Imatges de pàgina
PDF
EPUB

5. Phymatella sp.

Es lag mir ein Bruchstück von 5 cm Länge vor, dessen Mitte die gegen oben ziemlich enge Magenhöhle durchläuft. Die Oberfläche ist nur am Scheitel wenig angedeutet, der untere Theil des Stückes ist zerbrochen. Das Skelet ist im Stücke wie macerirt, sodass die Anordnung der Kanäle sehr schön zu sehen ist. Es ist jedoch durch Zufuhr von Eisenoxyd und secundärer Kieselerde in solch bedeutendem Grade degenerirt, dass nur sehr selten einzelne auffallend kleine Vierstrahler gefunden werden können. Die Anordnung der feinen, von der Magenhöhle zur Aussenwand verlaufenden Kanäle lässt auf Phymatella schliessen. 6. Thecosiphonia grandis Raм. sp. Taf. VIII, Fig. 2.

Schwammkörper gross, meist kugelig, knollenförmig, auch zuweilen walzenförmig, mit einer dicken Kieselepidermis auf der ganzen Oberfläche, oder aber wenigstens am unteren Theile bedeckt. In Betreff der Verbreitung dieser kieseligen Epidermis, sowie der äusseren Umrisse weichen die mir vorliegenden Stücke von den bereits bekannt gegebenen Abbildungen ziemlich ab. Die Erfunde von Paderborn tragen gewöhnlich am Scheitel keine Mündung, sondern sind ganz von der Epidermis umhüllt; nur selten ist diese Mündung unter der Hülle angedeutet.

Die Dimensionen einzelner Individuen sind verschieden. Kugelförmige Exemplare sind 6 cm hoch und 7.5 cm breit. Weiter kommen, meist nur in Bruchstücken, Formen von 8-10 cm Höhe und 78 cm Breite vor. Ein beinahe ganzes Exemplar misst bei 10.6 cm Höhe an 9.2 cm in der Breite. Von den keulenförmigen oder walzenförmigen Exemplaren hat ein ganzes 17,6 cm Höhe und 9 cm in der grössten Breite im oberen Theil, wogegen der untere, etwas abgebrochene Stiel, mit welchem es aufsass, 3,5 mm in der Breite misst. Viele Bruchstücke lassen aber auf noch bedeutend grössere Dimensionen schliessen.

Die Deckschicht ist sehr compact, ohne besondere Structur und gegen unten in concentrische Falten gelegt. Ihre Dicke steht im Verhältniss zur Grösse des Schwammkörpers und dem zu Folge zum Alter einzelner Individuen. Bei kleinen Formen ist sie 0,8 mm dick, bei grossen, ausgewachsenen bis 4 mm, auch ist sie bei vorliegenden Exemplaren in homogenen Kiesel verwandelt. Hie und da ist diese Deckschicht in kleinen Partieen abgesprungen und lässt hier das unten näher zu beschreibende Skelet sehen.

Auf der Oberfläche ragen an manchen Stellen 4

9 mm

dicke, runde Höcker oder Fortsätze vor, die meistens an den unteren Theilen der Schwammkörper zahlreicher sind, bei den knolligen Formen, die kein deutliches Osculum tragen, aber auch am Scheitel bemerkt werden. Diese Fortsätze sind meist nah am Schwamme abgebrochen, und nur einige an den kleineren Exemplaren sind in der Form oben abgerundeter Höcker entwickelt. Man hält diese Gebilde für Wurzeln, mit denen der Schwammkörper seitlich festgeheftet war. Das Skelet ist meist verkieselt und durch den Umstand, dass diese Art grösstentheils in Bruchstücken vorzukommen pflegt. schon von aussen gut bemerkbar, wobei es dem Bruche von Knochen ziemlich ähnlich sieht. Im Innern des Schwammkörpers verlaufen 1-2 mm breite Kanäle, und zwar parallel zum äusseren Umrisse desselben. Diese Kanåle sind an den Bruchstellen schon mit blossem Auge sehr deutlich und kommen da in verschiedenen Flächen geschnitten vor. Das Skelet wird von grossen Vierstrahlern aufgebaut, deren Arme sich in kugelförmigen, aus den verzweigten Enden der Arme gebildeten Knäueln vereinigen.

Im Ganzen konnte ich im Pläner von Paderborn 26 Arten bestimmen und zwar:

[blocks in formation]

Pachypoterion cupulare n. sp.,
Isoraphinia simplicissima n. sp.,
Phymatella sp.,

Thecosiphonia grandis Rм. sp.

Obgleich die Resultate meiner Untersuchungen nur wenig Neues bieten, so dürfte vielleicht ein Verzeichniss von Arten aus dem Cuvieri-Pläner bei dem Umstande, dass aus diesem Horizonte in anderen Ländern wenig und nur sehr ungünstig erhaltene Spongien bekannt sind, von Interesse sein.

3. Zur Kenntniss des Gangsystems des Auerberges im Harze und der Füllung desselben.

Von Herrn FERDINAND HORNUNG in Berlin.

Weit greifende Folgerungen, welche ich an die Verbreitung des Felsitporphyrs vom Auerberge im Harz knüpfe und die an anderer Stelle Besprechung finden sollen, veranlassten mich seiner Zeit, das Ganggebiet dieses Berges einer möglichst gründlichen Untersuchung zu unterwerfen.

Das Ergebniss derselben war die Auffindung verschiedener bis dahin unbekannter Gänge resp. Gangtheile, deren Füllung z. Th. eine so eigenartige Beschaffenheit offenbart, dass sie eine nähere Besprechung verdient und wohl geeignet sein kann, in die dunkle Frage der Porphyr-Entstehung einiges Licht zu bringen so weit eine grössere Verallgemeinerung bezüglich eines oftmals in einem und demselben Handstücke, geschweige in von einander unabhängigen Vorkommnissen überaus verschieden erscheinenden Erstarrungsproductes auf Grund an eng begrenzter Localität gewonnener Erkenntniss überhaupt statthaft und möglich ist.

Beobachtungen im Auerberg-Reviere versprechen aber an sich schon deshalb einen gewissen Nutzen, weil die dortigen Porphyre frei von dem rothen Pigmente geblieben sind, welches die Untersuchung der Gesteine anderer Localitäten oft nur zu sehr

erschwert.

Das Vorkommen, mit welchem wir uns zunächst beschäftigen, bildet einen lang hinstreichenden und stellenweis wohl eine Anzahl von Metern mächtigen Gang, welcher, bald mehr, bald weniger gut, von der östlichen Abdachung des Mittelberges bis zum Stolberg - Güntersberger Fusswege zu verfolgen ist, hinter welchem er im tiefgründigen, etwas sumpfigen Waldboden der Hochfläche einstweilen nicht mehr aufzufinden war1).

1) Die umstehende Kartenskizze, SO-Ecke von Blatt Hasselfelde und SW-Ecke von Blatt Harzgerode, mit den Wasserläufen, 100' - Horizontalen und in abweichender Schraffirung mit den benachbarten Porphyrgängen der kgl. geolog. Landesaufnahme versehen, gestattet die Uebersicht des in Rede stehenden (gekreuzt schraffirten) Porphyrvorkommens.

[merged small][subsumed][merged small][graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]

Der Gang zeigt sich wie alle übrigen, wenn sie nicht durch Steinbruchsbetrieb aufgeschlossen sind, was hier nirgends der Fall als ein Blockwerk meist kleinerer, stellenweis aber auch wohl mehrere Centner schwerer Blöcke, welche theils frei liegen, theils mehr oder weniger leicht im Waldboden gefunden werden. Besonders offenbar liegen sie auf dem Mittelberge, weniger handgreiflich an den westlicheren Localitäten. Für die Kartirung diente unter diesen nicht allzu günstigen, sich aber überall auf dem Harzer Hochlande gleichmässig wiederholenden äusseren Umstände als Richtschnur, dass überall dort, wo sich mit dem Porphyr zugleich auch Schieferfragmente, Gangquarzstücke u. s. w. fanden, der Porphyr als übergerollt angesehen wurde eine Annahme, welche, an sich betrachtet, genau so viel gegen sich wie für sich hat, da ja genannte fremde Frag mente ebenso gut wie der Porphyr übergerollt sein können gleichwohl glaubte ich, mir diese Selbstbeschränkung schuldig zu sein, um dem Porphyr, wie ich schon hier anführen will, als dem widerstandsfähigeren der dortigen Gesteine kein allzu grosses Gebiet zu überlassen.

Wenn sich Porphyr ausser an den angezeichneten Stellen auch neben und in dem Teichdamme im südlichsten der drei parallelen, zu den Kilians - Teichen entwässernden Thalgründen findet, so gestattet dieses keine Schlüsse auf das dortige Anstehen unseres Gesteines, weil der Damm und vielleicht auch seine nähere Umgebung möglichen Falls aus dem Materiale be

« AnteriorContinua »