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Aus dem ME. sind mir bis jetzt nur drei belege bekannt: Heroudes and Pilatus .... Anne 7 Caiphas, .... Alle foure heo weren ate red to bringe oure lord of dawe Geb. Jesu 1157, be wisdom pu hast lore alle pre Barl. & Jos. 420, ore louerd dude alle prco pe clopus into one caudrone Kindh. Jesu 1195—6 (ein seltsamer beleg! denn wenn be clopus nicht als vergessenes und nachgeschicktes substantiv aufzufassen ist, so ist die ganze konstruktion als kreuzung aus alle preo + alle pe clopus anzusehen).

Aus dem Frme. kenne ich nur etwas ähnliches: die verstärkung des indefiniten numerals oder durch all, dessen flexions-e sich im vokalanlaute des folgenden wortes verloren hat: pat eadi meiden ouer all odre Hali M. p. 45 (vgl. ofer wall oðre ping Solil. 170, 32 mit ofer calle oore ping ibid. 169, 11 und ibid. 184, 13).

Und im AE. begegnet, ausser dem beleg in æðelinga scear ealra twelfa Beow. 3172, das echte zahlwort in verbindung mit eall nur noch einmal, und zwar in umgekehrter stellung: feower eallum, cf. Bosworth-Toller s. v. eall.

Alc> each.

§ 191. In dem ne. each stossen drei ae. formen zusammen, die sämtlich auf grund und mit hilfe des adjektivums lic gebildet sind. Von der verwendung des ne. each lässt sich ungefähr dasselbe sagen, obgleich die verwendungen jener drei ae. formen in wesentlichen punkten nicht von einander abweichen. Aus diesem grunde werden auch jene drei formen: ælc, gehwile und aghwilc, hier zusammen behandelt.

Das ae. alc und æghwile wird als adjektiv sowie als substantiv gebraucht im sinne von jeder von vielen' und 'jeder von wenigen'. Ebenso das schon früh schwindende gehwilc.

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ae. alc ping hæfð anginn Basil., Hexam. 13; on alce healfe Oros. 12, 12. æghwylce sæternes dæge Beda 504, 40; was. aghwyle (scil. jeder der godan twegen v. 1164) oðrum trywe Beow. 1166. on gehwilce wisan Solil. 164, 5.

Dieser doppelsinn erhält sich bis ins ME., schränkt sich aber von da an auf die bedeutung 'jeder von wenigen' ein. frme. alche niht Laz. II 224; on euch half Jul. 28.

me. Lo, ech thing that is ooned in himselfe Is more strong than etc. Ch. II 267; Sche... That is assayled thus on eche syde ib. 214.

§ 192. Die ursache dieser einschränkung ist zu suchen in dem aufkommen des, nach dem verblassen der bedeutung der älteren verallgemeinerungspartikel a- bezw. -a, neuerdings durch das verallgemeinernde afre verstärkten alc, welches im laufe der me. periode den sinn 'jeder von vielen' allmählich an sich zieht und die formen des einfachen æle daraus verdrängt.

ae. ær we beon æfre ælcere synne swa clæne amerede Wulfstan 96, 12, ealle hig forbudon æfre æle wiflac ib. 270, 21, he geærendað to gode sylfum ymbe afre alce neode Schm., Ges. p. 268, 7 man pa fulne freondscipe gefæstnode mid worde 7 mid wedde on ægpre healfe 7 æfre alone Denisone cyng utlah of Englalande gecwædon Sax. Chron. 1014.

frme. æuer alche zere Laz. II 155, Comen alle ... of eauer euch strete Kath. 734, heo sende hire sonde to euereche londe K. Horn 958; euerilc he kiste Gen. & Ex. 2355, we luuien efrec oder OEH. p. 7.

me. Nach Skeat's text scheint Chaucer everich vor vokalen zu bevorzugen (everich oon immer; everich a word 733, everich of hem oder of yow immer; aber everich sholde 2096), während er every mit vorliebe vor konsonanten setzt: every veyne 3, every shires ende 15, every deel 368, ja sogar every holt 6 (vgl. jedoch everich herte 1790, während everich hostiler nichts auffälliges darbietet wegen des franz. h).

§ 193. Doch findet sich die sprache nicht ohne starke schwankungen in diese neue ordnung. Es ist bekannt dass Chaucer sein everich nicht selten auf eine geringe anzahl, ja gelegentlich auf eine zweizahl von individuen anwendet:

Greet cheere doth this noble senatour To kyng Alla, and he to him also; Everich of hem doth other gret honour II 200.

Und noch im 16. jahrhundert alternieren each und every als gleichwertig miteinander und auch später noch ist dies nicht unerhört.

I pry through every crevice of each wall Kyd, Spanish Tr. 114, Each winged fowl that soareth in the ayre And every beast that feedeth on the ground Have mates of pleasure to upholde their broode Lyly, Woman 155.

There be two sortes of Blites ... and every of them is diuided againe into two kindes Lyte, Dodoens V, II 547 (NED.).

Für alc etc. als hilfsmittel zum ausdruck der reziprozität vgl. other § 61, anm. 1 und 2.

§ 194. Aehnlich auffällig, wie der plural von nan § 35 a, ist der plural von alc im sinne von 'alle'.

ae. se ilca se pe giet settende is 7 wendende alce onwaldas 7 æle rice to his willan Oros. 64, 2, on alcon þingun ib. 98, 1; on gehwylcum heora mægbum Beda 472, 36, of syndrigum cyricum gehwylcum ib. 490, 1 = ex singulis quibusque ecclesiis. Von æghwile nicht belegt.

spae. wiðutan alcon wæpnon Sax. Chron. 1087.

Dies scheint mir, da im Frme. keine spur davon zu finden ist, im ME. neu entwickelt zu sein, wohl im einklang mit dem unten behandelten ech = all.

Ther shal not be maad lasse eny thing of the tiles bi eche daies Wycl., Exod. 5, 19, B alle für eche! In dem belege 0 thou man, wherfore makest thou me gilty by thyne every-dayes pleyninges? Ch., Boeth. B. II, Pr. II, z. 4 ist die flexion in dayes wohl die des gen. sing.

Anm. In anderen fällen heisst das pluralische gehwile weniger 'alle'

als allerhand': mid gehwilcum tintregum Hom. Th. I 566, 30, se

hælend sæde gelomlice bigspell be gehwilcum pingum ib. II 562, 11, on dære stowe beoð gehælede gehwilce untrume Aelfric's Lives II 125. Dasselbe oder 'manche' heisst es in: þa bugon gehwylce ædelborenne men to Maures mynstre to munuclicere drohtnunge ..., sume eac befæston heora suna him ib. VI 260, und dies ist häufig nach Aufzählungen in der redensart and swa gehwilce odre Aelfric's Gram. 293, 16.

Auch als fragendes fürwort konnte gehwile verwendet werden ebenso wie aghwilc, vgl. Wülfing I §§ 317 und 318.

§ 195. Mit dem pronomen an geht nun das indefinitum eine verbindung ein, über deren bedeutung und natur man in den §§ 22 und 36 das nähere finden wird. Hier genüge es zu sagen, dass die verbindung der in § 36 erwähnten gleichsteht und dass das hier verwendete an die bedeutung 'einzeln' hat. Wie das einfache indefinitum so wird auch seine verbindung mit an sowohl substantivisch wie adjektivisch verwendet.

ae. on ælcre anre talentan was LXXX punda Oros. 170, 27, alc heora an is almihtig god Aelfric's Hom. Th. II 604, 33, ælc an hagelstan wegeð fif pund Wulfstan 228, 6; he æghwilcne anne man sceawað Ags. Pr. III 158, aghwylcum anum þara Blickl. Hom. 127, 33, æghwylce ane dæge ibid. 91, 29.

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Auch gehwile verbindet sich mit an in engerer weise, doch nimmt es das letztere nicht nach sich, wenigstens bieten die bis jetzt aufgefundenen belege der verbindung das an in der voranstellung. Sollte sich dies als ausnahmslose regel herausstellen, 1) sollte es sich als unmöglich herausstellen dies an gehwile aus einem *gehwile an zu erklären, so wird man sich von neuem die frage stellen müssen, mit welchem an wir es hier zu thun haben. Denn das an 'einzig' wäre es dann sicher nicht. Leichter wird man mit der schwierigkeit fertig, die in dem genitiv. plur. liegt, in welchem an in den meisten belegen erscheint. Er ist genau wie in æghwylc anra heora Blickl. Hom. 121, 8 und in anra gehwam Be Domes D. 278 in folge der häufigkeit der verbindung des an gehwile mit dem gen. pl. des personales durch attraktion an diesen letzteren entstanden und auch in solchen fällen geblieben in denen das personale nicht gebraucht wurde. Möglich wäre

1) In letzter stunde hat sich doch noch ein beleg dafür gefunden: hit byð undercropen on gehwilcum anum þinge Dial. Greg. (H) I 4 p. 41, 15 aus in una qualibet re.

hier auch die beihilfe der beliebten verbindung ure (eower, heora) ealra, vgl. call § 136.

ae. anum gehwylcum gelyfedum men Hom. Th. I 144, 26, anne gehwylene ib. II 316, 11, heora anra gehwilene Apoll. 12 statt ænne; þa fregin ic anra gehwylene heora æfter endebyrdnesse Beda 572, 21, þeh þe ær anra gehwelc wende, pæt etc. Oros. 114, 35, anra gehwylc Blickl. Hom. 11, 18, anra gehwyle manna Hom. Th. I 40, 19, anra gehwilcum Be Domes D. 96. Der letzte rest dieser formel findet sich in dem spae. Holy RoodTree p. 22: 7 anre gehwylc (scil. der silbernen reifen) was on prittize punda.

=

Anm. Eine noch stärkere attraktion, welcher das dem indefinitum beigegebene adverb mæst zum opfer fällt, wird von Sohrauer p. 28 nachgewiesen mæst alc (bezw. hwelc) 'fast jeder' wird durch kasusausgleichung zu mæstra ælc (hwelc). Die richtige konstruktion findet sich in and mid his gedwimerum mæst ælene man beswicð Wulfstan 97, 1, ac mæst ale swicode and oðrum derede wordes and dæde and huru unrihtlice mæst alc operne æftan heawed ib. 160, 3.

Die attraktion findet sich in: þat his fultum mehte mæstra ælcne heora flana on hiora feondum afæstnian Oros. 294, 7, hi mon eac mid oprum floccum sohte mestra daga ælce Sax. Chron. 894, hier liegt offenbar ein ungeschickter versuch des schriftstellers vor den seltsamen gen. mæstra syntaktisch zu deuten; hie pa gesetton for pære mildheortnesse, pe Crist lærde, æt mæstra hwelcre misdade pat etc. Schm., Ges. 66, § 7.

frme. (häufig) of alc an vfele he wes war Laz. II 156, Elc ane he zif ahte ib. 592.

me. (seltener) ech a night Ch. V 140, Ich on of hem Piers Pl. Crede 947. ne. nur noch substantivisch vorhanden: Thanks to all at once and to each one Sh., Macb. V 8, 74.

$196. Die verstärkung æfre ale wird noch bis in ziemlich späte zeit als selbständiges (geschlechtiges!) substantiv verwendet.

spme. eueryche went into his owne countrey Caxton, Aymon 186, 16, to do eueriche Justice and reson id., Charles 30, 15; adjektivisch gewöhnlich.

ne. That euerich admyttyd in to the lybarte of the cite be of certayn crafte or office Arnolde, Chron. (1811) 4 (N. E.D.), If every of your wishes had a womb Sh., Ant. I 2, 38, Every of the said chirurgeons is to have twelvepence a body searched by them De Foe, Plague (1840) 41 (N. E. D.).

Eine seltsame doppelung bestehend aus every (<æfre ælc) und ech (<alc) bezw. nördlichem ylk (Orm ille) findet sich vom ME. an sporadisch in gebrauch bis ins NE. hinein:

me. every ilk a wight Noahs Arche (Anglia XXI p. 165 ff.) v. 47, Sampson toke their tailes knit them twein and twein And amid every eche he set a fire-bronde Lydg., Bochas I, XIX (1554) 35 b (N. E. D.).

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