Angelsächsisch. Gyf Dauid hyne on gaste Dryhtne clypath, hu ys he hys sunu. Tha ne myhton hig him Friesisch. Gef Dauid hine on gaste Drochten haltat, hu is hi sin suna. Tha ne mighton hi him nan word andswarian, ne nan wird anderda, ne nan nan ne dorste of tham daegene thorste of tham Dey hyne hyne nan thing mare axigean. nan thing mara askian. Ein Beweis mehr, daß die alt-sächsische Sprache gleich der friesischen gewesen sei, erwächst uns aus der geschichte lichen Mittheilung, daß der angelsächsische St. Wilbrod den Friesen das Evangelium predigte: „,S. Willebrodus cum suis ex Anglia veniens primum applicuit in Valachria insula Zelandiae et venit Westcapellam, ubi Deus erat Mercurius ibique evangelium lingua Frisonibus praedicavit." Die Uebereinstimmung beider Sprachen macht es möglich, an der einen, wie an der andern die Abkunft der englischen Sprache nachweisen zu wollen 1). Halten wir uns hier, unserer Aufgabe gemäß, an die angelsächsische Sprache, nachdem wir bereits nach der geschichtlichen Seite den Beweis gegeben haben, daß die angelsächsische Sprache das Fundament der englischen sei. Einige angelsächsische Wörter sind unverändert stehen 1) Man kennt folgendes altes Sprichwort: Buwter, Breat, in griene tzies Is guth Inglish, is guth Friesch. v. Idsinga Staatsrecht d. Ver. Nederland p. 124. geblieben: „After, and, appel, a bath, a beam, a bean, a bell, a belt, blind, a brand, broth, a brother, a calf, a camp, corn, dead, a den, dim, dumb, dust, end, earth, east, Easter, a fast, fell, a fiend, first, a flea, for, forth, a fox, a friend, from, full etc. In dem übrigen größten Theile der angelsächsischen Wörter ist die Form nicht stehen geblieben, sie haben ihre Gestalt geändert. Die Ursache dieser Veränderungen liegt, meines Erachtens nach, hauptsächlich in der Orthographie, die nach und nach erst eine festere Begründung erhielt. Mareschal sagt in seinen Observationen p. 555.:,, Sicut loquebantur maiores nostri, Vocesque suas varie pronunciabant; ita easdem, iam tum incultas, diverse admodum scriptis mandabant. Dum sermo erat legum expers, & scribae quoque habebantur exleges: quilibet enim sibi canones orthographicos impune fingebat;" und Rask in seiner Grammatik: „The Anglo-Saxon orthography is indeed excessively perplexed." B, F und U sind oft verwechselt; wie Beber, befor = a beaver. Ifig, iueg ivy. Ober, ofer, ouer = C wird oft mit G, K und A verwechselt: Cyning, kyning a king. Acer, Aker a field. Cwen, quen == a queen. Späterhin wird es verwandelt in g, h, hw und k; sowie ch in h. G hat auch seine Verwechslungen: Aus sorge- sorhsorrow; aus geo-ieo-yore; aus geoc-ioc-yoke. Die Wörter, welche mit ig endigen, verlieren oft das g: dryg drig-dri-dry. C, H und K vertreten auch oft die Stelle des angelsächsischen G. H ist mehrmals in g verwandelt, hinzugefügt und weggelassen; auch in c, g, ch und k verwandelt1). Das Doppel-L in well, all, sell ist ganz dem Angelsächsischen gleich. R erseßte späterhin die Stelle des L in vielen Wörtern. B und U vertreten die Stelle des P. S erseht als Endbuchstabe in mehreren Wörtern die angelsächsische Sylbe eth: drowns, walks, arrives, von drowneth, walketh, arriveth 2). 1) Die Friesen fügten ebenfalls oft das h den Wörtern zu: Era 2) Folgendes mag zeigen, auf welche Weise die Friesen ihre Consonanten änderten. Vocale und Diphthonge erlitten ebenso Veränderung, so daß das heutige englische Wort, wenn es nach dieser Seite hin eine Veränderung erlitt, ungeachtet dessen seine angelsächsische Abstammung nicht verleugnet. A wird in O verwandelt: stan-stone; an-one. Ea bleibt in near, verändert in old (eald), und in believe (geleafa). I ist gleich e und y: Igland, egland, ygland-an island; efel-yfel- evil. O und E werden verdoppelt in a foot, in feet und in book. O bleibt in storm, word, long, etc. 1). 1) Zur Vergleichung stehe hier, wie die Friesen ihre Vocale versezten: |