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(I The Conquest of Wales, 1265—1284; II The English Parliament, 1283—1295; III The Conquest of Scotland, 1290-1305; IV The English Towns; V The King and the Baronage, 1290-1327; VI The Scotch War of Independence, 1306-1342). Wie daraus ersichtlich ist, sind es für die englische geschichte sehr bedeutsame ereignisse, über die hier berichtet wird; demgemäß kann sich der band getrost an die seite der vorher erwähnten stellen. Die anmerkungen, die sich grundsätzlich auf sachliche und eigennamenerklärungen beschränken, sind geeignet, das lesen des buches in der schule zweckmäßig zu unterstützen. Wenn jedoch die anmerkungen beabsichtigen, den schüler für die vorbereitung auf das verständnis des schriftstellers instand zu setzen, so ist dafür eine anleitung in sprachlicher, sowohl in phraseologischer wie grammatischer beziehung nicht ganz von der hand zu weisen, besonders in solchen fällen, wo der schüler nicht daran denkt, das wörterbuch zu rate zu ziehen: zb. 12, 24: which all but brought Philip to the ground. Dem schüler sind die worte all und but wohl bekannt; aber es ist fraglich, ob sie ihm schon in der verbindung vorgekommen sind. Ich würde die bemerkung etwa so fassen: "all but beinahe, nahezu. Wie kommen die worte zu dieser bedeutung? Vgl. lat. tantum non." Auf die weise wird das verständnis der stelle gesichert und für die schule zeit erspart. 46, 26/27: a rapid march of Earl Simon's: Hier ist die hinzufügung von 's jedenfalls eigentümlich, und es erscheint mir angemessen, von vornherein die aufmerksamkeit des schülers in der einen oder anderen weise darauf zu lenken. 49, 24 told heavily against him: es schadet nichts, hier die bedeutung von to tell anzugeben (zur geltung kommen, [bes. schädlich] wirken). Es hätte auch etwas mehr geschehen können, um fehlern in der aussprache vor. zubeugen; zb. discern 12, 21; für prescient 49, 8 prišiɔnt oder pri'šənt. Auf die konstruktion the crushing old men under copes of lead 12, 9 konnte mit der bemerkung aufmerksam gemacht werden, daß auch in der heutigen sprache of nach dem mit dem artikel oder possessiven fürwort versehenen gerundium nicht mit notwendigkeit eintreten muß. Den im texte folgenden satz His court was a brothel usw. würde ich streichen. Für cope of lead werden in den anmerkungen zwei (veraltete) bedeutungen nach Murray angeführt, unnötigerweise. Zum vergleich war 14, 21: was crushed to death under a cope of lead heranzuziehen, woraus ersichtlich ist, daß die todesstrafe dadurch vollzogen wurde, daß mit einer bleiernen, auf den kopf gepreßten kappe der kopf zermalmt wurde. Die konstruktion 10, 2: foreigner for foreigner Philip was the less alien of the two konnte besprochen werden. Das abbrechen am ende der zeile ist im texte nicht immer einwandfrei: s. 12, 9/10 starv-ation, 19, 24/25 Nurs-ing, 45, 9/10 remov-ed, 68, 17/18 particip-ation, 89, 2/3 preserv-ed, 89, 12/13 defens-ible.

Dortmund.

C. Th. Lion.

Christopher Columbus, The Discovery of America. From the Life and Voyages
of Christopher Columbus by Washington Irving. Edited by Hermann
Pesta. With a Portrait of Columbus and 3 (2) Maps.
Hierzu anmerkungen 18 ss. Preis geb. M. 1,50.

1915. 156 ss.

Einsprachige oder reformausgabe, beginnt mit Introduction. Washington Irving (1783-1859) s. 5—10, dann text und Contents s. 11-156; den anmerkungen ist ein alphabetisches verzeichnis der eigennamen und bezeichnung.

der aussprache beigegeben. Der herausgeber spricht sich nicht weiter aus über seine gestaltung des textes. Früher ist The Life and Voyages of Christopher Columbus by W. Irving, abridged by the same for the Use of Schools, von M. von Metzsch herausgegeben, wovon 1878 die elfte auflage erschienen ist (Leipzig, Baumgärtner, jetzt Dresden, Gerh. Kühtmann). Später hat E. Schridde im verlage der Weidmannschen buchhandlung The Life and Voyages of Christopher Columbus by W. Irving, vorgeschichte und erste entdeckungsreise, mit einem anhange A visit to Palos, herausgegeben. Er hat es vorgezogen, aus Irvings hauptwerke den ersten abschnitt bis zur rückkehr von der ersten entdeckungsreise zu selbständiger bearbeitung zu wählen in der erwägung, daß aus dem von Irving selbst besorgten auszug wieder ein auszug hätte gemacht werden müssen und damit dem schriftsteller unrecht geschehen wäre, ferner, daß der auszug dem hauptwerke in formeller beziehung entschieden nachsteht. Aus der ausgabe Pestas ergibt sich, daß er dem vorgange Schriddes gefolgt ist, was ich, wenn ich den das ganze leben des Kolumbus umfassenden auszug (289 ss. 8°) mit den beiden anderen ausgaben vergleiche, nur billigen kann. Schridde gibt allem anschein nach den text unverkürzt (199 ss.), während Pesta darin streichungen vornimmt (144 ss). Er läßt ebenfalls einen Appendix folgen, der unter 1. Death of Columbus, unter 2. Observations on the Character of Columbus bringt: dadurch enthält das ganze einen guten abschluß. Im allgemeinen sind die kürzungen des textes derart, daß der zusammenhang der erzählung darunter nicht leidet. Ich finde nur eine unangenehme lücke auf s. 14, 10 ff., wo nach dem absatze True knowledge, thus happily preserved, was now making its way back to Europe. ein absatz beginnt mit den worten: The short time, passed by Columbus at the university of Padua... Der übergang ist infolge der streichungen ganz unvermittelt. Die anmerkungen, fast nur sachliche, sind angemessen. Wenn eine reformausgabe den gebrauch des wörterbuchs entbehrlich machen soll, hätten eine menge worterklärungen gegeben werden müssen. Der herausgeber will aber offenbar, daß sich seine schüler mit hilfe des wörterbuchs auf die lehrstunde vorbereiten. Ob dies verfahren vorzuziehen ist, lasse ich dahingestellt.

Dortmund, im März 1916.

C. Th. Lion.

English Fairy Tales. Für den schulgebrauch herausgegeben von prof. dr. L. Kellner. Zweite auflage, bearbeitet von prof. dr. Adolf Müller. 1915. VIII u. 86 ss. Anmerkungen 19 ss. Preis geb. M. 1,-. Dazu wörterbuch, bearbeitet von prof. dr. Adolf Müller. 44 ss. Preis steif

broschiert M. -,30.

Das buch hat mit recht anklang gefunden, da es in der tat als eine angemessene lekttire für den 2. und 3. jahreskursus im englischen unterricht betrachtet werden darf. Die einleitung (s. III-V) gibt den unterschied des viel umfassenden wortes fairy tale von dem deutschen märchen und dem französischen conte de fée an: wir würden Dick Whittington, Bomere Pool, Origin of the Wrekin als sagen bezeichnen; die Engländer reihen sie den fairy tales Auch in den quellen zeigt sich ein unterschied. Die Fairy and other Tales, 76. lieferung der English Authors, Velhagen & Klasing, enthalten dagegen meist neuere bearbeitungen der Grimmschen märchen, auch ein märchen von Andersen und drei märchen von Oskar Wilde (1856—1900) (außerdem

an.

drei erzählungen anderen inhalts). Für die schuljugend erscheint mir in literarischer beziehung die vorliegende ausgabe der English Fairy Tales wertvoller. Von den anmerkungen und dem wörterbuch läßt sich dasselbe sagen wie bei In the Days of Drake be. Anm. s. 1 zu 3, 16: »was come, hier noch be zur bildung des plusquamperfekts.. verwendet...; jetzt ist have in der umgangssprache allgemein gebräuchlich. Es ist richtig, daß Shakespeare bei den intransitiven verben das pf. u. plpf. noch vielfach mit be bildet, wo heutzutage have eintreten müß'e; aber der heutige gebrauch verlangt bei to come, wenn der zustand, der sich aus der bewegung ergibt, bezeichnet werden soll, doch auch gebieterisch to be: You have come late, Count Isolan, yet ye are come. S. 3 zu 8, 8 would sell verkauft werden würde. Einige aktive formen transitiver verben haben eine pa-sive bedeutung usw.< Ich würde zu passive noch hinzufügen: oder reflexive, da man im Deutschen für the book reads well gewöhnlich sagen würde: das buch liest sich gut. Das wörterverzeichnis ist ausreichend. Die umschrift zeigt dieselben mängel wie In the Days... accident (æ'ksidənt) ist in .... dent zu verbessern. acquainted ist in akwäntad umschrieben, aber celebrated mit ... id: ad ist vorzuziehen, wie auch in angry u. dgl. bucket (ha'kit), closet (klőzet): für . . . it und . . . et ist . . . ǝt zu setzen, dagegen statt cabinet (kẻ binat) ... tt,

Dortmund.

C. Th. Lion.

Picturesque and Industrial England. Für den schulgebrauch ausgewählt und herausgegeben von professor dr. J. Klapperich zu Elberfeld. Zweite, vermehrte und verbesserte aufiage. Mit 32 abbildungen und zwei farbigen karten. 109 ss. Anmerkungen 23 ss. 1917. Pr. geb. M. 1,80. Hierzu ein wörterbuch. 69 ss. Pr. brosch, M. —,70.

In der zweiten auflage (die erste erschien im j. 1900) ist der text um einige kurze zusätze und mehrere abbildungen berühmter bauwerke erweitert worden und hat als lesestoff für den schulgebrauch dadurch an interesse gewonnen, um so mehr, als inzwischen England unser hauptfeind und ein großer teil der hier beschriebenen gegenden durch die tätigkeit unserer luftschiffe und flugzeuge kriegsschauplatz geworden ist. (Vorwort zur zweiten auflage s. 6.) Da sich überhaupt eine zweite auflage als notwendig gezeigt hat, ist die brauchbarkeit des bandes hinreichend erwiesen. Ich beschränke daher die be sprechung auf einzelbemerkungen zu den anmerkungen und dem wörterbuch. Zu 228 Henry I., der jüngste sohn Wilhelms des eroberers, wäre es angemessen gewesen, die regierungszeit 1100—1135 und die bemerkung hinzuzufügen, bewilligte eine Charter of Liberties. 23, Without notice, ohne notiz davon zu nehmen. Das fremdwort hätte sich vermeiden lassen ohne kenntnisnahme, ohne beachtung. 2523 Greenwich, auf dem rechten Themseufer. Füge hinzu östlich von London. 26, That riches are not to be had for the picking up in these crowded streets, daß reichtum nicht erworben werden kann durch auflesen auf diesen von menschen winmelnden straßen, d. h., sie finden sich enttäuscht: durch die erklärung wird die unbeantwortet bleibende frage aufgeworfen, warum der artikel vor picking up steht, und die nach d. h. folgenden worte sind nur ein müß ger zusatz, der nur durch die auf s. 2528—31 vorhergehenden sätze verständlich wird. Die ganze erklärung war überflüssig, da das verständnis keine schwierigkeit bietet. Während zu 33, Chaucer, 8 Spenser

...

D

außer der lebenszeit auch die hauptgedichte erwähnt werden, treten 8 Browning. und Tennyson nur mit der lebenszeit auf. Robert Browning konnte als dichter der ballade The Pied Piper of Hamelin und Alfred Tennyson als poet laureate und dichter des Enoch Arden genannt werden: der schüler wird sich schwerlich die jahreszahlen einprägen ohne eine derartige zutat. Zu den Christmas-cards 4218 konnte dem wunsche "A merry Christmas" and a happy New Year' zugefügt werden, da das gewöhnlich geschieht. 4931 Medway Estuary, 'die schlauchförmige mündung des Medway, eines rechten nebenflusses der Themse': 'schlauchförmig' ist irreführend, da in dem lat. worte aestuarium (lagune, see-, meereslache; bucht, bai, bes. eine unter der einwirkung der ebbe und flut stehende flußmündung?) von aestus (“hitze, glut, wallen, aufwallen, fluten, brandung') nichts von 'schlauch' steckt. Danach ist auch die angabe des wörterbuchs unter estuary 'schlauchartige mündung' in 'flußmündungsgebiet oder die vorstehende bedeutung zu berichtigen. 516 «Hearts of oak have not fair play without the help of elaborate machinery, der sinn dieser stelle ist: Und selbst wenn das innere aus kräftigem eichenholz ist, kann es nichts ausrichten ohne fair play (ehrliches spiel), sagt man von spielern und kämpfern, die sich einander gewachsen sind. Ich sehe keinen grund, warum die stelle dazu nötigt, von der gewöhnlichen bedeutung der wortverbindung hearts of oak abzugehen. Herzen fest wie eichen (bezeichnung der englischen matrosen) können nicht richtig (gehörig) spielen (kämpfen) ohne die hilfe sorgfältig ausgearbeiteter maschinen. Der satz schließt sich an z. 5: In naval warfare, now, much depends on speed as well as strength. Die kriegsmannschaft, mag sie noch so tüchtig sein, ist doch machtlus, wenn sie sich nicht auf die schnelligkeit der bewegung und die starke ausrüstung des schiffes verlassen kann. Daher brauchen die mannen, wie es im folgenden heißt, keine waffenrüstung mehr zu tragen, wohl aber die schiffe. 838 Washington Irving... The Sketch Book und Bracebridge Hall schildern seine beobachtungen über englische szenerie: Die beiden werke haben einen sehr mannigfaltigen inhalt, Man würde nach dieser angabe annehmen, daß sich die aus Irving angeführte, stelle dort finden müßte; es ist mir aber nicht gelungen, sie dort zu entdecken. Im Wörterverzeichnis könnte unter Agincourt angegeben werden, daß dies die englische schreibweise des frz. Azincourt ist. Bei consequence ist [ko'nsikwǝns] in [ko'nsikwens] zu verbessern. Cressy stadt in Frankreich: Diese angabe der lage von Cressy genügt nicht; dergl. mehr. Unter Elizabeth ist (vgl. consequence) [... bǝp] in [... bep] zu verbessern; desgl. unter Genoese [dženōi'z] in [... noï'z] (auch ... noi's). Statt [græ'mǝi-skul] lies [... skal]. Statt hillok lies hillock, statt Iluddersfield lies Huddersfield, statt [i'ncidənt] lies insident, unter private statt [prai'vit] schreibe [prai'vǝt], statt Rudyerd lięs Rudyard. [sađǝik] ist nur familiäre aussprache von Southwark. Switzerland: Schweiz: schreibe 'die Schweiz'.

Dortmund, im April 1917.

5. EINZELAUSGABEN.

C. Th. Lion.

Canada. By Louis Hamilton, F. R. C. I., Reader in the Oriental College, Berlin University. Frankfurt a. M., Moritz Diesterweg, 1913. VI + 160 ss. Canada von L. Hamilton, dem bekannten verfasser des nützlichen English Newspaper Reader, bildet den ersten band einer in aussicht gestellten ganzen J. Hoops, Engl. Studien. 51. 3.

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Besprechungen: Hamilton, Canada.

reihe von British Empire Readers, die nacheinander auch Australasia, India, the Union of South Africa, the Crown Colonies und auch the United States in besonderen bändchen behandeln sollen. Diese

wie es auf dem titelblatt heißt

Englischen Realienbestimmt für obere

Lesebücher sind klassen höherer lehranstalten, studierende der universitäten, technischen und handelshochschulen sowie den privatgebrauch«.

Das hier vorliegende erste bändchen ist eine nach vorzüglichen quellen (die s. 126-131 aufgezählt werden) mit großer sachkenntnis durchgeführte monographie über Kanada, das neuerdings namentlich seit abschluß der seven Indian treaties (1871-1877) und der fertigstellung der Canadian Pacific Railway (1886) — einen so gewaltigen wirtschaftlichen aufschwung genommen und seit einführung des system of trade preferences (1897) politisch die erste stelle einnimmt unter allen englischen kolonien und tatsächlich jetzt als bevorzugte 'daughter in her mother's house, but mistress in her own' erscheint.

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Die sorgsam gearbeitete schrift bietet dem interessenten eine fülle von belehrungen, besonders auch volkswirtschaftlicher art. Zum gebrauch als klassenlektüre in den oberen klassen deutscher höherer lehranstalten halte ich das buch aber doch für zu breit angelegt. Zu breit als vierteljahrslektüre, ja selbst als semesterlektüre; denn welcher lehrer einer oberrealschule oder eines realgymnasiums wird es glauben verantworten zu können, wenn anders er bei der dem Englischen zu verfügung stehenden geringen stundenzahl wichtigeres nicht vernachlässigen will, ein ganzes halb- oder vierteljahr der lektüre einer schrift zu widmen, die auf 128 seiten text (dem sich 23 seiten » Annotations « anschließen) eine britische kolonie in eingehendster ausführlichkeit behandelt? Diese ausführlichkeit veranschaulichen allein schon die kapitelüberschriften: Introductory Remarks (12 seiten), Geographical Sketch (22 seiten), dann auf 62 seiten, in sieben besonderen kapiteln die einzelnen provinzen (Nova Scolia, Prince Edward Island, New Brunswick, Quebec, Ontario, The Prairie Provinces, British Columbia) und schließlich die "History of Canada" noch auf 7 seiten. Auch fragt es sich, ob es selbst solchen lehrern, die es ernst nehmen mit der staatsbürgerlichen erziehung, möglich sein wird, das interesse deutscher schüler dafür zu erwecken und das ganze buch hindurch dafür wachzuhalten, ob nun in dieser oder jener provinz die principles of democratic government wirklich mehr oder minder well understood and practised sind, wie dort die municipal administration, die schulen, die civic and municipal taxation gehandhabt und verwaltet werden. Ein flott geschriebenes, auf ein zehntel des vorliegenden textes zusammengerücktes, die hauptgesichtspunkte markig hervorhebendes schriftchen über Kanada wäre als klassenlektüre für deutsche schulzwecke vielleicht brauchbar. Aber auch dann werden manche ein wirklich literarisches kunstwerk, in welchem sich geistesgepräge und anschauungsweise des fremden volks typisch widerspiegeln, einem realienbuche vorziehen.

Lausanne, im Mai 1914.

Emil Hausknecht.

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