Deutschen geologischen Gesellschaft.
1. Heft (Januar, Februar, März) 1890.
1. Beiträge zur Kenntniss der Trachyt- und
Basaltgesteine der hohen Eifel.
Von Herrn KARL VOGELSANG in Bonn.
Seit jeher und mit Recht hat das Gebiet der vulkanischen Eifel und des Laacher Seees das lebhafteste Interesse der Geologen in Anspruch genommen. Naturgemäss wandten sich die älteren Forscher zunächst der Untersuchung des geologischen Baues, der Entstehung der räthselhaften Maare, der Altersbestimmung der Sedimentgesteine zu, während man erst später dazu überging, die Zusammensetzung der die Vulkanberge aufbauenden Gesteine zu ermitteln. Seit der Einführung des Mikroskopes jedoch blieben die Studien der Petrographen vorwiegend auf das Gebiet des Laacher Seees beschränkt, und nicht in dem Maasse, wie man es hätte erwarten sollen, sind unsere Kenntnisse über die Eruptivgesteine der eigentlichen vulkanischen oder hohen Eifel seit jenem Zeitpunkte erweitert worden. Ausführliche Untersuchungen in dieser Hinsicht haben nur ZIRKEL 1), HUSSAK) und Buszy) über die Basaltlaven der diluvialen Vulkane angestellt. Es schien daher eine dankbare Aufgabe, auch die tertiären Eruptivgesteine, also Trachyte, Andesite. Phonolith und Basalte der
) „Basaltgesteine“ 1869.
*) Die basaltischen Laven der Eifel; Sitzungsber. d. k. Akad. der Wissensch. Bd. LXXVII. I. Abth. April-Heft. Wien 1878.
3) Mikroskopische Untersuchungen an Laven der Vordereifel, Verh. d. naturh. Ver. Rheinl. u. Westf. 1885. pag. 418-- 448. Zeitschr. d. D. geol. Ges. XLII. 1.
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