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Das bestimmte Zeugniss von Pallas, dasjenige von Fortis und von vielen Andern, setzt es ausser

erklären; es würde die Möglichkeit erhellen, an der Mündung einiger der Flüsse, welche sich ins Eismeer ergiessen, noch andere auf dieselbe Weise vom Eis erhaltene Individuen zu finden; endlich wäre sie auch verträglich mit der Gestalt der nördlichen Umrisse der beiden Festländer Asien und Amerika. Die Bewohner Grönlands behaupten, es gebe im Innern ihres Landes ein schwarzes, zottiges Thier von der Gestalt eines Bären, 6 Klafter hoch. Meinen sie vielleicht damit das behaarte Rhinoceros oder das Mammuth? Wie dem auch sey, so ist schon die Tradition von der Existenz eines grossen Thieres in diesen Ländern, ehe sich noch der Mensch hier niedergelassen hatte, ein interessanter Umstand." So weit Herr Huo t. Ich meine aber, nach allen Umständen liege es näher, dass die Sage von jenen lebendigen Thiercolossen sich erst erzeugt haben möge, durch das häufige Auffinden ihrer Knochen und ihrer fast vollständig im Eise erhaltenen ganzen Cadaver. Herrn Huo t's Hypothese dürfte auch noch entgegenstehen, dass man Mammuths-Reste, nach seiner eigenen Anführung, auf dem Festlande von Nordamerika und wahrscheinlich auch in Mexico, in Peru und auf der Landenge von Panama gefunden hat. Er meint nach den Spuren der Abreibung schliessen zu können, dass sie durch die Fluthen dahin geführt seyen: aber auch in den Eisgefilden Amerika's nach dem Südpole hin finden sie sich noch, und

Zweifel, dass dieser letztere Umstand oft statt hat, obgleich er nicht, immer vorkommt. Herr Cuvier

zwar sehr häufig, wie Herr von Chamisso um-
ständlich dargethan hat (vergl. oben S. 13). Sollen
diese auch, in ihrer vortrefflichen Erhaltung, vom
Nordpol her über die halbe Erde dahin geschwemmt
seyn?
Oder soll man lieber annehmen, dieselbe
Species habe beide Pol-Regionen ehemals bewohnt?
Die wenigere Erhaltung der Mammuthsknochen im
tropischen Amerika mag wohl, wenn sie anders wahr
ist, den heutigen climatischen Einflüssen zuzuschrei-
ben seyn.
Die allgemeine Verbreitung der Mam-
muthsknochen in allen Erdgürteln lässt allerdings
ein grosses Uebergewicht auf die Seite der Meinung
hinfallen, dass das Mammuth auch überall gelebt
habe, und dass nur in den heutigen polarischen
Climaten seine Reste sich besser erhalten konnten.

Von dem fossilen Rennthier (vergl. B. I. S. 316) ist keineswegs noch die specifische Uebereinstimmung mit dem heutigen erwiesen, und die Urwelt konnte allerdings wohl ein dem heutigen ähnliches Rennthier besitzen, welches ein heisses Clima zu ertragen im Stande war. Ein gleiches Verhältniss tritt bei dem fossilen Lagomys ein, und hier ist sogar noch möglich, dass er und die gesammte ihn umschliessende Knochenbreccien-Bildung von Sardinien, Corsica u s. w. das Product einer oft zur Sprache gekommenen partiellen Catastrophe im mittelländischen Meere ist (vergl. B. I. S. 317).

Da die specifische Parität der Vierfüsser der Ur

hat selbst ein Stück eines Kiefers gesehen, woran Milleporen und kleine Austern sitzen.

Die Lager, welche die Elephanten-Knochen umschliessen, sind von keiner sehr grossen Mächtigkeit; fast nie sind sie von einer festen steinartigen Natur. Die Knochen sind selten versteinert und man führt nur ein oder zwei Beispiele an, wo deren von Conchilien enthaltenden oder andern Steinarten umhüllt vorgekommen sind; oft sind sie bloss begleitet von unsern gewöhnlichen Süsswasser Conchilien die Aehnlichkeit in dieser letzten Beziehung sowohl als in Rücksicht der Natur des Terrains bei den drei Orten des Vorkommens, worüber man die genauesten Nachrichten hat, nämlich Tonna, Canstadt und

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mit denen der Jetztzeit nicht in Anspruch genommen werden kann, so darf nur der Typus der Masse der urweltlichen Gattungen ins Auge gefasst werden, um in dieser Beziehung einen allgemeinen Schluss zu wagen; und dieser kann, wie auch Herr Cuvier meint, nicht anders als günstig ausfallen für die Crichton'sche Ansicht, wonach die Urwelt eine, von dem Einflusse der Sonne unabhängige, überall gleiche, hohe Temperatur gehabt haben musste. Hr. Link bekennt sich nicht zu dieser, auch uns zusagenden Meinung: aber gerade deshalb und um das Urtheil der Leser zu erweitern, verweise ich gerne auf dessen, in vielfacher Beziehung interessantes Werk: Die Urwelt und das Alterthum. I. S. 67 f.

N.

der Wald von Bondi, ist selbst sehr merkwürdig. Alles scheint daher anzudeuten, dass die Ursache, wodurch sie überschüttet worden sind, eine der neuesten von denen ist, welche beigetragen haben, die Oberfläche der Erdkugel zu verändern.

Nicht weniger war diese physische Ursache eine allgemeine: die fossilen Elephanten-Knochen sind zu zahlreich und es giebt deren in zu vielen wüsten und selbst unbewohnbaren Gegenden, als dass man vermuthen könnte, dass diese Thiere durch Menschen dahin gebracht worden wären.

Die Lager, welche sie enthalten, und diejenigen, welche über ihnen liegen, zeigen, dass das Wasser sie bedeckt hat, und an vielen Orten war dieses Wasser fast von gleicher Art mit demjenigen unseres heutigen Meeres, weil es beinahe ähnliche Wesen wie dieses nährte.

Aber dieses Wasser hat die Knochen nicht dahin geschwemmt, wo sie jetzt liegen. Es giebt dieser Knochen fast in allen Gegenden, welche von Naturforschern besucht worden sind. Eine Meer-Ueberschwemmung, welche sie allein aus der heutigen Heimath des Indischen Elephanten umhergefluthet haben sollte, hätte sie weder so weit verbreiten, noch so gleichförmig zerstreuen können.

Indess hat die Ueberschwemmung, welche sie vergrub, sich nicht über die grossen Gebirgs-Ketten erhoben, weil die Lager, welche die Ueberschwemmung absetzte und welche die Knochen bedecken,

sich nur in wenig erhabenen Ebenen finden. Es ist daher nicht zu erklären, wie die Elephanten-Leichen nach dem Norden über die Tibetanischen Gebirge und die Altaischen und Ural-Ketten gekommen seyn konnten *).

Uebrigens sind auch diese Knochen gar nicht ge. rollt sie besitzen noch ihre Schärfen und Spitzen; sie sind durch Reiben nicht abgenutzt; oft sitzen die Knochen - Ansätze, welche noch nicht vollkommen ausgewachsen sind, noch daran, obgleich die geringste Kraft zu ihrer Trennung zureicht; die einzigen Veränderungen, welche man daran bemerkt, rühren von der Verwitterung her, welche sie während der Zeit ihrer Verschüttung erlitten haben.

Man kann sich ebenfalls nicht vorstellen, dass vollständige Leichen gewaltsam fortgeschwemmt worden seyen. Es würden in der That in diesem Falle die Knochen unverletzt geblieben seyn; aber sie würden auch zusammen geblieben und nicht einzeln zerstreuet seyn.

Die Conchilien, die Milleporen und die übrigen Meer-Producte, welche sich auf einigen dieser Knochen festgesetzt haben, beweisen indess, dass sie we

*) Wenn ich auch, wie eine folgende Anmerkung ergeben wird, auf diesen Punct der Beweisführung nicht viel bauen möchte, so sind doch die folgenden kräftig genug, um den Satz festzuhalten, der damit zù beweisen gesucht worden ist.

N.

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