern ziemlich allgemein geworden. Selbst bei ihren Fischereien oder sonstigen täglichen Beschäftigungen tragen sie jetzt Hemden. Shirt und Manchester-Waaren werden mit Ziegen, Vögeln, Yams und Holz eingetauscht. Ihr Ackerbau hat sich gegen frühere Zeit sehr gebessert, wenn er auch noch nicht die bessere Agricultur der Eingebornen der Binnen-Mission erreicht. Schon hat man an den Ufern des Stromes, wo Dörfer stehen, bessere und bequemere Einschnitte zu Landungsstellen gemacht, und an anderen zu steilen Ufern Staffeln zum Aufsteigen von Holz angebracht. Brafs-Canoes (d. i. aus der Mündung des Brass-Flusses) sieht man schon sehr viele auf dem Strome, vor dem Dorfe Hippotiama wurden 17 gezählt, in den andern Dörfern mehr oder weniger, so dafs wir beim Vorüberschiffen nicht weniger als 100 grofse Canoes trafen, deren mehrere 6 Puncheons hielten, und die alle mit Palmöl handelten. Dem Dorfe Kayama gegenüber wohnt ein Stamm im Innern, genannt Egen, dessen Sprache dem Idzo gleicht und ein Dialect des Brafs und Bonny ist. Sie bereiten Palmöl und bringen es zum Verkauf an das Stromufer zum Absatz an die Brafs - Händler.

Zur Erforschung des innern Delta sollte in der trocknen Jahreszeit vom Ufer der Dörfer Hippotiama, Kayama und Agberi eine Excursion in das Innere gemacht werden. Das Binnenland abseits der Flufsarme scheint trockner zu sein als man bisher vermuthete. Ich fragte Ndawa, den Häuptling von Angiama, ob es dort nicht trockne Stellen zu einer Niederlassung gebe, und er sagte, daran fehle es nicht.

Die Zahl der Uferdörfer am Niger deren Namen in der Karte eingetragen sind, beträgt von Kperemabiri bis Akra Utiri unterhalb Abo 27. Nach einer Schätzung hat ein Dorf zwischen 250 und 700 Bewohner, oder im Mittel jedes 475 Einwohner, wonach die Gesammtbevölkerung der Uferorte bis Akra Utiri 12,825 Seelen betragen würde. Für diese Dörfer könnten leicht Schullehrer oder SchriftVorleser unter der Direction eines oder einiger Missionare eingesetzt werden, die

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