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in einer Höhe von 1464 m, sind grofse Schlachthäuser errichtet. In der frischen, trockenen Luft kann das Fleisch ohne grofse Gefahr zu verderben etwas auskühlen, ehe es über Nacht in besonders dafür konstruierten Wagen nach Maritzburg und Durban gebracht wird.

Von Nottingham Road aus sehen wir zum ersten Male in weiter Ferne die Drakensberge, und zwar ihre höchsten Erhebungen: Champagne Castle (3157 m) und Giants Castle (2943 m). Reisen wir im Winter, dann können wir die ,,Berge" mit dichtem Schnee bedeckt sehen. Es ist dies ein grofsartiger Anblick. Am Horizont der weiten Grasebene erscheinen die „,,Berge" wie ein zarter blauer Nebel, kaum eine Schattierung dunkler als der Himmel, während die Schneefelder das Aussehen von zarten, weifsen Wolken haben. Die Luft ist jedoch so klar, dass wir die Spalten und Risse der „Berge" deutlich erkennen können, nur nimmt sich alles bei den lichten, durchsichtigen Farben so feenhaft, so übernatürlich aus, dafs wir uns erst an den Anblick gewöhnen müssen, um ihn richtig zu verstehen. In den Spalten der ,,Berge" ziehen sich die Schneefelder in langen Linien tief herunter, so dass sie wie ferne, in das Tal hinabstürzende Staubbäche aussehen. Die Bezeichnung Castle oder Schlofs ist für diese höchsten Erhebungen gut gewählt; denn es gehört nicht viel Phantasie dazu, um in den blockförmigen, felsigen Erhebungen die gewaltigen Ruinen eines Riesenschlosses zu erkennen. (Abbild. 5.)

Bei Colenso erreichen wir das denkwürdige Schlachtfeld, wo General Buller vergeblich unter schweren Verlusten versuchte, die feste Stellung der Buren zu stürmen. Für die Buren war es ein ideales Schlachtfeld. Auf der englischen Seite breitet sich eine weite flache Ebene aus, ohne Baum und Strauch, um eine Deckung zu gewähren, sondern nur so spärlich mit Gras bedeckt, dafs zwischen den Grasbüscheln der nackte Boden durchschimmert. In weitem Bogen zieht sich, einem Festungsgraben gleich, der stark strömende Tugela hin. Dahinter sieht man dicht am Flufs langgestreckte, geringe Erhebungen, die durch Laufgräben befestigt waren. Gröfsere Erhebungen folgen dicht dahinter, und weiter nach dem Hintergrund dehnt sich der steile Rand der Hochfläche von Ladysmith aus.

Die Ladysmith-Hochfläche mit ihren Steilabfällen nach dem Tugela bereitete dem Bau der Bahn einige Schwierigkeiten. Diese wurden überwunden durch Benutzung der Täler des Tugela und seines Nebenflusses, des Klip Rivers. (Abbild. 6.)

Die mit grofsem Geröll bedeckten Abhänge dieser nicht schönen, aber fesselnden Täler sind teilweise licht mit Akazien bestanden, die fingerlange Dornen tragen. Hier und da geben auch einige Aloe

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