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J. II. Kern

und seine ableitungen mögen dem abschreiber wenig geläufig gewesen sein; das wort erlosch bald nach dem anfang der mittelenglischen periode gänzlich. Der fehler begegnet auch in einem glossar aus dem 10. jh. Wr.-W. 251, 14: and hleahtra 'et uitiorum'. Das bestehen eines verbums hleahtrian ist übrigens trotz hlchtredon 1. tældun 1. hlozon on bysmor 'deriserunt' Lamb. Ps. 21, 8 keineswegs sicher, vgl. die anderen psalter.

Ebda. 23 f. warna pe sylfne, par pu pe hleahtres wene, þæt pu þær semninza ne wurde mid dymnysse pystro ablend. Hier ist hleahtres augenscheinlich ein durch gleich vorhergehendes hleahtrize veranlaßter irrtum statt leohtes, vgl. lat. 'caue ut ubi lucem putaueris ne a tenebris obcaeceris'.

Ebda. 44 on und write sind zu trennen: pas pingc pe ic her on write, lat. 'quantacunque scripsi'. Das compositum könnte nur lat. 'inscribere' übersetzen, vgl. onwriting 'inscribtione' Lind. Luk. I. 10, 8.

Vgl. Swaen, E. stud. 43, 165 zu on zenæmde 2, 43 f. und unten die notizen zu 4, 31 f.; 5, 86 ff.; 5, 261 f.; 18, 1 ff.

1, 33 f. Sume hiz. Zwei andere belege dieses inner- und außerhalb des Germanischen ganz gewöhnlichen, von Gonser s. 179 mit unrecht eigentümlich genannten sprachgebrauchs sind in unserem texte: pam ... nænizum 2, 22 f., ealle ... priddan deel 2, 42 f.

2, 20 f. Mid pam pe seo yld com pæt hit sprecan mihte after cnihtwisan, ponne etc. hit ist wohl nicht für he verschrieben (Gns. s. 179), sondern bezog sich im originaltext auf ein vorhergehendes cild (lat. 'infans'), welches in unserer hs. verschwunden ist.

2, 25 f. ne he mistlice fuzelas (1. mit den herausgebern fuzela) sanzas ne wurpode, swá oft swa cnihtlicu yldo bezæd, etc., lat. 'non uariarum uolucrum diuersos crocitus, ut adsolet illa aetas, imitabatur'. B.-T. weorpian IV c übersetzt 'he did not care about the various songs of birds', etc., aber wurpan hat hier eher die ebda unter IV b belegte bedeutung 'to bestow labour upon, take pains with', etwa 'sich befleißen', 'sich anzueignen versuchen', ahnlich wie z. 100: pa onzan he wurđizan pa zódan peawas para zodra on pam life, lat. 'proprias singulorum secum cohabitantium uirtutes imitari studebat'. Im selben sinne steht z. 103 bezanzan: and ealra para zodra mæzen he was bezanzende, lat. 'omnium in omnibus

imitabatur uirtutes', vgl. oben den schluß der besprochenen stelle.

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2, 45 ff. pœs pe he hine sylfne betweox pises andweardan middaneardes weolc & welode, lat. 'cum . . . fluctuantis inter saeculi gurgites iactaretur'. Goodwins vermutung wealcan dwelode wird von Gonser zögernd übernommen, obgleich dwelode ein gar milder ausdruck für iactaretur sei. Aber weder an welode (vorlage jedenfalls angl. welede wsä. *wielede, wylede, später wylode) wälzte', noch an die alliterierende formel weole and welode überhaupt ist zu rütteln. Das richtige findet sich bei B.-T. unter wealcan Ia und wilwan Ia: es ist vor weole ein wohl mit w anlautendes wort ausgefallen, und zwar wahrscheinlich wælum oder sonst wæzum, indem sowohl wal wie waz zur übersetzung des lat. gurges verwendet werden (5, 196 wird yd gebraucht). Gonser, der selber B.-T. zitiert, scheint dessen absicht nicht richtig verstanden zu haben.

2, 69 Gonsers ne ist überflüssig, indem næfre auch sonst ohne ne erscheint, s. B.-T. s. v.

2, 75 f. feower and twentig wintra eald. Es ist kaum nötig zu bemerken, daß trotz Gonsers noten ss. 180 und 181 wintra hier und 3, 54 sowie nihta 3, 46; 7, 14 nicht akkusative, sondern genitive plur. sind.

2, 87 f. Was he on ansine mycel and on lichaman cline, wynsum on his mode and wlitiz on ansyne, lat. 'Erat enim forma praecipuus, corpore castus, facie decorus'. Nicht nur der doppelte gebrauch der worte on ansine (ansyne), sondern auch die verbindung on ansine mycel ist höchst verdächtig. Das wort ansien geht sonst nur auf das antlitz oder auf die erscheinung im allgemeinen, nicht auf den wuchs. Es ist sicher on wastme mycel zu lesen, vgl. lýtel on wæstme Greg. D. 45, 30 (H), litel on wæstme Luk. 19, 3 (Hatton Ms.), sceort on wastme Brotanek, Texte u. unters. 4, 19, stranglic on wæstme Ælfr. N. Test. 16, 41. Neben on wastme begegnen on his wæstmum Greg. D. a. a. o. (C) und on wæstmum Luk. a. a. o. (Corp. Ms.), aber diese liegen ferner ab.

2, 93 ff. ist wie folgt zu interpungieren: pa waron pa wæstmberendan breost pæs eadizan weres mid zodes zife zefyllede, and mid pam lareowdóme pæs hean mazistres zodes pæt he was on zodcundlican peodscipe ze tyd and zelæred. Gonser zieht and mid zodes zum vorhergehenden, aber es gehört

*

zum folgenden, wie sich aus dem lateinischen vorbilde ergibt: 'tunc frugifera supra memorati uiri praecordia ... diuina gratia ubertim rigabat. Summis autem prouidentibus magistris et auxiliante gratia supernae pietatis sacris litteris et monasticis disciplinis erudiebatur.' Im altenglischen text erscheint statt der 'summi magistri' Gott selbst als Guthlacs lehrer. Die konstruktion des zweiten satzes (nach zefyllede) ist die in diesem denkmal häufig belegte, von Gonser in seiner note zu 2, 27 erwähnte, welche außer an den dort aufgezählten stellen und hier noch 2, 104 ff. und 12, 10 vorliegt.

2, 101 eadnysse and hyrsumnesse, zepyld and polemodnysse and forhæfednysse his lichaman, lat. 'Illius . . obedientiam, istius humilitatem; illius patientiam, alterius longanimitatem; illorum abstinentiam'. Mit unrecht bezweifelt Gonser die richtigkeit von Goodwins konjektur cadmodnysse, indem das wort nur als wiedergabe von 'humilitatem' gemeint sein kann und das einmal im Runenliede belegte eadniss (zu éadiz) den gänzlich unstatthaften sinn glück' hat. Zwar identifiziert Toller im Supplement es mit eadness und übersetzt es mit 'gentleness', aber abgesehen davon, daß auch dieses nicht paßt, so wäre die form unerklärlich, indem spätwestsächsisch zwar -đm- in -dm-, aber nicht an- in -dn- übergeht (letzterer übergang ist auf einen teil des Nordhumbrischen beschränkt, s. Sievers § 201, anm. 3), vgl. übrigens unyanyssum 21, 11. Graphisch ist der fehler eadnysse statt eadmodnysse leicht verständlich. Der urtext hatte wohl eadmodnisse.

2, 104 ff. s. Gonsers note zu 2, 27.

3, 1 ff. Ys on Bretonelande sum fenn., pæt onzinned fram Zrante eá, naht feor fram pære cestre, dy ylcan nama ys nemned Zranteceaster. Lat. 'Est in.. Britanniae partibus .. palus quae a Grontae fluminis ripis incipiens haud procul a castello quod dicunt nomine Gronte . . . protenditur.' Gonser ändert dy in dære, indem er meint, ylca sei in abgeschwächter bedeutung, als füllwort, gebraucht. An sich hätte dieser gebrauch nichts auffälliges, aber unerhört erscheint dære ylcan als relativum. An den von G. herbeigezogenen stellen liegt der fall anders: 16, 24 ist se ylca demonstrativ, und auch 4, 7 f. kann pone ylcan in V nur demonstrativ sein, während in L dieselbe auffassung möglich ist. Sodann würde Gonsers text nur heißen können: 'deren name Granteceaster genannt wird',

nicht 'deren name Gr. ist'. Aber der übersetzer will, in abweichung vom original, sagen, daß die stadt denselben namen als der fluß trage, dh. nama steht statt naman (vgl. Cissa 4, 3, unmettra 4, 64 L statt Cissan, unmiettran), und vor dy ist de zu ergänzen, also: de dy ylcan naman ys nemned Zranteceaster (an parataxe ist hier nicht zu denken, vgl. die ausführungen Großmanns, Das ags. relativ, Berlin, diss. 1906, s. 1 ff.).

3, 6f. and hit (der sumpf) mid meniz fealdan biznyssum widzille and lang pened wunad on norisi, lat. 'flexuosis riuigarum anfractibus ab austro in aquilonem maritenus longissimo tractu protenditur'. Goodwins vorschlag purhwunad gibt einen nicht übeln sinn; könnte aber pened nicht medial gemeint sein ('sich ausdehnt') und wunað irrtümlich statt suđan 'ab austro' stehen? Noch wörtlicher wäre sudan nord od sæ, aber diese änderung ist wohl unnötig.

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3, 62 sceotode. Gonsers note s. 181 'sonst nur das ablautende sceotan belegt ist mir unverständlich. Nicht bloß, daß scotian altenglisch überhaupt neben sceotan gang und gäbe war, auch in unserm texte steht 4, 120 sceotode; dazu scotunzum 3, 56.

4, 31 f. (L) pœs andlyfene, pe he bizleofode. Das wort andlifen ist neutr. und fem., so daß sich nicht entscheiden läßt, ob mit Gdw. pa andlyfene (vgl. pære.. andleofone 5, 85 V) oder pæt andlyfen (vgl. his ondleofenes 4, 25 V und für ungrammatisches e in L pæet ancersetle 4, 17, westene 5, 23) zu lesen ist, aber sicher ist biz leofode abzutrennen: 'die nahrung, von der er lebte'. *bileofian (wohl druckfehler statt *bileofian) bei Clark Hall ist wie Bosworths *bilibban ein 'ghostword' (verbessert in Tollers Supplement); die bedeutung ‘essen', welche dem angeblichen compositum beigelegt wird, wäre trotz Schlutter, Anglia 30, 243 f., Engl. stud. 41, 324 in den meisten belegen gänzlich unmöglich. Die falsche schreibung in einem worte findet sich auch Ep. Alex. 29, 723 ponne drincat pa men pat (das wasser!) and bylifizead und Leechd. 3, 104, 4 al þæt man byzleofat. Falsch m. e. Lenze, Praefix bi- 42.

4, 106 (V) him ne tweode. Trotz L und Gns. ist him nicht in he zu ändern, höchstens in hine, da unpersönliches tweozan sonst den akkusativ hat.

5, 11 ff. (V) and pin zepyld eac we cunnon nu oferswidde. Gns. beinahe richtig cunnon unoferswidde. Wenn man aber

das neutrale pin zepyld beibehält, so ist unoferswided zu lesen.

5, 44f. (L) swá myccle swá pu on pisum andweardan life má earfoda drizast. Mit unrecht wird auf grund dieser stelle in B.-T. ein verbum *drizian angesetzt, welches Toller im Suppl. vergeblich mit aisl, drýgja zu stützen versucht. Es ist zweifelsohne drīzst, die der angl. form dreogest (V) entsprechende westsä. form, gemeint.

5, 86 ff. (L) and pone (nl. den gerstenlaib) pizede and his· lif bileofode ist wieder bi leofode zu lesen: 'und er nahm ihn und lebte (sein leben) davon', vgl. zu 4, 31 f. V hat and his feorh bizferede, 1. biz ferede. Schlutter, Engl. stud. 41, 324 setzt bifēran an, was auch aus sonstigen grammatischen gründen nicht angeht, wenn die überlieferung richtig ist, kann die form nur zu ferian gehören, was auch dem sinne nach den vorzug verdient, indem bekanntlich feran altenglisch nur neutral gebraucht wird. Mit recht vergleicht aber Schlutter deutsch 'ein leben führen' = eng, to lead a life, ndl. een leven leiden; eine genaue übersetzung wäre: 'und fristete damit sein leben'.

5, 196 (V) hyđe. 1. yde lat. 'gurgites'

5, 201 f. (L) betwux pa zrimlican leze. 1. entweder (nach lizcas V) lezas oder lez, nicht leza (Gdw., Gns.), denn das wort ist männlich und sächlich, und eine form auf -a bei einem männlichen i-stamm findet sich nur in der poesie (leoda). An eine alte form *leze ließe sich allenfalls denken.

ær

5, 261 ff. pat hi hine eft zebrohton on pære ylcan stowe pe hi hine ær ætzenamon. Trenne at zenamon, s. zu Prol. 44 und vgl. z. 271 pa asetton hi hine eft þær hi hine wo par zenaman, pe.. at an unserer stelle. Mit dativ: eowerne zefean eow nan mon æt ne zenima C. Past. 187, 22f. Die glosse pa ætzenumenan 'erepta' in einem späten glossar genügt nicht, um ein verbum ætzeniman abnehmen', welches übrigens an unserer stelle unstatthaft wäre, zu beweisen. Synonym ist on zeniman, welches von Wülfing §§ 78 und 109 mit unrecht als compositum gefaßt wird, vgl. zb. eal pa sceard pe hio him on zenumen hæfð Boëth. (hrg. Sedgefield) 42, 6 mit hy hine habbad on me zenumen ebda. 18, 2.

5, 265 ne on scipe, lat. 'nec in curru, nec in naui'. Gonser. hat gewiß recht mit seiner vermutung, daß die altenglische übersetzung der drei ersten worte ausgefallen sei; dieser ausfall

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