Imatges de pàgina
PDF
EPUB

andern auf ihre Besitzer wartend findet. Sobald der Hund seinen Herrn erkennt, schwimmt er hinüber und trägt ihn sicher durch den reissenden Strom. Ein um den Hals getragener Wollstrick wird auf den Scheiterhaufen gelegt und mag als Unterscheidungszeichen von anderen Hunden, oder auch als Pass dienen. Der Reisende wird nun vor Mictlantcutli gebracht, dem er seine Pässe nebst Opfergaben, als Citronenholz, Räucherwerk, weiche Fäden von glatter und farbiger Baumwolle, ein Stück Tuch, einen Mantel und andere Kleidungsstücke überreicht und danach seiner Sphäre überwiesen wird. Frauen haben dieselbe Prüfung zu bestehen. Camargo erwähnt ein Paradies über den neun Himmeln, wo die Göttin der Liebe thront und wo Zwerge, Narren und Bucklige ihr zum Vergnügen tanzen und singen (s. Bancroft), wie auf Kailasa (Phra-Insuen's). Der Seelenweg der Dayak wird in den Todtenliedern der Bliang beschrieben (bei den Leichenfeierlichkeiten). Der Hundeblick erleichtert die Todesstunde (bei den Parsi), und Anubis führt die Seelen (wie polarer Schlittenhund). Zwischen Löwe und Wolf war der Kopf des Hundes von sanftmüthigem Anblick in Cerberus am Sitz des Serapis (s. Macrob.).

Der abgeschiedenen Seele wird ein Glas Wasser mit mit Handtuch und Licht hingestellt (in Jungbunzlau), um sich zu waschen, ehe sie vor den ewigen Richter tritt (s. Bloch). Der Beduine lässt sich lieber spiessen als hängen, weil im letztern Fall die durch den After ausfahrende Seele vor dem Richter beschmutzt erscheint. Der Leichenschmaus 1) kommt (in Oldenburg) dem Verstorbenen zu Gut (s. Allmers). That spirits can appear in physical form, beweist (1879) Miss. Wood (in Derbyshire). Die höllischen Thierseelen finden

1) Dès la première nuit d'aprés qu'un corps (der Tououpinambaoults) a été enterré, eux croyans fermement, que si Aygnan, c'est-àdire le diable en leur langage, ne trouvait d'autres viandes toutes préstes auprès qu'il le déterroit et mangeroit (s. Léry). Les âmes dans l'autre vie prennent un corps formé de l'aliment que nous nommons arome, qui est incombustible et homogène avec le feu (s. Four

sich in einem Thierseelengarten zusammen (1884) nach den "Briefen aus dem Jenseits" (des Assessors Kranich). Um den Todeskampf zu erleichtern, dreht man auf dem Dache eine Schindel um (in Gera), zur Eröffnung eines Auswegs, während auf Ruk die Nase zugestopft wird, die Seele drinnen zu halten (oder den Tod, und so seine Infection durch Nachzehren vorzubeugen).

Neben der tellurischen Vertheilung der Mineralien in geologischen Schichtungen, tritt mit der geographischen des Organismus der Einfluss solarer Kraft hinzu, im Leben bis zur psychischen Blüthe im Denken: Animalia crescunt, vivunt, sentiunt; Vegetabilia crescunt, vivunt; Lapides crescunt, im Aufwachsen oder (hawaiischen) Pua der Schöpfung, nach den Theorien über Vulcanismus und Neptunismus, aus unterweltlichen Mächten (im Wasser oder Land), bei Bethätigung des Erdgeistes, der den Magiern in (gnostischen) Talismanen der Steine, (wie vom Babylonier Zachatias für die Edelsteine classificirt), zauberische Wirkungen schafft, dem profanen Laien verschlossen bleibend unter Salomon's Siegel (im Divan Ali's). So bei den Zuñi (s. Cushing) zieht sich desto wunderbarer das Geheimniss zurück in der Grossen Medicin", "the Great Mystery" eines Mahopa (bei Hidatsa) je ferner 1) von der

[ocr errors]

rier). Nous sommes non pas, simplement les fils de ceux, qui ont vécu, mais ceux qui ont vécu eux-mêmes, rappelés par les lois, qui régissent les êtres humaines, dans la carrière de la vie (nach Leroux), les prédispositions sont des traces à demi-efficacées, mais réelles de nos vies précédentes" (s. Ferraz).

1) Die Pflanzen haben zwar eine grosse Kraft, aber eine noch grössere die Steine (für den Orphiker). Each Metal has a god, who presides over it and exercises power (s. Stewart) bei den Kukies (in Northern Kachar), und Vishnu's Gottheit wirkt im Salagramstein (unter den Windungen eines ägyptischen Ammon). In Frankreich trug man Medaillen à la Cagliostro (XVIII. Jahrh.), und in Bethlehem wurden Mergelkügelchen verkauft, als condensirte Milch der Mutter Gottes (gegen Unfruchtbarkeit der Frauen). Les „Langes de l'Enfant Jésus" (s. Parfait) finden sich in der Kirche „Sainte-Marie Majeure" (in Rom).

menschlichen Natur, als gemein gewöhnlicher, weil Jedem aus sich selbst scheinbar vertraut, bis wenn auch sie wieder im causal bedingten Zusammenhang mit elementarer Entstehung gesetzt ist, für sie eben gerade, (als höherer Stufe im Streben nach Excelsior), sich das Mysterium um so gewaltiger ausweitet. Dann beginnt jedoch der Hoffnungsschimmer zu strahlen, dass im eigenen Selbst vielleicht zu ergreifen wäre,1) was in dem grossen Draussen sich dem Begreifen soweit entzogen hat. Bei derartigen Auffassungen, wie in isolirter Abgeschlossenheit der Pueblo-Stämme verbliebenen, hat sich, in Kenntlichkeit, der Primär-Gedanken Einer erhalten, der in Ausgestaltung der Cultur verschwinden und verloren gehen musste, weil in edler vollendete Bildungen übergeführt, der jedoch, wenn jetzt, beim Studium embryonalischer Vorstadien in richtigen Verhältnisswerthen berechnet, fruchtbar weiterzeugt, um auch solch' archaistische Schlacken, wie in manchen διίπετες ἄγαλμα, aus λío quuzou (der Aerolithen), dem Cult oder, folgs magischer Träumereier in Antipathien und Sympathien bei den Griechen (s. Plinius), dem Volksglauben (sog. Aberglauben) als Stein des Anstosses noch in den Weg gelegt bleiben, definitiv fortzuräumen. Einzuräumen vielmehr, in vernunftgemässes Begriffsdenken, wenn darin assimilirt bei Anweisung richtig zugehöriger Stellung, zum rationellen Verständniss (für den Zusammenhang des Ganzen). Im Leben also, weil für seine Anfänge bereits mit dem Solarischen verknüpft, findet sich das zum Geistigen strebende Organische demgemäss hingewiesen auf ein über irdischen Horizont hinausfallendes Ziel, (auf Unendlich-Ewiges in kosmischer Harmonie). Und je unermesslich grossartiger hier die Aufgabe, desto zwingender und dringender summt im Ohr die Mahnung, festzuhalten an vorsichtig bedächtiger Forschung auf schrittweis gefestigter Bahn der Induction

ver

1) Wie um kleine Buchstaben, nach Uebung an grösseren, zu lesen, die Gerechtigkeiten in grossen Zügen des Staates zunächst betrachtet werden muss (nach Plato), so führt die Erforschung des Völkergedankens von der Peripherie zum Gedanken des Selbst (im Centrum).

(bei naturwissenschaftlicher Durchbildung der Psychologie zur Lehre vom Menschen).

[ocr errors]

Mit der Welt als Vorstellung finden wir uns innerhalb ihrer Materialisationen, innerhalb ihrer Verwirklichungen in dem, was mit der Errungenschaft der Cultur vor Augen steht, den Schöpfungen des Menschengedanken gleichsam. Und wie wir bei Pflanzen und Thieren den Entwicklungsgang eines cellularen Wachsthums verfolgen, das Ovulum in Abscheidung seiner Eischicht, in Theilung, Sprossung, Furchung, im Spalten von Keimblättern oder deren embryologische Ausgestaltung im Thier, wie wir bei den Pflanzen hier den. Stengel gebildet sehen, dort ein Blatt, die Blüthe und Blume bis zur reifenden Frucht, so haben wir im Menschen den psychischen Wachsthumsprozess zu verfolgen, als dessen Resultate Alles das hervorgegangen ist, was uns im täglichen Leben umgiebt, bis zu den höchsten Idealen hinauf. Der Mensch schafft seine Cultur-Verwirklichungen, wie Brahma's Gedanke die Welt (der Mythologien), oder auch in Nachahmung dieser. Ecce Syracusius transtulit arte senex" (s. Claudian) das Règne sidéral (bei Candolle). Solch' geformte Welt der Vorstellungen, die uns umgiebt, hat völlig dieselbe Realität zu beanspruchen, wie die Gewebe und Organe, welche durch pflanzliche und thierische Zellzeugungen sich realisirt haben. Die Gedanken mögen unsichtbar bleiben, wie farblose Luftarten unter den Gasen, aber, als Effecte organischer Causalitäten, sind sie in reeller Existenz vorhanden, und wenn auf ein Hypokeimenon (in Aristoteles' Materie) übertragen, mögen sich ihre Wirkungen dann in den producirten Materialisationen aus Holz (einer Hyle), aus Stein oder Erz auch sinnlich auffassbar erweisen (in den Schöpfungen derjenigen Welt, innerhalb welcher das Culturvolk lebt). In jeder Manufactur liegt dementsprechend ein Abdruck des Völkergedankens, und solcher ist derohalb, wenn der alleinig mögliche desselben, (in jedesmalig ethnischem Kreise schriftloser Naturstämme), in den Museen niederzulegen (wie die Schriften der Culturvölker in den Bibliotheken). Man säume des

halb nicht diese Documente zu retten, und dem künftigen Studium der Epigonen zu bewahren, ehe es dafür zu spät sein wird, für immer und unwiderbringlich bei dem unaufhaltsam rapiden Hinschwinden psychischer Originalitäten, in Folge accumulirender Steigerung des internationalen Verkehrs (bei rasch und rascher pulsirendem Leben der Gegenwart).

Was den im jetzigen Stadium ethnologischer Forschung einzuschlagenden Weg anbelangt, so mag es erspart werden, auf das in der Geschichte oder „Vorgeschichte der Ethnologie" (Berlin 1881) und an anderen Orten mehrfach Erörterte wiederum zurückzukommen. In topographischer Ethnologie, wie ihr bei Reisebeschreibungen ein bescheidenes Anhängsel bisher gegönnt war, ist das in jedesmal geo-anthropologischer Provinz determinirte Volks-Individuum seiner Eigenthümlichkeit nach, (in den religiösen oder rechtlich-socialen Phänomenen ethnischen Geisteslebens, wie anthropologisch für den physischen Habitus), von dem Beobachter zu beschreiben, um die Unterlagen zu gewinnen, auf denen eine Einleitung für die comparativ-genetische Methode vorbereitet werden kann. Diese selbst dagegen hat, nach dem Ausdruck ihrer Bezeichnung schon, die Ergebnisse aus „allen Völkern und allen Zeiten" zusammenzubringen, zusammengewürfelt zunächst gewissermassen im objectiven Forschungsgang, damit sie, wie in der Mutterlauge des Chemikers, unbeeinflusst durch subjective Vorurtheile ungestört auf einander zu wirken vermögen, um sich nach der innewohnenden Wahlverwandtschaft, in den hervorspringenden Kristallen, selbstthätig zu manifestiren. Dann erst wird allmälig systematische Reihenordnung gewagt werden können, um in solcher nicht das Ergebniss der Privatansicht, sondern den Auspruch des Naturgesetzes zu proclamiren. Der Pfad ist ein langsam mühsamer, per aspera ad astra, und nicht vielleicht im Modegeschmack, der lieber in Romanen eine ódós faoiλiný zu

« AnteriorContinua »