Imatges de pàgina
PDF
EPUB

tiefungen Knochen von Hyänen, zusammen mit Knochen von Elephanten, Rhinoceros und Pferden, enthielt, zu jener Art von Erscheinungen zu zählen wäre: da man nicht in der Tiefe gesucht hat, SO kann man darüber nicht aburtheilen.

In gleicher Art verhält es sich aber nicht mit der Höhle von Kirkdale. Da sie unmittelbar nach ihrer Entdeckung von vielen unterrichteten Männern und vorzüglich von dem gelehrten und geistreichen Geologen Herrn Buckland untersucht wurde, so bleibt in Hinsicht derselben nichts mehr zu wünschen übrig.

Sie liegt im östlichen Theile der Grafschaft York, 25 Meilen N. N. O. von der Stadt York, ungefähr eben so weit westlich vom Meere und von der Stadt Scarborough. Der kleine Fluss Hodgebeck verliert sich unter der Erde in ihrer Nachbarschaft, ungefähr wie der Piuka bei Adelsberg.

Sie liegt in einem der Kalkfelsen, welcher nördlich das Thal von Pickering bildet, dessen Wasser sich in die Derwent ergiessen. Herr Buck

Fouvent, cinem Dorfe bei Gray im Departement
der obern Saone entdeckte man vor einigen Jah-
ren in der Vertiefung eines Felsens, der Behufs
einer Gartenanlage gesprengt wurde, eine Menge
Knochen, Kiefer und Fragmente von Stooszähnen
des Elephanten mit Rhinoceros-, Pferde- u. Hyänen-
Knochen.
N.

land vergleicht das Gestein mit den jüngsten Lagern des Apenkalksteins, so wie man sie bei Aigle und Meillerie antrifft.

Es war im Sommer 1821, wo in einem Steinbruche beschäftigte Arbeiter durch Zufall eine Oeffnung fanden, welche durch, mit Erde und Rasen bedeckten, Schutt versperrt war.

200

Die Höhle liegt ungefähr 100 Fuss über dem benachbarten Bache; man kann auf 150 Fuss tief eindringen, aber nur an wenig Orten aufrecht stehen; verschieden gestaltete Stalactiten bekleiden sie.

An ihren Wänden sieht man Seeigel - Stacheln und andere Reste von Meer-Producten eingewachsen in der Gebirgsart selbst; aber auf dem Boden der Höhle und nur auf diesem findet sich in einer Mächtigkeit von ungefähr einem Fusse die, mit Knochen erfüllte, Lettenlage ausgebreitet, wie in der Gaylenreuther Höhle. Dieser Letten und die darin enthaltenen Knochen sind an verschiedenen Stellen mit Kalksinter bedeckt oder durchdrungen, vorzüglich an solchen, wo die Gebirgsart Seitenrisse hat.

Diese Entdeckung hat eine grosse Berühmtheit erlangt, sehr viele Personen haben sich von diesen Knochen verschafft und es sind deren in verschiedenen öffentlichen Sammlungen niedergelegt worden. Ich verdanke eine schöne Sammlung, welche ich der Königl. Sammlung geschenkt habe, der Güte des Herrn Buckland und der Herren Salmon und

Gibson, und zur Vervollständigung dessen, was diese Suite noch zu wünschen übrig liess, erhielt ich von Herrn Clift verschiedene, mit grossem Talent ausgeführte Zeichnungen; ferner konnte ich die Tafeln benutzen, welche den Abhandlungen der Herren Buckland, Young und Bird beigefügt sind, so wie eine Sammlung von Knochen und Zeichnungen, welche mir Herr Férussac übergeben hat im Namen des Baronet Georg Cailey; letztere war grossentheils von Herrn Eastmead von Kirby mooside bei Kirkdale gesammelt,

[ocr errors]

Bei weitem der grösste Theil dieser Knochen gehört derselben Hyänen-Art an, welche in den deutschen Höhlen vorkömmt, aber es finden sich auch viele andere kleinere und grössere Thiere in dieser Höhle, welche Herr Buckland als von ein und zwanzig Species herrührend schätzt.

Nach den Stücken, welche mir vorliegen, gehö ren unbezweifelt hierher: der Elephant, das Rhinoceros, das Hippopotamus, das Pferd, ein Ochs in den Verhältnissen dès gemeinen, Hirsche, Kaninchen, Mäuse und Ratten.

Es finden sich auch Knochen von einigen Fleischfressern dabei, namentlich vom Tiger, vom Wolf, vom Fuchs und vom Dachs.

Alle diese Knochen und Zähne sind auf dem Boden, zerbrochen und angenagt, aufgehäuft und man sieht selbst die Spuren der Zähne daran, wodurch sie zerbissen worden sind; selbst Excremente

sind darunter gemengt und als vollkommen ähnlich mit denjenigen der Hyäne erkannt worden *).

*) Ueber die nach der Höhle von Kirkdale in England entdeckten Höhlen theilt Herr Cuvier (Recherches T. V. deuxième partie S. 511) mit Bezug auf Hrn. Buckland's Werk: Reliquae diluvianae Nachfolgendes mit:

I. Die Höhle im Park von Duncombe, wenig entfernt von der Kirkdaler Höhle; jene enthält nur neuere Knochen.

2. Die Höhle von Hutton, einem Dorfe in der Grafschaft Sommerset, am Fusse der Hügel von Mendip, welche ein kleines Vorgebirge in der Meerenge von Bristol, nördlich von der Bucht Bridgewater bilden. Man fand darin Knochen von Elephanten, Pferden, Schweinen, zweien Hirscharten, Ochsen, ein fast vollltändiges Scelett eines Fuchses und einen Mittelhandknochen eines grossen Bären.

3. Dic Höhle von Derdham-Down bei Clifton, ganz nahe westlich bei Bristol; es fanden sich Pferdeknochen darin.

4. Die Höhle von Balleye bei Wirksworth in der Grafschaft Derby; im Jahr 1663 fand man Elephanten-Zähne darin, wovon noch Reste aufbewahrt werden.

5. Die Höhle von Dream bei dem Dorfe Callow, ebenfalls bei Wirksworth; Arbeiter, welche Bleierze suchten, fanden dieselbe im December 1822. In einer Lettenmasse fand man darin fast sämmt

Die Hügel, welche diese Höhlen umschliessen, gleichen sich in der Masse; sie bestehen aus Kalk

liche Knochen eines Rhinoceros in wohl erhaltenem Zustande, welche von dem Eigenthümer, Hrn. Gell sorgfältig gesammelt worden sind.

6. Die drei Spalten- und Höhlen-Reihen von Oreston bei Plymouth. Bei der Wegräumung eines Hügels von Uebergangskalk, Behufs der Arbeiten des Plymouther Hafens, sind dieselben nach und nach geöffnet worden; die letzte erst im Jahr 1822. Ausser den Knochen eines Rhinoceros, welches Everard Home schon beschrieben hat, fand man Reste von Hyänen, Tigern, Wölfen, Hirschen, Ochsen und vorzüglich von Pferden. Die Transact. phil. von 1823 enthalten einen Brief von Joseph Widbey über diese Höhlen mit Durchschnitten und mit einer Beschreibung und vortrefflichen Abbildungen der gefundenen merkwürdigsten Knochen von Clift.

7. Die Höhle von Nicholaston an der Küste der Grafschaft Glamorgan, in der Bucht von Oxwich. Im Jahr 1792 fand man darin Knochen von Elephanten, Rhinoceros, Ochsen, Hirschen und Hyänen.

8. Endlich die Höhlen von Paviland in derselben Gegend, zwischen der Bucht von Oxwich und dem Vorgebirge von Worms, welches am Eingange der Meerenge von Bristol liegt. Zwei Oeffnungen fanden sich in einem Uferfelsen, 30 bis 40 Fuss über dem Meere, wozu man nur bei der Ebbe

« AnteriorContinua »