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kleinen Felsnase, die unmittelbar in die See springt; es ist jedoch schwer herauszuschlagen. In seiner Begleitung, hier sowol als an mehreren anderen Fundorten, obschon es in Grönland immer selten bleibt, zeigt sich Zirkon in sehr kleinen, aber deutlichen Krystallen. Auf der Insel Innusulik fand man Allanit in Feldspath und als lose Stücke, von weissem Feldspath und Schriftgranit begleitet.

Auf der Insel Sungaursak zeigt sich Apatit, theils allein, theils im Granit und als mehr oder weniger beschädigte Krystalle. Obschon dieses Mineral in Nord-Grönland überhaupt nicht selten ist, fand man doch noch nirgends Krystalle von so aufserordentlicher Gröfse als an diesem Orte; da ihre Masse aber sehr weich ist, ist es aufserordentlich schwer, sie aus der harten Gebirgsart anders als in Bruchstücken herauszubekommen; doch enthält dieselbe dem Anscheine nach Krystalle von 6 bis 8 Zoll Diameter. Ferner findet man hier sehr grofse Krystalle von Schwefelkies und dunkelgrünem halbdurchsichtigen Feldspath. Alle drei Mineralien finden sich neben einander an einer Felswand, deren gelbliche oder rostbraune Färbung der Insel ihren grönländischen Namen verlieh. Auch die naheliegende Insel Akudlek bietet verschiedenartige interessante Mineralien dar.

Die Insel Maneetsok enthält grofse und mächtige Schichten von glimmerhaltigem Dolomit mit Tremolit. Ferner glas- und asbestartigen Tremolit, theilweise in grofsen sternförmigen Gruppen; eine mit Dolomit abwechselnde, Schichten bildende, sehr quarzhaltige Gebirgsart, zum Theil auch mit Titanit nnd grünem Strahlstein verbunden; sehr grofskörnigen, grau-grünen Salit; grasgrünen Salit; grünen Strahlstein; Salit mit Kalkspath und Strahlstein, in verschiedene, theilweise deutlich ausgebildete Formen krystallisirt; in Kalkspath krystallisirten Strahlstein; Molybdänglanz, in Salit fein eingesprengt; Titanit mit Strahlstein in der erwähnten sehr quarzreichen Gebirgsart; Idokras, dem in Böhmen vorkommenden Egeran nicht unähnlich; dasselbe mit einem besonderen weifsen Feldspath vermischt und theilweise aufserordentlich deutlich krystallisirt, auch mit Kalkspath verbunden; ein unbekanntes braungelbes Mineral in dichtem Quarz; labradorartigen, oder in Farben spielenden Feldspath; Staurolith in Talkschiefer; gelben Glimmer, wie es scheint in abgeschliffenen Krystallen in Quarz. Der Fundort aller dieser erwähnten Mineralien ist der östlichste Punkt der Insel, wo sich der bewohnte Platz befindet und sie neben einander zu treffen sind. In der Mitte der Südseite der Insel zeigt sich rother Feldspath in undeutlichen Krystallen, mit kleinen Krystallen eines unbekannten Minerals überzogen, und mit Bergkrystall und Eisenglanz; auch eine unbekannte poröse Masse in denselben eingelagert.

An der Bucht Tessiursak zeigt sich Glimmer in Platten von etwa

einer Hand Gröfse, die sehr regelmässig, klar und durchsichtig, und von ziemlicher Dicke sind; sie liegen in einem zufällig sehr losen verwitterten Theile der Gebirgsart.

Die Insel Pudleet bietet Granaten dar, und der District an einem noch unbekannt gebliebenen Fundorte, den ein Grönländer auf der Rennthierjagd passirte, schwarzen Spinell in einem ziemlich grofsen Krystall.

3) District von Christianshaab.

Ueber die Beschaffenheit der Gebirgsart gilt dasselbe, was darüber in Hinsicht des vorigen Districts gesagt ist, doch ist die Ansammlung hier geringer. Um die Südostbucht herum dürfte vielleicht noch manches Interessante gefunden werden, wie auch an der Bucht Orpiksoït Allanit gesehen ist; da der Verfasser die Gegend bereiste, als sie mit Schnee bedeckt war, ist sie eigentlich noch undurchforscht.

Die Gegend bei Ekamiut bietet Turmalin, als grofses abgebrochenes Prisma in weissem Feldspath mit gelbem Glimmer, Quarz und Granaten; ferner Titaneisen in demselben Feldspath mit grünem Strahlstein, schwarzer Hornblende und einem röthlichen dichten, und einem braunen krystallinischen unbekannten Mineral.

Die Insel Akudlek zeigte dichten Epidot und ein augitartiges Mineral als kleine Krystalle in röthlichem Feldspath.

Auf der Landspitze Nook fand man gewöhnlichen Dolomit in eben so grofsen Schichten, wie auf Maneetsok; ferner glimmerhaltigen Dolomit; ein eigenthümliches weiches, grünliches Mineral in demselben, welches sich bei chemischer Untersuchung als Magnesiasilikat ergab; dann Tremolit in demselben; ein derbes weisses, salitartiges Mineral; derben grünen Salit mit krystallisirtem Strahlstein; in Quarz krystallisirten Salit; stark rostfarbigen Strahlstein, Asbest und Amiant, als Begleiter einer unbedeutenden Graphitschicht; braune asbestartige Hornblende; weifsen Glimmerschiefer; grünlichen labradorartigen Feldspath in Quarz krystallisirt; in Quarz krystallisirten Turmalin mit Granaten und einem Albitkrystall (?), und endlich ebenfalls im Quarz ein unbekanntes Mineral (Polymignit?) mit weifsem Glimmer.

Die Bucht Kangerdluluk bot graulichen Dolomit, allein und mit einem talkartigen Mineral; grünen und braunen Strahlstein (Anthophyllit?); weifsen Feldspath oder Albit, mit Glimmer und Apatit.

Auf der Insel Suilaursak zeigt sich schwarze Hornblende; gewöhnliche hellgrüne Hornblende; grüner Strahlstein, mit Kalkspath krystallisirt; gelber Epidot, in hellgrüne Hornblende krystallisirt; schwarze Hornblende mit Granaten; besonderer weifser Feldspath mit Granaten; rother Schriftgranit; Magneteisen, in grofskörnigem Granit krystallisirt. Dieses letztere Mineral kommt so gut wie überall in gröfseren oder

kleineren Körnern in den Gesteinen eingesprengt vor, besonders aber in den röthlichen Granitadern gleichzeitig mit grünem Apatit; an einzelnen Stellen sind die Krystalle von ungewöhnlicher Gröfse.

Auf dem Gebirgsrücken Kakkarsoak fand man weißsen Feldspath theilweise in undeutlichen Krystallen; chloritartigen Schiefer; Kupfergrün als Gesteins-Ueberzug und ein unbekanntes hellrothes Mineral, mit hellgrüner Hornblende und Quarz vermischt.

Von der Südseite der Bucht Ekalluit erhielt man braunen Strahlstein mit Granaten, und eine Menge loser Granaten ohne Werth; Albit mit Apatit und Glimmer; krystallisirten Albit, dessen Krystalle ebenso wie die des gewöhnlichen Feldspaths in Nord-Grönland sehr selten sind.

Die Umgegend von Claushavn bot runde Quarz-Rollsteine, aus der Lehmbucht; ein augitartiges Mineral, als lange vierseitige Prismen in grauen Kalkstein krystallisirt; gelben und dunklen Quarz in Glimmer, bei Pingoarsuk; Buntkupfererz mit Kupferkies in Quarzschichten in der Nähe der Häuser bei Claushavn, wenn auch sparsam eingesprengt gefunden, wo sich auch Spuren von Zinnstein gezeigt haben sollen; und endlich dunklen Schiefer mit Eisenspath und Schwefelkies.

4) District von Jakobshavn. Die Gebirge sind von derselben Beschaffenheit wie die im vorhergehenden Districte, bisher aber nur wenige besondere Mineralien gefunden, wie: dichter Epidot auf röthlichem Gneis an einer natürlich geschliffenen und gefurchten Felswand im Kororsoak-Thale; ein hellgelbes unbekanntes Mineral mit Granaten in Feldspath, an dem nördlichen Vorgebirge; röthlichen Gneis an einer ebenfalls natürlich geschliffenen und gefurchten Felswand am Pakitsok-Fjord; Epidot in röthlichen Gneis eingesprengt an dem Gipfel des Landes am Pakitsok-Fjord; Topfstein ebendort; ein schmaler Basaltgang bei Sauernek; lose Trappblöcke mit Adern eines hornblendeartigen Minerals in Menge auf dem Lande um den Pakitsok-Fjord; Strahlstein mit Salit und Staurolith in Talkschiefer.

5) District von Ritenbenk. Dieser District umfafst den langen Strich der Festlandsküste längs des Waigattsundes bis zum Omenaks-Fjord, der sich durch seine zahlreichen Steinkohlenbildungen unter den hohen Trappgebirgen auszeichnet. In der Umgegend von Ritenbenk selbst, auf Erbprinzen-Eiland, ist noch nichts besonders Merkwürdiges gefunden. Es bot dar: stark glänzende, fast pechartige Steinkohle in den stammförmigen Theilen bei Atanekerdluk, und in losen Stücken darauf sitzenden Bernstein; bei Mannik, ungefähr eine Viertelmeile oberhalb des Zeltplatzes, im Abhange des Strombettes Anthracit. Dieses Mineral, welches den Uebergang von Steinkohle zu Graphit bildet, ist auch in der Graphitschicht bei Karsok gefunden.

Bei Mannik bildet es eine ganze Schicht, wie Steinkohle, und zeigt sich deutlich als aus einer Kohlenschicht, die mit glühendem Basalt bedeckt wurde, entstanden. Ferner Steinkohle in einer Schicht von 2 Ellen Dicke, am Seestrande bei Enaliosivik (Patoot) und in einer gleichen Schicht bei Atane; mit Bernstein bedeckte Steinkohle auf der Haseninsel, wo sie sich auch in Form eines flachgedrückten Zweiges zeigt; schieferigen Sandstein, in den Schichten, welche die Kohlenschichten am Waigattsund einschliefsen; ebendort rothen, gehärteten Schiefer und rothen Sandstein; normalen Trapp im Vorgebirge bei Atanekerdluk und bei Noursoak; schlackigen Trapp bei Enaliosivik; Chabasit, Hyalith, Opal und verschiedene Zeolithe, an der Küste des Waigattsundes gesammelt; Kalkspath oder isländischer Doppelspath bei Tunnudlersoak und Noursoak. Die Gegend bei Makkak, wo die Trappgebirge in hohem Grade aufgelöst und von zahlreichen Gängen durchschnitten sind, die verschiedene Zeolithe und andere Mineralien enthalten, bietet an einem in der dortigen Bucht ausmündenden Flusse, dessen Bett mit zahlreichen losen Blöcken erfüllt ist, dar: dichten und krystallisirten Natrolith; Kalkspath in grofsen Krystallen und Natrolith; Analcim, in kleine Würfel krystallisirt; Okenit oder Dysklasit in zwei Varietäten, die eine mit einem strahligen Bruch, die andere asbestartig, so dafs sie in lange und dünne Nadeln oder Fäden zerlegt werden kann. Dieses sonst ziemlich ungewöhnliche Mineral wird an dieser Stelle in aufserordentlicher Menge gefunden und bildet Gänge, welche die Gebirgsmasse in allen Richtungen durchkreuzen und pflegt in Form von scharfen Kämmen hervorzustehen, da die Masse desselben nicht so leicht sich zersetzt, wie die der Felsen selbst. Uebrigens ist das Mineral durch seine weifse Farbe und seine merkwürdige Form leicht erkennbar. Es kann in grofsen Platten, die auffallende Aehnlichkeit mit versteinertem Holze haben, gebrochen werden; die feinen Nadeln, worin es sich sondern läfst, sind sehr scharf und stechend, wobei sich die diesem Mineral eigenthümliche grofse Zähigkeit zu erkennen giebt. Aufserdem findet sich dort ein theils grünliches, theils gelbliches, sehr weiches Mineral, welches das vorhergehende in grofser Menge begleitet, aber noch nicht untersucht ist; und weiter Arragonit mit Mesotyp und Kalkspath bei dem Vorgebirge Nulluk; Moosagat und Bergkrystall auf Trapp bei Igiarsuk und schwarzer bituminöser Arragonit bei Noursak.

Die Umgegend von Noursak zeigt auch noch besonders Kalkspath in merkwürdigen, kugelförmigen Theilen, und verschiedenen anderen Formen und Varietäten; Arragonit in grofsen, sternförmig gruppirten und in Kalkspath eingelagerten Krystallen, in welcher Form dies Mineral hier spaltenförmige Gänge von 8 bis 10 Zoll Dicke ausfüllt;

ferner fadenförmigen Arragonit; Chalcedon in verschiedenen Farben; ein braunes opalartiges Mineral und Hyalith.

6) District von Omenak.

Die Gebirgsbeschaffenheit ist wie die erwähnte und hat sich an seltenen Mineralien bisher nicht sehr reich gezeigt.

Die Umgegend von Niakornak bietet verschiedene Zeolithe, theils krystallisirt, theils dicht oder von verschiedener krystallinischer Structur, sich im Aussehen dem Okenit, Mesotyp, Prehnit, Comptonit und anderen nähernd, aber noch nicht untersucht und bestimmt. Sie sind alle ziemlich grofse, massive Stücke ohne daran hängendes Gestein; losliegend am Strande, theils in den Flufsbetten gefunden. Ein sehr gewöhnlicher dichter Zeolith darunter zeigt sich im Bruche dem Porzellan oder Biskuit nicht unähnlich. Ausserdem findet man dort Okenit; besonderen krystallinischen Trapp mit einem dunkelbraunen, halbmetallischen, glänzenden Mineral, und andere eigenthümliche kugelrunde Trappmassen unbekannten Ursprungs, lose auf der Oberfläche vorkommend; dann Chalcedon, theilweise mit Kalkspath, besonders in der Gegend von Sermesok häufig; Kalkspath und Bergkrystall, beide in verschiedenen Formen und Varietäten, den zuletzt erwähnten namentlich in ausgezeichnet klaren und an beiden Enden entwickelten Krystallen. Ferner Trapp mit Olivin; Dolomit mit einem unbekannten Mineral, auf Kangek vorkommend; und endlich baumartige Kohlen und eine sie begleitende faserige, bastartige Masse, von Lehm umgeben, in der Kohlenschicht oberhalb Hifliks Thal, zwei Meilen vom Strande der Holländerbucht.

An verschiedenen Punkten der südlichen Festlandsküste fand man Dolomit mit einem unbekannten Mineral, und mit Tremolit und einem anderen weicheren Mineral; dann grünlichen Feldspath allein, und mit Titanit verbunden, Alles besonders am Jökul bei Sarfarfik; ferner schwarze und graue Hornblende bei Kellakitsok; Gneis mit Schwefelkies am Jökul bei Sermiarsut; weisses asbestartiges Mineral mit Glimmer am Jökul bei Assakak; und endlich krystallinischen Trapp und Trapp mit Olivin bei Sarfvaet.

Die Gegend bei Karsok liefert weifsen Sandstein, in dem Graphitschichten vorkommen, dunklen Sandstein mit eingemischtem Graphit, reinen und schieferigen Graphit; besonders eigenthümlichen Trapp, der die Gebirgsart unter der Graphitschicht bildet; Quarz mit schwarzer Hornblende in langen dünnen Prismen, der die Gänge in derselben Gebirgsart bildet; und verschiedene losliegende Zeolithe auf der Oberfläche in einer Höhe von 3 bis 4000 Fufs über dem Meere.

Ferner kommen hier und dort auf der südlichen Festlandsküste vor: Kalkspath, Quarz und Chalcedon; verschiedene Zeolithe, darunter Zeitschr.f. alig. Erdk, Neue Foige. Bd. IV.

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