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rend der Zeit ihrer Dauer '). Die September-Regen fielen den 21. und 22. des Monats und sind als Frühlingsregen zu deuten, wie jene früheren als Herbstregen. Es war an diesen beiden Tagen nicht bloss feucht, sondern es regnete auch drei Mal stark, das eine Mal während der Nacht, aber diese Regen hatten ganz denselben mässigen Charakter, wie die Herbstregen. Der starke Wasserfall dauerte jedesmal nicht über eine Stunde. Hiernach kann die Gesammtmasse des im Herbst und Winter gefallenen Wassers nur auf sechs Zoll angeschlagen werden, während man die gleichzeitige Regenmenge in Deutschland z. B. auf das Dreifache schätzt. Allerdings giebt es aufser dem Regen allnächtliche Thauniederschläge, aber auch diese sind sehr mässig und nicht so stark, wie in Deutschland. Im Winter erscheinen sie am Morgen als Reif, denn die Nachttemperatur ist schon einzeln im April, häufig aber in der zweiten Hälfte des Juni, im Juli und in der ersten Hälfte des August unter dem Gefrierpunkt. Den ersten Reif beobachtete ich am Morgen des 22. April, den letzten am 15. September.

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Aus diesen Angaben folgt, dafs die Atmosphäre bei Mendoza einen sehr geringen Feuchtigkeitsgrad besitzt und eben deshalb der Himmel in der Regel rein und wolkenfrei erscheint; dichtes Gewölk gehört bei Mendoza zu den Seltenheiten; Tage, an denen die Sonne nicht zum Vorschein kommt, sind Ausnahmen und so vereinzelt, dass man sie zählen kann; ich habe nur im Juni, Juli und August einzelne solcher trüben Tage wahrgenommen; selbst an den Regentagen klärt sich der Himmel bald wieder auf. Dennoch ist die Farbe des Himmels nicht sehr dunkelblau, entschieden nicht so blau, wie unter gleichen Verhältnissen in Nord-Italien, das, obgleich in höherer Breite gelegen, in mancher Beziehung mit den hiesigen klimatischen Verhältnissen übereinstimmt. Man kann Mendoza mit Mailand vergleichen, wie Valparaiso mit Genua; die Beziehungen beider Städte zu einander sind ganz ähnlich, obgleich das hohe Gebirge hier zwischen ihnen liegt. Mendoza hat heifsere Sommertage und kältere Wintertage als Valparaiso, aber seine Mitteltemperatur hält sich im Ganzen tiefer. Auch regnet es mehr und stärker in Chile unter gleicher Breite, als bei Mendoza. Weiter nach Norden hören die Regen in beiden Länderstrecken allmählich ganz auf; schon bei San Juan, 60 Leguas von Mendoza, ist der Regen eine höchst seltene Erscheinung, und ebenso in Copiapó, obgleich letzterer Ort viel weiter nördlich liegt. Chile hat nach Verhältnifs eine weit feuchtere Atmosphäre, wegen des nahen Meeres, als

1) Es beruht diese Angabe auf Vergleich der Stärke des Regens mit den unsrigen, die höchstens 4 Linien in der Stunde Wasserschicht geben (A. v. Humboldt, Gemälde d. Trop. S. 116); gemessen habe ich die Wasserhöhe nicht, weil es mir dazu an Vorrichtungen gebricht.

die durch die Cordilleren davon getrennten westlichen Provinzen des Argentiner-Landes.

Bevor wir die Regenverhältnisse Mendoza's verlassen, muss ich nochmals des schon erwähnten winterlichen Schnees gedenken, der alle Jahre wenigstens ein oder ein paar Mal zu fallen pflegt. Die Zeit, wann er fällt, ist die zweite Hälfte des August, der Regel nach; bisweilen zögert er bis in den September, und so dieses Jahr, wo ich am 3. des Monats Morgens 7 Uhr ein mäfsiges Schneegestöber beobachtete, das bis nach 9 Uhr anhielt und schon in der Nacht begonnen hatte. Der Schnee lag auf dem Boden 2 Zoll hoch, zerschmolz aber schon bald nach Sonnenaufgang, obgleich die Sonnenstrahlen nicht durch die Wolken dringen konnten. Als es aufhörte zu schneien, war schon nach einer Stunde aller Schnee auf dem Boden geschmolzen; nur die benachbarten Berge blieben in ihrer oberen Hälfte gegen 8 Tage lang mit Schnee bedeckt. Wir müssen diesen Schnee zu jener oben angegebenen Regenmenge noch hinzufügen und werden ihn wohl nicht über 1 Zoll Wasser ansetzen dürfen; 6-7 Zoll Wasserfall ist also das Höchste, was man für Mendoza im Laufe des Herbstes und Winters annehmen kann. Indessen darf ich nicht unerwähnt lassen, dass mir von allen Personen, mit denen ich darüber gesprochen habe, grade dieser Winter als ein sehr trockner und kalter bezeichnet worden ist; man behauptete einstimmig, dafs in der Regel mehr Regen im Winter falle, namentlich gegen das Ende desselben, im August. Schnee giebt es, nach diesen Aussagen, alle Winter mehrere Male, und nach den Beobachtungen von Trofs fällt er mitunter schon im Juni, aber er hält sich nicht länger als bis Mittag. Höher als 3 Zoll wird die jedesmalige Schneelage in der Regel nicht.

Es sind dies die allgemeinen Bemerkungen, welche ich den Beobachtungen voraufschicken zu müssen glaubte; ich lasse nunmehr die letzteren selbst folgen. Sie sämmtlich in der angestellten Ausdehnung mitzutheilen, halte ich nicht für nothwendig, ich gebe vielmehr nur die Resultate und zwar für die Tagesstunden 7 Uhr Morgens, 2 Uhr Mittags, 10 Uhr Abends. Die höchste Temperatur des Tages ist stets auf 2 Uhr gesetzt worden, selbst wenn sie etwas später, z. B. um 21⁄2 Uhr oder erst gegen 3 Uhr eintrat; gewöhnlich ist es um 2 Uhr schon eben so warm, wie um 3 Uhr; diese Wärme steht bis gegen 4 Uhr, dann fällt sie wieder. Nachtbeobachtungen habe ich zu Zeiten auch angestellt, welche mir ergaben, dafs die Temperatur bei Sonnenaufgang im Mai, Juni, Juli und August wenig von der um 7 Uhr verschieden ist und dafs im April und September der Unterschied höchstens 1-2 Grade beträgt. Für Frühling und Sommer fehlen mir Vergleichspunkte, indessen kommen in allen Monaten einzelne eben so grofse Differenzen vor.

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Der wärmste Tag des Monats war der sechste, mit folgenden

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Der kälteste Tag war der 21ste, nach Trofs' Beobachtungen im Jahre 1852 der 27ste, wie folgt:

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Die Mitteltemperatur des Monats ist nach meinen Beobachtungen 13°,64; nach denen von Trofs im Jahre 1852: 14°,9.

Es regnete in diesem Jahre zweimal im Monat, zuerst in der Nacht vom 31. März auf den 1. April, das zweite Mal den 20. April. Den ersten Reif sah ich den 22. April am Morgen, heftige Winde kamen nicht vor.

Im Jahre 1852 regnete es, nach Tross, nur einmal im April, den 18ten, womit zugleich ein Gewitter verbunden war, dagegen waren drei Mal, den 9ten, 14ten und 22sten, heftige Winde bemerkt worden. Das heftigste Gewitter, welches Trofs überhaupt hier beobachtete, hatte den 1. April 1855 statt; es begann mit Regen und endete mit Hagel, dessen Schlossen faustgrofs waren und an schattigen Orten zwei Tage liegen blieben. In einem Maisfelde wurden davon über 50 Papageien getödtet oder flügellahm gemacht.

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Der wärmste Tag, den ich beobachtete, war der 19te, mit

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4°;

10°;

(9 U.) 7.

Der kälteste Tag war der 8te, mit

Morgens 7 Uhr 4°; Trofs fand den 25sten

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Mitteltemperatur des Monats ist: nach mir 9°,193; nach Trofs

9°,47.

Es regnete im Jahre 1857 nur einmal in diesem Monat, den 1. Mai, nach Tross im Jahre 1852 den 24. Mai; daneben fielen am 6sten und 24sten so starke Dunstregen, dafs der Boden davon feucht wurde. Nachtfröste sind häufig, ich sah gewöhnlich des Morgens Reif am Holzwerk auf der Strafse und mehrmals Zoll starkes Eis auf stehendem Wasser; das fliefsende fror nicht zu, nicht einmal die Gosse. Trofs beobachtete zweimal starken Wind aus Süden, den 7ten und 22ten.

Mehrere Einwohner versicherten, in der Nacht vom 7. auf den 8. März einen Erdstofs in der Stadt verspürt zu haben, dergleichen auch früher schon wahrgenommen worden. Ich war an diesen Tagen auf einer Excursion nach dem Dorfe Lujan begriffen und habe dort nichts von einem Erdstofs empfunden.

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Der wärmste Tag des Monats war der 7te, mit
Morgens 7 Uhr 8°,8; nach Trofs der 1ste mit 6°;
Mittags 2 12°;

Abends 10

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Der kälteste Tag war der 14te, mit

11°;

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Morgens 7 Uhr -2°; nach Trofs der 7te mit -2°;

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Die Mitteltemperatur des ganzen Monats stellt sich nach meiner Wahrnehmung auf 5°,98; nach denen von Trofs 5o,133.

Ueberhaupt ergiebt die Vergleichung aller Tage, dafs der Monat Juni 1857 ungewöhnlich warm war, da er sich höher hält, als der Juli, dessen Mitteltemperatur, der Regel nach, etwas höher steht, obgleich er einzelne eben so kalte Tage hat, wie der Juni. Es regnete im Juni 1857 gar nicht, dagegen 1852 zweimal, den 2ten und 16ten, an welchem letzteren Tage des Morgens Schnee fiel. Heftige Winde beobachtete Trofs den 1sten und 2ten des Monats und an den Tagen vom 16ten bis zum 25sten stehendes Eis auf einem Teiche, das sich ganze acht Tage hielt, ohne aufzuthauen.

sind:

Monat Juli. Die Mitteltemperaturen der Beobachtungsstunden

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Der wärmste Tag des Monats war im Jahre 1857 der 31ste mit:

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im Jahre 1852, nach Trofs' Beobachtungen, der 27ste mit:

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Der kälteste Tag war im Jahre 1857 der 4te mit:

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Die Mitteltemperatur des ganzen Monats stellt sich, nach meinen Beobachtungen, auf 5°,5583, welches die niedrigste Mitteltemperatur ist, die ich bei Mendoza beobachtete; die Beobachtungen von Tross ergeben das Mittel: 6o,133. Man wird hiernach das Mittel der beiden Beobachtungsreihen zum Mafsstabe für die Wintertemperatur bei Mendoza nehmen und für den Juni 5o,56, für den Juli 5°,845 als NormalMitteltemperatur ansetzen dürfen.

Im Juli 1857 fiel kein Regen, sondern nur Wasserdunst, den 9ten und 10ten; im Jahre 1852 regnete es zweimal wirklich, den 15ten und 16ten. Nachtfröste sind Regel, wie im Juni; Reif sah ich fast jeden Morgen, Eis öfters auf den Pfützen, und an einem Bache im Schatten mehrere Tage hinter einander grofse Eiszapfen, welche die Halme umgaben und sich vom 2. bis 7. Juli unverändert hielten. Monat August. Die Mitteltemperaturen der Beobachtungsstunden sind:

mit:

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Der wärmste Tag des Monats war der 30ste, nach Trofs der 18te,

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Abends 10 - 12°; (9 U.) 10°.

Der kälteste Tag war der 3. August, nach Trofs der 20ste, mit:

Morgens 7 Uhr 1°,5;

4o;

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