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Das vergangene, für die geographische Literatur überhaupt sehr fruchtbare Jahr hat noch in seinen letzten Tagen zwei Früchte gezeitigt, welche wir als theures Vermächtniss der beiden grössten Geographen unseres Jahrhunderts dankbar und ehrfurchtsvoll begrüssen. Carl Ritter's Vorlesungen über allgemeine Erdkunde, die aus dem Munde des grossen Lehrers so Viele für die geographische Wissenschaft begeistert und auf die rechte Bahn der Forschung geleitet haben, sind durch den Druck nunmehr allgemein zugänglich geworden und rufen uns die schönen Stunden frisch ins Gedächtniss zurück, in denen es uns vergönnt war, den lebendigen Worten des Meisters zu lauschen. Herr Professor Daniel hat es auch diess Mal nicht an Fleiss und Mühe fehlen lassen, dieses unschätzbare Werk würdig zur Publikation vorzubereiten. Mit gleich hingebender Pietät hat Herr Professor Buschmann Alexander v. Humboldt's Kosmos, dieses für unsere Kulturepoche am meisten charakteristische Werk, dessen Vollendung dem unsterblichen Verfasser leider nicht vergönnt war, zu einem gewissen Abschluss gebracht, indem er das wenige noch vorhandene Manuskript, den Schluss des Abschnittes über die Vulkane und den Anfang der speziellen Erörterung der Gebirgsformationen enthaltend, nebst einigen Zusätzen zusammenstellte, mit Einleitung und Schlusswort versah und ein Register über sämmtliche Bände hinzufügte. Dieses umfangreiche, mit bewundernswürdigem Fleisse ausgearbeitete Register wird die trefflichsten Dienste bei Benutzung des grossen Werkes leisten.

Dass auch das Jahr 1863, nicht unfruchtbar für die

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geographische Literatur bleiben wird, dafür bürgen uns zahlreiche Vorarbeiten und Ankündigungen, aus denen wir hier nur Einiges hervorheben können.

Dr. H. Kiepert ist mit der Bearbeitung einer neuen Ausgabe seiner grossen Karte der Türkei beschäftigt, in der er die Forschungen von Viquesnel in Thracien, die von Hahn in Makedonien und arnautisch Serbien, die neuen Aufnahmen in Montenegro und in der Herzegowina, die Englischen Küstenvermessungen der Griechischen Inseln und Küsten, vielleicht auch noch Heuzey's Aufnahmen in Makedonien und Albanien ausbeuten wird. Bericht und Karte von Dr. Barth's Reise durch Bulgarien, Thracien und Makedonien wird wahrscheinlich auch im laufenden Jahre erscheinen.

Die Krakauer Gelehrte Gesellschaft hat beschlossen, eine Physiographie Polens, d. i. eine physikalisch-geographische und naturhistorische Beschreibung dieses Landes, herauszugeben, deren einzelne Abtheilungen von Fachmännern aus der Mitgliederzahl der Gesellschaft bearbeitet werden sollen. Dem Plane zufolge wird sich das Werk nicht auf das Königreich Polen beschränken, sondern auch das Grossherzogthum Posen, Preussisch-Schlesien, Galizien, die Bukowina, Lithauen, Volhynien, Podolien und die Ukraine umfassen. Prof. Dr. Majer hat in dem 30. Bande der Jahrbücher der genannten Gesellschaft (1862) ein Verzeichniss der bereits vorhandenen einschläglichen Literatur zusammengestellt, über welches K. Hoelzl in der Beilage Wiener Zeitung" ausführlich referirt.

zur,

Wir erwähnten vor einiger Zeit (,,Geogr. Mitth." 1862, S. 73), dass Herr P. v. Tschihatscheff die Güte gehabt hätte, die Itinerarien seiner umfangreichen Reisen in KleinAsien zusammenzustellen, damit dieselben in einer neuen Karte niedergelegt und selbige in dieser Zeitschrift publicirt würde; vielfache andere Arbeiten haben leider die Herstellung dieser Karte bisher verzögert, da aber Herr Dr. Kiepert, der in Klein-Asien viel mehr zu Hause ist als wir, sich zur Konstruktion der Itinerarien erboten hat und sie im Laufe dieser Monate zu vollenden gedenkt, so hoffen wir unseren Lesern das Endresultat jener ausserordentlich umfangreichen Reisen bald mittheilen zu können.

Saunders & Otley bereiten zur Publikation vor: „, Valikhanow's Travels in Central Asia. Translated from the Russian"; Hurst & Blackett kündigen an: „Travels on horseback in Mantchu Tartary, by George Fleming" und „Adventures and researches among the Andamans, by Dr. Mouatt". Manches Werthvolle über Asien haben wir von Dr. Rudolf Lindau, dem Chef der Schweizerischen Expedition nach den Ost-Asiatischen Gewässern, zu erwarten. Bereits ist sein Handelsbericht über Schanghai in St. Gallen gedruckt worden und die „Times", die ,,Revue des deux Mondes" so wie die,,Revue orientale" brachten verschiedene Mittheilungen von ihm, jetzt nach seiner Rückkehr wird er aber ein zusammenhängendes Werk über seine Reise herausgeben, auch beabsichtigt er, ein Japanesisches Prachtwerk über die Fauna von Japan zu veröffentlichen. Wie nämlich Dr. v. Hochstetter in der Wiener Geogr. Gesellschaft mittheilte, hat ein früherer Leibarzt des Teikun von Jeddo, ein geborner Japanese, der in Ungnade gefallen war und während der letzten Jahre zu Hakodade in der Verbannung lebte, sein langes Leben dazu benutzt, die Fauna des

Inselreiches auf 2200 fein gemalten Tafeln darzustellen. Er wollte dieses Werk in Paris publiciren lassen, kam aber mit den Buchhändlern, welche die Kosten der Herausgabe auf 400.000 Francs schätzten, zu keinem Vergleich und hat nun diese Tafeln dem Herrn Dr. Lindau geschenkt. Er bat sich dafür ein anatomisches Bilderwerk aus, das Dr. Lindau auch alsbald aus Paris kommen liess, und dieser wird es jetzt versuchen, das schöne Werk des Japanesen wenigstens theilweis zur Publikation zu bringen.

ver

An Novitäten über Afrika wird es auch in diesem Jahre nicht fehlen. Herr v. Heuglin fährt fort, uns mit geographischen Nachrichten über die Nil-Länder zu sorgen, von Herrn v. Beurmann hoffen wir in nächster Zeit Wichtiges aus den Ländern am Tsad-See zu hören, zur Erforschung der Quellflüsse des Nil, namentlich des Gazellen-Flusses, und der Landschaften der Njamnjam sind wieder mehrere Expeditionen von Chartum abgegangen, am Senegal und Niger so wie in der westlichen und nördlichen Sahara arbeiten die Franzosen mit grosser Energie, Baron von der Decken ist zum zweiten Mal nach dem Kilimandscharo aufgebrochen, Capt. R. Burton's,,Abeokuta and an exploration of the Cameroon Mountains" befindet sich unter der Presse, auch erfahren wir, dass das Portugiesische Ministerium demnächst eine unter der Leitung des Kriegsministers Sa da Bandeira entworfene Karte von Angola mit einem Plane der Stadt Loanda publiciren wird. Wir machen bei dieser Gelegenheit auf die Arbeiten Eduard Zander's über Abessinien aufmerksam, von denen noch Nichts ans Tageslicht gekommen ist. Unser Landsmann Zander, als Sohn eines Müllers 1813 in Anhalt geboren, befindet sich seit 1847 in Abessinien, WO er zuerst im Dienste Ubie's stand, nach dessen Besiegung durch Negus Theodor aber in des letzteren Dienste trat, sich zu der höchsten militärischen Stelle emporschwang und zum Fürsten erhoben wurde. Er war somit in der Lage, Land und Leute dort genauer kennen zu lernen, als die meisten Europäer, Dr. Schimper ausgenommen. Wir hatten in jüngster Zeit Gelegenheit, einen ausführlichen Bericht über den gegenwärtigen Zustand der Agrikultur Abessiniens, den er nach Dessau geschickt, so wie weit über hundert Zeichnungen von ihm, welche Sr. Hoheit dem Herzog von Anhalt gehören, einzusehen. Diese Zeichnungen, landschaftlicher, ethnographischer und architektonischer Art, sind mit einer künstlerischen Vollendung ausgeführt, wie sie nur höchst selten ein Reisender an Ort und Stelle anzufertigen im Stande ist, und aus diesem Grunde sowohl wie ihres sachlichen Interesses wegen wäre es sehr zu wünschen, dass wenigstens ein Theil davon in würdiger Weise zur Veröffentlichung gelangte.

Aus Australien laufen nach und nach die Berichte und Karten über die letztjährigen grossartigen Explorationen des Inneren ziemlich vollständig ein, so dass eine zusammenfassende Bearbeitung der für die Geographie dieses Welttheiles so überaus wichtigen Forschungsresultate bald möglich sein wird. Während das Tagebuch Landsborough's, der den Flinders-Fluss bis zur Quelle verfolgte, von da südlich nach dem Thomson River und Barku ging und den Warrego abwärts verfolgend an den Darling gelangte, im Verein mit Walker's und McKinlay's Berichten die Wildnisse von Queensland aufschliesst und die wesentlichsten Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1863, Heft II.

Bereicherungen und Berichtigungen auch für das Gebiet von Neu-Süd-Wales, z. B. in Bezug auf den Lauf des auf der Kennedy-Arrowsmith'schen Karte unrichtig konstruirten Warrego, enthält, vervollständigen Howitt's neueste Depeschen und Routenkarten über seine Reisen vom mittleren Darling nach dem Cooper-Creek, von diesem nördlich und nordwestlich über Sturt's Steinige Wüste hinaus und südöstlich nach dem Torrens-Becken sehr bedeutend die Nachrichten, die man durch die Expeditionen von Sturt und Burke über jene ausgedehnten Länderstriche erhalten hatte, und eröffnet McKinlay's Reise einen Blick in das bisher gänzlich unbekannte Gebiet zwischen Stuart's Route im Westen, Burke's Route im Osten, der Nordgrenze von Süd-Australien und dem Carpentaria - Golf, in das auch Landsborough vom Albert-Fluss aus gegen Südwesten ein gutes Stück eindrang. Daran reihen sich mannigfache speziellere Aufnahmen, welche die Kolonial-Regierungen mit anerkennenswerthem Eifer fördern, z. B. eine Spezialkarte des unteren Flinders River, eine neue Karte des westlich vom Warrego befindlichen Parru-Flusses, die Vermessungen Goyder's im Gebiete des Torrens-Beckens, eine achtblätterige Karte der Kolonie von Victoria, die viel Neues enthält, und eine Reduktion derselben auf 2 Blatt, welche ein besonderes Interesse dadurch bietet, dass sie auf photolithographischem Wege hergestellt ist. Da voraussichtlich auch Stuart bald wieder von sich hören lassen wird, so drängen sich die neuen Materialien über Australien in ausserordentlicher Weise.

In Neu-Seeland ist Dr. Hector, der ehemalige Reisebegleiter Capt. Palliser's in Britisch - Nord-Amerika, mit der geologischen Untersuchung der goldreichen Provinz Otago beschäftigt und Julius Haast setzt seine schönen Arbeiten in der Provinz Canterbury und namentlich in den Südlichen Alpen fort. Sein neuester offizieller Bericht ist wieder reich an werthvollen Daten und er ist eifrig beschäftigt, seine geologischen und topographischen Karten auszuarbeiten. Eine vorläufige Karte der Provinz Canterbury mit seinen Reiserouten ist kürzlich in der neu errichteten Lithographischen Anstalt zu Christchurch hergestellt worden. Auf seine Anregung hat sich nun auch dort eine wissenschaftliche Gesellschaft nach dem Muster der zu Melbourne bestehenden unter dem Namen „,Philosophical Institute of Canterbury" gebildet, zu deren erstem Präsidenten er einstimmig gewählt wurde. Sie stellt sich die naturhistorische und geographische Erforschung NeuSeelands zur Aufgabe, beabsichtigt, ein astronomisches und meteorologisches Observatorium, ein chemisches Laboratorium, eine Bibliothek und ein Museum zu errichten, Akklimatisations-Versuche zu machen und sonst in aller Art die Naturwissenschaften auf Neu-Seeland zu fördern, auch wird sie ihre Verhandlungen publiciren.

Als eine viel versprechende Neuigkeit über Amerika mögen schliesslich noch die bei Longman erscheinenden ,,Explorations in Labrador by Prof. H. Y. Hind" erwähnt werden.

10

EUROPA.

Brandes, H. Der Keltische Volksstamm. (Erster Jahresbericht des Vereins von Freunden der Erdkunde für 1861, SS. 73-79.)

Der Verfasser des im J. 1857 erschienenen Werkes „Das ethnographische Verhältniss der Kelten und Germanen nach den Ansichten der Alten und den sprachlichen Ueberresten", worin er gegen Prof. Holtzmann (,,Kelten und Germanen", 1855) bewies, dass die heutigen Kelten Nachkommen der alten Kelten und dass die Germanen mit den Kelten zwar verwandt, aber als besonderer Völkerzweig neben dieselben zu stellen sind, giebt hier eine kurze Darlegung von dem gegenwärtigen Stand der Frage über die ethnographische Stellung der Kelten.

Favre, A.: Explication de la carte géologique des parties de la Savoie, du Piémont et de la Suisse voisines du Mont-Blanc. 8°. Genf 1862. Fournet, J. Aperçus sur la structure de la partie des Alpes comprise entre le Saint-Gothard et l'Apennin. (Comptes rendus hebdom. 15. Dezbr. 1862, pp. 857-865.)

Mit Rücksicht auf Elie de Beaumont's Arbeiten und Sismonda's geologische Karte führt der Verfasser aus, dass die westliche Umwallung Ober- Italiens zwei koncentrisch gekrümmte Erhebungs - Axen habe.

Kreil, K. Magnetische und geographische Ortsbestimmungen im südöstlichen Europa und einigen Küstenpunkten Asiens. Mit 8 Karten., (Denkschriften der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften zu Wien. Mathemat -naturw. Klasse. 20. Bd. SS. 1-94.)

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Im Sommer 1858 dehnte der leider zu früh verstorbene Direktor Kreil seine für die physikalische Erdkunde so überaus wichtigen magnetischen Beobachtungen auf die Türkei und ihre Nebenländer so wie auf die Küsten des Schwarzen Meeres aus. Die Beobachtungsorte waren in Serbien: Belgrad, Poschega und Alexinatz, in der Walachei: Kalafat und Bukarest, in der Moldau: Galatz, in dem übrigen Gebiete der Europäischen Türkei: Sulina, Konstantinopel, Ortaköj, Bujuk Liman, Burgasz, Kap Kalakri und die Schlangeninsel, in der Asiatischen Türkei: Trapezunt, Sinope und Kap Indje, in Russland: Odessa, Kap Takli und Kap Chersones. Die Längen dieser Stationen wurden mittelst des Telegraphen oder, wo dieser fehlte, durch Chronometer bestimmt, die Höhen durch Barometer, mit denen auch neun Punkte in der Dobrutscha während eines Ausflugs von Tultscha aus ihrer Höhe nach bestimmt wurden. Ueber alle diese Beobachtungen wird hier ausführlich Bericht erstattet, aber ausserdem stellt Herr Direktor Kreil in höchst instruktiver Weise die Ergebnisse der gesammten magnetischen Bestimmungen im Oesterreichischen Ländergebiet und dem südöstlichen Europa zusammen und konstruirt danach auf 8 Karten, welche zum Theil nur den Kaiserstaat, zum Theil auch die Balkan Halbinsel, das Schwarze Meer und Klein-Asien umfassen, die magnetischen Linien für das Jahr 1850.

Long, H. L.: Survey of the early geography of Western Europe, as connected with the first inhabitants of Britain, their origin, language, religious rites and edifices. 8°. London, Reeve, 1863. 6 s. Perkmann, Dr. R.: Über die kulturgeschichtliche Bedeutung der Stromsysteme Europa's, insbesondere des Donaugebietes. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1861, SS. 202-213.) Betrachtungen über den Einfluss der geographischen Lage und Gliederung Europa's und seiner einzelnen Theile auf deren Weltstellung und kulturhistorische Bedeutung. Der letzte, auf das Donau-Gebiet speziell bezügliche Theil ist nicht mit abgedruckt.

Karten.

Walsh, Comte Th.: Voyage en Suisse, en Lombardie et en Piémont. Illustré par Hadamard. 8o, 500 pp. et 10 lith. teintées. Paris, Vermot, 1862. 2 fr. Favre, Alph.: Carte géologique des parties de la Savoie, du Piémont et de la Suisse voisines du Mont-Blanc. 1: 150.000. Winterthur, Wurster, 1862.

20 fr. Umfasst das Gebiet zwischen dem Genfer See, Annecy, Moutiers, Kleinen und Grossen St. Bernhard und Martigny. S. die Begleitworte in ,,Comptes rendus hebdom." 3. Novbr. 1862, pp. 701-705. Mayr, J. G.: Atlas der Alpenländer. Schweiz, Savoyen, Piemont, SüdBayern u. s. w. 4. Lfg. Gotha, Justus Perthes, 1862. 4 Thlr.

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am

Anhalt-Dessau- Cöthen, Bevölkerung des Herzogthums 3. Dezember 1861. (Deutsche Gemeinde-Zeitung, 8. Novbr. 1862.) Einwohnerzahlen der Kreise und Städte.

Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, bearbeitet von einem Kreise Bayerischer Gelehrten. II. Bd. 1. Abtheil.: OberPfalz und Regensburg, Schwaben und Neuburg. 8°. Mit 2 Karten. München, Liter.-Artist. Anstalt, 1862. 2 Thlr. Berghaus, H.: Deutschland seit 100 Jahren. Geschichte der GebietsEintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. 2. Abth. Deutschland vor 50 Jahren. 3. Bd. 8. Leipzig, Voigt u. Günther, 2 Thlr. Bergmann, Jos.: Die Vorarlbergischen Grafschaften und Landstände. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1861, SS. 190-199.)

1862.

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Wie der Prospekt besagt, soll dieses auf 8 Lieferungen von je 6 Bogen be rechnete Buch „eine Encyklopädie sein, welche Alles, was ein jeder Gebildete über Böhmen und seine Bewohner nothwendig wissen muss, in gedrängter Kürze und dennoch vollständig umfasst"; betrachten wir aber die Masse des hier zusammengetragenen Materials, die Positions- und Höhenangaben, die speziellen statistischen Tabellen u. s. w., so scheint dem Gebildeten, der heut zu Tage ohnehin entsetzlich viel wissen muss, doch gar zu viel zugemuthet, wenn er das Alles lernen soll. Das Buch hat ganz den Charakter anderer ausführlicher Heimathskunden und wird hauptsächlich im Lande selbst seine Käufer finden und seinen Nutzen stiften. Von den drei Abtheilungen, der geographischen und naturhistorischen, der statistischen und der historischen, enthalten die beiden vorliegenden Hefte die erste ganz und von der zweiten die Abschnitte über Bevölkerung, Industrie und Verkehrsstrassen. Durand, Prof. Hippolyte: Le Danube allemand et l'Allemagne du Sud. Voyage dans la forêt Noire, la Bavière, l'Autriche, la Bohême, la Hongrie, l'Istrie, la Vénétie et le Tyrol. 8°, 502 pp. et 32 gravures. Tours, Mame.

Goehlert, J. Vinc.: Die Karaiten und Mennoniten in Galizien. 8o, 15 SS. Wien, Gerold.

Grübel, J. V.: Geographisch-statistisches Handlexikon über das Königreich Bayern. 1. Lfg. 8. Würzburg, Stuber, 1863. Thlr. Haidinger, W.: Die Erdbeben- und Schall-Erscheinungen der Umgebung von Litschau. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1861, SS. 34-40.)

Ein vom 23. November 1857 bis 30. September 1860 fortgeführter Anhang zu dem von Dr. J. J. Schmidt veröffentlichten Verzeichniss (s. „Geogr. Mittheil." 1858, S. 549, Nr. 53), zusammengestellt von Franz Rauscher in Josephsthal bei Litschau, mit Bemerkungen von W. Haidinger.

Hauer, K. Ritter v.: Untersuchungen über den Brennwerth der Braunund Steinkohlen von den wichtigeren Fundorten im Bereiche der Österreichischen Monarchie, nebst einigen statistischen Notizen und Angaben über ihre Lagerungsverhältnisse. 8°, 306 SS. Wien, Braumüller, 1862.

2 Thlr.

Im Jahrbuch der K. K. Geologischen Reichsanstalt vom J. 1859 (SS. 50-66) wurde eine erste tabellarische Uebersicht der Untersuchungen Oesterreichischer Kohlen gedruckt. Seitdem waren diese Untersuchungen fortgesetzt worden und man dachte bereits an eine neue Auflage des Verzeichnisses, als die Aufforderung des Handelsministeriums an die Geologische Reichsanstalt, die Londoner Industrie Ausstellung mit Mustern der fossilen Kohlen aus dem Bereich der Gesammtmonarchie zu beschicken, und die darauf folgende bereitwillige Einsendung zahlreicher Proben aus allen Theilen des Reichs Veranlassung und Mittel bot, die Arbeit sehr bedeutend auszudehnen. So entstand dieses Werk, in welchem die Resultate der Untersuchung von 300, verschiedenen Fundorten entnommenen, Kohlenproben niedergelegt und mit den beigefügten Erläuterungen über die Lagerungsverhältnisse, Abbau, Produktion, Preise zu einem nach den Kronländern geordneten Gesammtbilde der Oesterreichischen Kohlenproduktion verschmolzen sind.

Hecquard, H.: Géographie politique et physique de la Dalmatie. (Bulletin de la Société de géogr. de Paris, Juli 1862, pp. 5-38, Oktober pp. 237-262.)

Eine ziemlich unerquickliche, fast in allen Abschnitten ungenügende Kompilation. Hofrichter, J. C.: Zur älteren Topographie von Steiermark. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1861, SS. 24-34.) Kritische Bemerkungen und Nachträge zu Franz Michael Vischer's „Schlösserbuch". Horn, D. A. v.: Versuch einer Geologie der ostfriesischen Marken, besonders im Amte Emden, so wie einer daran angeknüpften näheren Erörterung der vorzüglichsten Mittel zur Besserung und Beförderung der ostfriesischen Abwässerung und Schifffahrt im Bereiche der UnterEms. 8°. Emden, Haynel, 1862. 1 Thlr. Kapper, S., und W. Kandler: Das Böhmerland. Wanderungen und Ansichten. 1. Sektion: Der Nordwest. 1. Heft. 8°, 32 SS. mit 3 Stahlstichen. Prag, Kober, 1862. 60 kr. Kořistka, Prof. K.: Bericht über einige im Niederen Gesenke und im Marsgebirge ausgeführte Höhenmessungen. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1861, SS. 132-149.)

Die hier aufgeführten trigonometrischen und barometrischen Höhenmessungen ergänzen die im Jahrbuch der Geologischen Reichsanstalt" (1853 S. 12, 1854 S. 161, 1855 S. 72, 1856 S. 279, 1858 S. 80, 1859 S. 237) veröffentlichten und bestehen aus etwa 390 Bestimmungen, welche im Niederen Gesenke, und zwar namentlich in den Umgebungen von Sternberg, Libau, Hof, Bennisch, Jägerndorf, Olbersdorf, Troppau, Meltsch, Gross-Glockersdorf, Hrabin, Königsberg, Wagstadt, Fulnek und Leipnik, und in etwa 110 Messungen, welche an verschiedenen Punkten Mährens, namentlich im Marsgebirge zwischen Kremsier und Korican, im Auftrag des Werner-Vereins von Prof. Koristka 1859 und 1860 ausgeführt wurden. Die im Jahre 1852 begonnenen hypsometrischen Arbeiten Koristka's in Mähren und Schlesien lieferten im Ganzen 3050 Bestimmungen, zu denen noch etwa 1480 von Foetterle, Wolf, Schmidt und Lipold ausgeführte kommen, so dass ein hinreichendes Material für die definitive Konstruktion einer Höhenschichtenkarte von Mähren und Schlesien vorlag. (S. des Verfassers Werk „Die Markgrafschaft Mähren und das Herzogthum Schlesien".)

Littrow, C. v., und C. Hornstein: Meteorologische Beobachtungen an der K. K. Sternwarte in Wien von 1775 bis 1855. Bd. 3. Wien, Wallishausser, 1862.

Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik, herausgegeben von der K. K. Direktion der administrativen Statistik. 10. Jahrg. 1. Heft. 8°, 52 SS. Wien 1862.

Inhalt: Uebersichtliche Nachweisung der Schifffahrt und des Seehandels sämmtlicher (114) Oesterreich. Häfen während des Jahres 1860, nebst einer Tabelle über den Stand der Oesterreichischen Handelsmarine in demselben Jahre und einer anderen über die geographische Lage und die grösste Wassertiefe bei Ebbe und bei Fluth aller Oesterreichischen Häfen. Nassau, Zählungsergebnisse im Herzogthum

1861.

vom 3. Dezember

(Deutsche Gemeinde-Zeitung, 6. Dezbr. 1862.) Enthält Flächeninhalt und Bewohnerzahl der Aemter, so wie die Städtebevölkerung und einige andere statistische Angaben nach dem letzten Census. Nies, Dr. Fr.: Geognostische Skizze des Kaiserstuhlgebirges im Badischen Breisgau. Inaugural - Dissertation. 8, 52 SS. mit 1 Tafel. Heidelberg, Rieger, 1862.

Je seltener es Promovirenden vergönnt ist, in ihren Doktor - Dissertationen mit eigenen Forschungen hervorzutreten, um so mehr muss es uns freuen, hier einer durchaus selbstständigen, bei gründlicher Kenntniss der einschläglichen Literatur auf eigenen Untersuchungen fussenden Arbeit zu begegnen. Nach einer kurzen, klaren und sehr anschaulichen topographischen Skizze des Kaiserstuhles führt der Verfasser die mineralogische Literatur über denselben auf und referirt über die Ansichten der früheren Bearbeiter. Als Hauptabschnitte folgen dann die petrographische Beschreibung der Gesteine und Erörterungen über die Art und Weise der Bildung und die Altersverhältnisse derselben. Die Tafel enthält ausser einer kleinen Uebersichtskarte vier Profile. Oldenburg, Statistische Nachrichten über das Herzogthum herausgegeben vom Statistischen Bureau. 5. Heft. 4o. Oldenburg, Stalling, 1862.

Oldenburg, Bevölkerung des Grossherzogthums

1861. (Deutsche Gemeinde-Zeitung, 29. Novbr. 1862.) Einwohnerzahlen der Aemter und Städte.

1 Thlr. am 3. Dezbr.

Pasetti, Ritter v.: Notizen über die Donau-Regulirung im Österreichischen Kaiserstaate bis zu Ende des Jahres 1861. Wien, Artaria. Al. Mit Bezug auf die vom Oesterreichischen Ministerium herausgegebene Stromund Schifffahrtskarte der Donau beschreibt diese Denkschrift den Donaustrom und seine Nebenflüsse, so weit er dem Oesterreichischen Ländergebiet angehört, und bespricht ausführlich die Regulirungsarbeiten, die seit 1850 vorgenommen wurden.

Perkmann, Dr. R.: Land und Leute von Süd - Tirol, mit besonderer
Rücksicht auf deren Beziehungen zu Italien und Deutschland. 1. Heft.
Allgemeiner Theil. 8o, 67 SS. Wien, Gerold, 1862.
60 kr.
Preussen. Das definitive Resultat der Volkszählung im Preussischen
Staate am 3. Dezember 1861. (Zeitschrift des K. Preuss. Statist.
Bureau's, November 1862, SS. 249-271.)

Giebt die Summen für die Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise mit Unterscheidung der Civil- und Militärbevölkerung, so wie die Einwohnerzahlen sämmtlicher Städte. (Vergl. „Geogr. Mittheil." 1862, S. 479.) Radics, P. v.: Nach Gotschee. Reisebriefe. (Wiener Zeitung, Abendblatt, 1862 Nr. 216, 245, 278.)

Der Verfasser erhielt von Fürst Auersperg, Herzog von Gotschee, die Aufgabe, das Gebiet der Gotschewer, jener als Hausirhändler weit und breit bekannten, einen Flächenraum von 16 Quadratmeilen inmitten des Slawischen Landes Krain bewohnender Deutschen, die seit 500 Jahren von dem Muttervolke getrennt Sprache und Sitte treu bewahrten und eine dem Althochdeutschen sehr ähnliche Mundart sprechen, nach den vier Richtungen der topographischen, historischen, ethnographischen und linguistischen Forschung zu durchwandern und das Ergebniss in einem umfassenden Werke niederzulegen, so dass diese Reisebriefe nur als Vorläufer des letzteren zu betrachten sind. Rau, H. Vergleichende Statistik des Handels der Deutschen Staaten. 8o. Wien, Braumüller, 1863. 14 Thlr. Ruthner, Dr. A. v.: Höhenmessungen aus der Tauernkette. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1861, SS. 199-201.) Tabelle über 44 im August 1859 angestellte barometrische Messungen. Ruthner, Dr. A. v.: Aus dem Österreichischen Hochgebirge. Übergang von Rofen im Ötzthale über den Vernagt- und Gepatschferner nach dem Kaunerthale. (Wiener Zeitung, 1862 Nr. 217, 218, 221, 222, 223, 224.)

Sigismund, B.: Landeskunde des Fürstenthums Schwarzburg - Rudolstadt. 1. Theil. Allgemeine Landeskunde der Oberherrschaft. 8°. 236 SS. mit 4 Karten. Rudolstadt, Scheitz. 1 Thlr. Suess, Ed.: Der Boden der Stadt Wien nach seiner Bildungsweise, Beschaffenheit und seinen Beziehungen zum bürgerlichen Leben. Eine geologische Studie. 8o, 326 SS. mit 1 Karte und 21 Holzschnitten. Wien, Braumüller, 1862.

5 fl.

Man wird sich erinnern, dass die,,Wiener Zeitung" vom 24. u. 25. Dezbr. 1858 Auszüge aus Vorträgen veröffentlichte, welche Prof. Suess über die Bodenbeschaffenheit Wien's gehalten hatte. Die Beobachtungen und Studien, welche jenen Vorträgen zu Grunde lagen, finden sich nun vollständig verarbeitet und ergänzt in diesem Werkchen niedergelegt, das zwar speziell für die Wiener vom höchsten Interesse ist, jedoch auch in weiteren Kreisen Beachtung verdient. Der erste Abschnitt giebt eine Uebersicht der betreffenden Literatur und handelt dann von der Lage Wien's und seinem Verhältniss zu den Alpen und

den Karpathen, von der Gestaltung des Bodens innerhalb der Linien und von der Vertheilung der Wasserrinnen an seiner Oberfläche. Der zweite Abschnitt zeigt die Eintheilung der einzelnen Schichten des Bodens in tertiäre, diluviale und alluviale Bildungen und enthält Bemerkungen über ihre Versteinerungen und ihre Bildungsweise. Er bespricht hierauf die wichtigsten Veränderungen, welche durch Menschenhand in den obersten Lagen vorgenommen worden sind und welche die Schuttdecke Wien's erzeugt haben, endlich die Beschaffenheit und Bildungsweise der in Wien zur Verwendung kommenden Baumaterialien. Der dritte Abschnitt enthält eine Skizze der geologischen Topographie der Stadt und im vierten Abschnitt werden alle jene Erscheinungen erörtert, welche in unmittelbarer Beziehung zu dem Gesundheitszustande und den Lebensverhältnissen der Stadt stehen, namentlich die Erfahrungen über Vertheilung und Beschaffenheit der unterirdischen Wässer, über örtliche Einflüsse des Bodens auf die gesellschaftlichen Zustände u. s. w. Die Karte ist ein geologisch kolorirter Plan von Wien und seiner nächsten Umgebung mit eingetragenen Höhenkurven und sehr schön ausgeführt. Süssmilch - Hörnig, M. v.: Sachsen und Thüringen. Grundzüge einer Vaterlandskunde. 3. Abth. Zur Geographie und Statistik von Sachsen und Thüringen. (Schluss des Textes.) 4°. Dresden, v. Boetticher. 1 Thlr. Temple, Rud. Fr.: Die nördlichen Abfälle oder die Galizische Seite der Karpathen, geographisch-historisch skizzirt. (Mittheilungen der K. K. Geogr. Gesellschaft zu Wien, 1861, SS 176-190.)

Nachdem der Verfasser im vorigen Jahrgang zwei Abhandlungen über die Gebirgsbewohner und die Deutschen Kolonien in Galizien veröffentlicht hat (s.,,Geogr. Mittheil." 1861, S. 443), beschreibt er hier nach einer Einleitung über den Namen und die geognostische Beschaffenheit der Karpathen die bemerkenswerthesten Punkte an ihrer gegen Galizien gekehrten Seite, indem er zugleich historische Notizen einstrent.

Ursprung, J. C.: Topographisches Lexikon des Königreichs Bayern, eingetheilt nach den sämmtlichen acht Regierungsbezirken. 1. Heft. 8°. Würzburg, Stahel, 1863. Komplet 1 Thlr. 18 gr. Viebahn, G. v. Statistik des zollvereinten und nördlichen Deutschlands. 2. Theil. Bevölkerung, Bergbau, Bodenkultu. 8°. Berlin, G. Reimer, 1862. 41 Thlr. Vorländer, J. J.: Höhenbestimmungen im Preuss. Reg.-Bezirk Minden und benachbarten Grenzländern. 4o, 19 SS. Minden, Volkening, 1862. Thlr. Die hier tabellarisch geordneten 332 Höhenmessungen, bei deren jeder die genaue Bezeichnung des gemessenen Punktes, die geographische Breite und Länge und die Höhe in Rheinl. Fuss und Metern angegeben ist, zerfallen in trigonometrische, geometrische und barometrische. Die ersteren gründen sich auf die vom Verfasser gelegentlich seiner Aufnahme des trigonometrischen Netzes für das Grundsteuerkataster ausgeführten Messungen, die in seiner Schrift,,Geographische Bestimmungen im Regierungsbezirk Minden (1853)" beschrieben sind; die geometrischen Höhenbestimmungen gründen sich mit wenigen Ausnahmen auf Strom- und Eisenbahn - Nivellements, die barometrischen endlich wurden theils vom Verfasser selbst in den Jahren 1825 bis 1832, theils unter seiner Leitung ausgeführt.

Karten.

Bach, H.: Karte von Württemberg, Baden und Hohenzollern nebst den angrenzenden Ländertheilen. 1 450.000. Chromolith. Stuttgart, Metzler, 1862. 1 Thlr. 4 Sgr., auf Leinw. 14 Thlr. Badischer Generalstab: Topographische Karte der Umgebung von Freiburg. 4 Bl. 1:25.000. Chromolith. Carlsruhe 1862. Berghaus, H.: Generalkarte vom Harz. Zum Gebrauch für Reisende neu entworfen. Revidirt von C. Vogel. Fol. Kpfrst. Gotha, Justus Perthes. 16 Sgr., auf Leinwand 24 Sgr. Dechen, v.: Geognostische Karte von Rheinland und Westphalen. Sekt. Berncastel. Berlin, Schropp, 1862. 1 Thlr. Donaugegend bei Wien mit den Grenzen der Überschwemmungen von 1 fl. 5 kr. 1830 und 1862. Wien, Artaria.

Separat-Ausgabe von Blatt 13 der grossen, vom Oesterreichischen Ministerium herausgegebenen Strom- und Schifffahrtskarte der Donau in 1:28.800, auf welchem die Grenzen der genannten Ueberschwemmungen durch Farbendruck angegeben wurden und welches zugleich die durch die Stadterweiterungsarbeiten entstandenen Veränderungen zeigt. Von diesem grossen Kartenwerk sind bis jetzt vier Lieferungen, die Donau von Passau bis Duna Pentele (8 Meilen unterhalb Pesth) umfassend, erschienen. Eisenbahn- und Telegraphenkarte Österreichs. Wien, J. Bermann, 1 fl.

1862.

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Scheda, Oberst - Lieut. J.: Generalkarte des Österreichischen Kaiserstaates. Bl. 4. Wien, Artaria.

1 A. Der grösste Theil Galiziens mit angrenzenden Theilen von Ungarn u. Polen. Schusser, V.: Marsch- und Reisekarte des Österreichischen Kaiserstaates zum Dienstgebrauch für Offiziere der K. K. Armee. Quer-Fol. Chromolith. Wien, Selbstverlag des Verfassers, 1862. 2 fl., auf Leinwand 3 fl. sammt Nebenländern. kl. Folio. Olmütz,

Ungarn, Karte von Hölzel, 1862. 20 kr. Wagner, J. E.: Wandkarte von Böhmen, Mähren und Schlesien. 4 Bl. Deutsch u. Böhmisch. Prag, Calve, 1862. 1 fl. 20 kr. Weinhold, C. B.: Plan von Freiberg mit nächster Umgebung. Lith. 1 Thlr. Derselbe mit den Grubenbauen 1 Thlr. Freiberg, Craz u. Gerlach, 1862.

Wien, Plan der Stadt

vom Jahre 1547, vermessen und erläutert durch Augustin Hirschvogel von Nürnberg. Nach dem Original im Archive der Stadt Wien im Facsimile zum erstenmale herausgegeben von Albert Camesina, K. K. Rath u. s. w. 6 Bl. Royal-Fol. mit 25 Bogen Text in Folio. Wien, Prandel & Ewald, 1862. 30 fl. Der Text enthält das Manuskript in Facsimile nebst den zahlreichen Radirungen von Hirschvogel, dem Portrait desselben und zwei Ansichten von Wien. Żebrawski, Teofil.: Mappa zdrojowisk lekarskich w Galicyi i Bukowinie. (Heilquellen-Karte von Galizien und der Bukowina.) Mit 14 SS. Text. Krakau, Friedlein, 1862.

Schweiz.

60 kr.

Baedeker, K.: Die Schweiz nebst den benachbarten Ober-Italienischen See'n, Savoyen und angrenzenden Theilen von Piemont, der Lombardei und Tirol. Handbuch für Reisende. 9. Aufl. 8o, 520 SS. mit 7 Karten, 6 Plänen, 5 Panoramen u. 9 Ansichten. Coblenz, Baedeker, 1862. 1 Thlr. 22 Sgr. Baedeker's Schweiz hat sich wie alle seine Reisehandbücher längst einen festen Ruf begründet, mit Rücksicht auf diese neue, gänzlich umgearbeitete Auflage sei daher nur bemerkt, dass der Verfasser den grössten Theil der darin beschriebenen Gegenden im Laufe der letzten Jahre ausschliesslich für dieselbe wiederholt bereist und auch sonst Alles aufgeboten hat, um eine grösstmögliche Genauigkeit zu erzielen. Ausserdem sind viele neu in Aufnahme gekommene Bergtouren u. s. w. hinzugefügt, für welche der Raum dadurch gewonnen wurde, dass die Italienischen Reiserouten in das 1861 zuerst erschienene Reisehandbuch für Ober-Italien verwiesen worden sind.

Dufour, Général G.-H. Notice sur la carte de la Suisse dressée par l'état-major fédéral. Mit 1 Karte. (Mémoires de la Soc. de géogr. de Genève, T. II, pp. 5-22.)

Hiernach hat Generallieut. v. Prittwitz seinen Abriss der Geschichte und Methode der Generalstabsaufnahme der Schweiz bearbeitet (s.,,Geogr. Mittheil." 1862, S. 158.) Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft Graubünden's. Neue Folge, VII. Jahrgang (1860-1861). 8°, 187 SS. mit 3 Tafeln. Chur, Hitz, 1862. 24 Sgr.

Gleich den früheren enthält auch dieser Jahrgang manchen werthvollen Beitrag zur Kenntniss der Alpen. Prof. G. Theobald liefert einen längeren, besonders an geognostischen Nachweisen reichen Aufsatz über die Cima da Flix (3287 Meter) und den Piz Err (3395 Meter) und ihre Umgebung mit vier skizzirten Panoramen. Forstinspektor J. Coaz beschreibt seine Ersteigung des Piz Valrhein, der höchsten Bergspitze im Gebirgsstock des Adula im Hintergrund des Rheinwald (3398 Meter), die er am 13. Septbr. 1861 ausführte, und Dr. Th. Simmler die des Piz Rusein und Tödi am 30. Juli 1861. Die botanischen und zoologischen Abhandlungen so wie die auf die Gesellschaft bezüglichen Nachweise ausser Acht lassend erwähnen wir noch die ihren Hauptresultaten nach mitgetheilten meteorologischen Beobachtungen in Churwalden 1857-1861, Pitasch 1861, Chur 1861, Reichenau 1860 und 1861, Klosters 1861, Bevers 1852-1861, Splügen 1861, auf dem Bernhardiner-Pass 1861 und auf dem Julier-Berghaus 1858-1860.

Meyer, Dr. J. Land, Volk und Staat der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Mit einem Orts- und Bevölkerungslexikon nach den Resultaten der Volkszählung von 1860. 2 Bde. 12o. Zürich, Schulthess, 1 Thlr. Rath, G. vom: Geognostisch - mineralogische Beobachtungen im Quellgebiete des Rheins. Mit 4 Tafeln. (Zeitschrift der Deutschen Geolog. Gesellschaft. Bd. XIV, Heft 2, SS. 369-532.)

1861.

Eine für die Kenntniss vom Bau der Centralalpen, welche das westliche Graubünden in Nord, West und Süd einschliessen, bedeutende Arbeit, hervorgegangen aus den Beobachtungen auf zwei in den Jahren 1860 u. 1861 unternommenen Reisen.

Roth, A.: Finsteraarhornfahrt. 8°. Berlin, Springer, 1863. Thlr. Statistik, Schweizerische. Bevölkerung. Eidgenössische Volkszählung vom 10. Dezbr. 1860. 1. Lfg. 4°. Bern, Blom, 1862. 2 Thlr. Theobald, G.: Scesaplana. (,,Die Natur", 1862 Nr. 30 u. 31.)

Die Scesaplana ist der 2963 Meter oder 9422 Rhein. Fuss hohe Gipfelpunkt der Rhäticon-Kette zwischen Graubünden und Tirol. Obgleich wenige Berge der Alpen eine so ausgedehnte und so vielfach wechselnde Aussicht gewähren als die Scesaplana, wird sie doch wenig besucht, weil sie in letzterer Zeit als gefährlich und schwierig zu besteigen in üblen Ruf gekommen ist. Diese Ge

fahren existiren aber nach Theobald, der hier eine Besteigung schildert, nicht, so lange man auf dem rechten Wege bleibt. Er selbst ist mehrmals auf der Spitze gewesen und hat dieselbe von Personen ersteigen sehen, die keineswegs im Rufe waghalsiger Bergsteiger standen.

Dänemark, Schweden und Norwegen. Edlund, Er.: Meteorologiska lakttagelser i Sverige, utgifna af Kongl. Svenska Vetenskaps-Akademien. 2. Bd. 1860. 4o, 158 pp. Stockholm, Norstedt, 1862.

Zu den 21 Beobachtungsstationen, deren Ergebnisse für 1859 der erste Band enthielt (s. „Geogr. Mittheil." 1861, S. 122, Nr. 11) traten mit dem Jahre 1860 noch weitere vier, nämlich Fahlun, Ostersund, Stensele und Jockmock, die um so wichtiger sind, als sie durch ihre Lage im mittleren und nördlichen Binnenlande das Beobachtungsnetz, das sich vorher auf die Küsten und das südliche Binnenland beschränkte, sehr wesentlich vervollständigen. Jockmock liegt unter 66° 36′ N. Br., also noch beträchtlich nördlicher als die frühere nördlichste Station Haparanda (65° 50′), und 950 Fuss über dem Meer; noch höher aber liegen Östersund und Stensele, nämlich 1050 Fuss über dem Meere, wahrend früher Wexiö mit 520 Fuss die höchste Station war. Saint-Blaize, de: Voyages dans les Etats scandinaves, 1856. Suède et Laponie. (Le Tour du Monde 1862, T. V1, Nr. 139, pp. 129-144.) Einfache Erzählung einer Reise im nördlichen Schweden: von Trondjhem über den Areskuta an den Storsjön, von Östersund nach Sundsvall, von da nach Hernösand, den Angermanna - Fluss hinauf bis Liden und zurück nach Hernösand, auf der grossen Strasse längs der Küste nach Umeà, von da über Robertsfors nach Nysatra und Skellefteå, am Skellefteå-Fluss hinauf bis Norsjön, ferner nach Piteá und Lulea, am Luleå - Elf aufwarts nach Jockmock und über den Skalka-See nach Quick jock. Sidenbladh, Elis: Sveriges geologiska undersökning. Några ord till upplysning om Bladet,,Arboga". 8°, 56 pp. mit Karte. Stockholm, P. A. Norstedt, 1862. 2 Rdr. Sverige, Historiskt-geografiskt och statistiskt Lexikon öfver 37.-41. Heft. (S:t Ibb - Klöfsjö). Stockholm, Elde & K. 3 Rdr. Tabellenwerk, statistisches, enthaltend Tabellen über die Waaren-Einfuhr und Ausfuhr, Schifffahrt u. s. w. des Königreichs Dänemark und der Herzogthümer für das Jahr 1861. Deutsche Ausgabe des 23. Bandes. 4o, 246 SS. Kopenhagen, Gyldendal, 1862. 1 Rdr.

Karten.

Roosen, C. B. Carte générale du royaume de Norwège. 2 Bl. 1:1.000.000 und 1:1.500.000. Kupferst. Paris, Dépôt de la guerre, 1862. 20 fr. Veikaart (Wegekarte) over Danmark. Kopenhagen, Steen, 1862. 32 s.

Niederlande und Belgien.

Bodel Nijenhuis, J. T.: Topographische lijst der plaatsbeschrijvingen van het Koningrijk der Nederlanden. 8°. Amsterdam, F. Muller, 1862. 2 fl. 90 c. Lubach, Dr. D.: Grondtrekken eener ethnologie van Nederland. 3. Lf. (SS. 161-240 mit 1 lithogr. Tafel.) Haarlem, Kruseman, 1862. 95 c. Meteorologische waarnemingen in Nederland en zijne bezittingen, en afwijkingen van temperatuur en barometerstand op vele plaatsen in Europa. Uitgegeven door het kon. nederl. Meteorol. Instituut. 1861. 5 fl. 40, 287 pp. Utrecht, Kemink.

S. über den vorigen Jahrgang „Geogr. Mittheil." 1861, S. 445. Tarlier, J., et A. Wauters: La Belgique ancienne et moderne. 3. Lfg. 8°, 172 pp. Brüssel, A. Decq. 6 fr. 30 c.

Vergl. „Geogr. Mittheil." 1860, S. 163, Nr. 10.
Karten.

Kuyper, J.: Natuur- en staathuishoudkundige atlas van Nederland; in
5 afdeelingen, jeder van 3 kaarten met ophelderenden tekst. 1. Lfg.
Fol. Leiden, Noothoven van Goor, 1862.
2 fl. 70 c.

Gross-Britannien und Irland.

Ansted, D. Th., and R. G. Latham: The Channel Islands. 8° mit einer Karte und 72 Holzschnitten. London, Allen, 1862. 26 s.

Physische Geographie, Naturgeschichte, politische Geschichte, Alterthümer, Sprache und Literatur, Bodenproduktion, Handel und Industrie, Gesetze, Sitten und Gebräuche, öffentliche Anstalten, Münzen, Maasse und Gewichte, Statistik. Ein eben so schön ausgestattetes als seinem Inhalt nach bedeutendes und interessantes Werk.

Avalle, E.: Législation et administration des colonies anglaises. (Revue maritime et coloniale, März 1862, pp. 450-482, April pp. 729-766, Oktober pp. 236-268, November pp. 499-527.)

Fortsetzung der im vorigen Jahrgang der „Geogr. Mittheil." (S. 159) erwähnten schätzenswerthen Arbeit, bezüglich auf Mauritius und Dependenzen, Kapkolonie, Natal, St. Helena, Ascension, die Engl. Besitzungen an der Goldküste, Sierra Leone, Gambia, Canada, Neu-Braunschweig, Neu-Schottland, Neu-Fundland, Prinz Edward Insel, Britisch - Columbia, Vancouver - Insel, HudsonbaiLänder, Red River - Kolonie, Bermuda - Inseln.

Croston, J.: On foot through the peak; or a summer saunter among the hills and dales of Derbyshire. 8o mit 1 Karte. London, Whittaker, 1862.

5 s.

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