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weit durch eine enge Höhlung, aber es war da Nichts zu sehen, was der ersten Höhle zu vergleichen wäre. Die Gestalten des Mönchs und unserer halbnackten Kulis mit dem malerischen Anzug der Chinesischen Soldaten nahmen sich indess bei Fackellicht in diesen unterirdischen Regionen sehr eigenthümlich und romantisch aus. Wir brachten fast den ganzen Tag in den Höhlen zu.

Die Eisenbahn über den Isthmus von Krau auf der
Malayischen Halbinsel.

Man braucht nur einen Blick auf die Karte von Asien zu werfen, um zu erkennen, zu welch' grossem Umweg die weit gegen Süd vorgestreckte Malayische Halbinsel die von Britisch - Indien kommenden und nach China oder Japan bestimmten Schiffe nöthigt. Das Projekt einer Durchstechung dieser Halbinsel oder wenigstens einer Strasse über dieselbe drängt sich daher von selbst auf und es ist nicht zu verwundern, dass es in unserer Zeit, wo man auf Ersparung der Zeit so grosses Gewicht legt, mit Ernst verfolgt wird.

Der erste Schritt zu seiner Verwirklichung geschah im April 1861 durch die Ingenieur-Offiziere Capt. Alexander Fraser und Capt. J. G. Forlong. Sie fuhren den PakschanFluss hinauf, welcher das Britische Tenasserim im Süden begrenzt und im Mergui-Archipel in den Indischen Ocean mündet, stiegen in Krau, einem Dorfe der Schan mit etwa 50 Häusern, ans Land, gingen von da östlich nach der 8 Engl. Meilen davon entfernten Wasserscheide zwischen dem Pakschan und dem in den Golf von Siam mündenden Fluss von Tsumpiun und folgten dem letzteren abwärts bis an die Ostküste des Isthmus. Auf demselben Wege kehrten sie nach Krau und der Westküste zurück. Die Reise wurde in wenigen Tagen ausgeführt und war nur eine vorläufige Rekognoscirung, welcher spezielle Aufnahmen folgen müssen, ehe zur Herstellung einer Kommunikationslinie geschritten werden kann, sie hat aber die Möglichkeit einer solchen, wie uns scheint, unwiderleglich bewiesen.

Aus dem Bericht der beiden Ingenieure, welcher mit zwei Karten im ,,Journal of the Asiatic Society of Bengal" (1862 Nr. 4) erschienen ist, heben wir im Folgenden die hauptsächlichsten Angaben heraus.

Der Pakschan hat über der Barre an seiner Mündung bei Ebbe 6 Faden Wasser und bis 35 Engl. Meilen aufwärts, d. i. etwa die Hälfte der Strecke von der Mündung bis Krau, behält er eine Tiefe von mindestens 4 bis 5 Faden. Bis dahin können also die grossen Seedampfer ohne alle Schwierigkeit gelangen. Weitere 26 Engl. Meilen aufwärts, nämlich bis zur Einmündung des Namoy-Flusses, beträgt die Wassertiefe auch bei der niedrigsten Ebbe nirgends weniger als 1 Faden bei einem Unterschied von 8 Fuss zwischen Ebbe und Fluth. Auf dieser Strecke müssten die Passagiere und Waaren auf langen, flachen Kähnen durch Remorqueure befördert werden. Von der Mündung des Namoy an soll nun nach dem Vorschlag der beiden Ingenieure eine Eisenbahn nach der Ostküste gebaut werden, welche etwas südlich von Krau vorbei mit ostnordöstlicher Richtung nach dem kleinen Orte Tasan am oberen Tsumpiun-Fluss, von da im Thale des letzteren abwärts nach dem 4- bis 500 Häuser enthaltenden Ort

Tsumpiun und sich gegen Südost wendend nach der Mündung des genannten Flusses bei Tayong verlaufen würde. Die ganze Länge der Bahn würde nur etwa 50 Engl. Meilen betragen und der Bau keine Schwierigkeiten bieten. mit Ausnahme der Überbrückung von drei oder vier Flüssen, deren Breite zwischen 1- und 200 Fuss wechselt. Die Höhe des Landes über dem Meere übersteigt nach den Aneroid-Beobachtungen der Ingenieure nirgends 75 Engl. F.

Die Ersparniss an Zeit und Geld, welche die Herstellung dieser Überlandroute zur Folge haben würde, ist nach den vorläufig aufgestellten Berechnungen sehr beträchtlich. Der Transport über den Isthmus würde im Ganzen ungefähr 12 Stunden in Anspruch nehmen, nämlich von dem Landungsplatz der Seedampfer im Pakschan mittelst Schleppdampfer nach der Eisenbahn 3 Stunden, die Fahrt auf der Eisenbahn 3 Stunden, das Umladen an beiden Endpunkten der Linie 6 Stunden. Die Entfernungen und Fahrzeiten auf den Linien zwischen Indien und China sind nun mit Berücksichtigung dieser 12stündigen Überlandreise folgende:

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337

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281

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267

2300

Von Point de Galle über Singapore nach Hongkong Von Point de Galle über Krau nach Hongkong Von Calcutta über Singapore nach Hongkong Von Calcutta über Krau nach Hongkong Zwischen Point de Galle und Hongkong würden also durch die Überlandroute 56 Stunden, zwischen Calcutta und Hongkong 93 Stunden erspart werden. Dem entsprechend vermindern sich auch die Betriebskosten und es würde die Ersparniss monatlich 41.600, jährlich 499.200 Rupien ausmachen, was zu 5 Prozent einem Kapital von 1 Million Pfd. Sterling entspricht, während die Herstellung der Überlandroute mit Einschluss der Schleppdampfer u. s. w. höchstens 3 Million Pfd. Sterling kosten würde.

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Die Dualla am Camerun in West-Afrika.

Der Missionary Herald", der immer von Zeit zu Zeit Nachricht über die kleinen Missions-Stationen von Camerun giebt, enthält in seiner Februar-Nummer von 1863 folgende Notiz:

„Die Vollendung eines Wörterbuchs der Dualla-Sprache von Rev. Alfred Saker (in Aqua Town) mit kurzer, die Elemente enthaltender Einleitung giebt uns Veranlassung zu einigen Bemerkungen über diesen Afrikanischen Dialekt. Ausser dem genannten Werk ist eine Übersetzung des ganzen Neuen Testaments so wie von der Genesis, dem Exodus, den Psalmen und von drei der Kleinen Propheten gedruckt worden und man hat nicht nur mit der biblischen, sondern auch mit einer Schul-Literatur den Anfang gemacht.

,,Das Dualla wird von einer sehr beträchtlichen Bevölkerung gesprochen, die bisweilen auf 30.000 Seelen geschätzt wird und um die Mündung des Camerun-Flusses so wie am Fusse des gleichnamigen Berges wohnt. Dualla ist der Name für das Volk wie für die von ihm gesprochene Sprache. Sie haben nur wenige und nicht weit zurückreichende Überlieferungen. Ihren Ursprung leiten sie von einem der zwei Söhne eines Mannes ab, welcher sich an der Westseite des Camerun-Gebirges niedergelassen. hatte. Der eine Sohn, Koli, blieb in seinem väterlichen Wohnort, der andere Namens Dualla durchzog die Gegend, welche man jetzt unter den Namen Victoria und Bimbia kennt, und vertrieb die Basas aus ihren Wohnsitzen am Camerun-Fluss. An einigen Dämmen in der Nähe der Missions-Station sind noch Spuren des Kampfes zu sehen. Der Fluss soll damals schmäler gewesen sein als jetzt, innerhalb der letzten 20 Jahre hat er seine Ufer weit überschritten.

,,Die Dualla zerfallen in Stämme unter selbstständigen Häuptlingen. Fehden sind daher häufig und das Eigenthum sehr unsicher. Der Sklavenhandel war früher der Beruf des ganzen Volkes und diesem furchtbaren Handel mit seinen Gewaltthaten, dem Raub und Blut, im Gefolge ist die Wildheit der jetzigen Race zuzuschreiben.

Seit

dem Aufhören des Sklavenhandels mit Fremden haben indess die letzten zwanzig Jahre eine grosse Veränderung

gesehen. Es werden zwar noch Sklaven gehalten, ja sie verhalten sich der Zahl nach zu den Freien wie 2 zu 1, aber ihre Anzahl vermehrt sich nicht viel durch Kauf, sondern hauptsächlich durch die Geburten, auch sind sie in Wahrheit mehr Leibeigne als Sklaven und manche Anzeichen deuten darauf hin, dass sie in kurzer Zeit gänzlich frei sein werden, wenn sie sich nicht sogar zu Herren des Bodens machen.

,,Die Dualla-Sprache hat grosse Verwandtschaft mit dem zu Bimbia gesprochenen Isubu und mit den östlicheren und südlicheren Sprachen, gegen Norden aber weichen die Sprachen von dem Dualla ab, um so mehr, je grösser die Entfernung ist. Nähe und Verkehr lassen die Unterschiede rasch verschwinden.

,,Das Dualla-Wörterbuch enthält bis jetzt nicht mehr als 2400 Wurzelwörter, aber die Sprache ist auch erst unvollkommen bekannt. Elementarlaute zählt sie 33, welche durch Englische Buchstaben und einige orthographische Zeichen wiedergegeben worden sind; die Englischen Laute c, h, q und z fehlen im Dualla ganz.

,,Es ist interessant hinzuzufügen, dass die Bibel, das Wörterbuch und die in der Mission gebrauchten Elementar-Schulbücher alle an Ort und Stelle und zwar hauptsächlich von jungen Burschen, die in der Mission angelernt wurden, gedruckt worden sind."

Der untere Lauf des Burdekin-Flusses in Queensland.

G. E. Dalrymple hat seine Untersuchung des unteren Burdekin, die er 1859 begonnen und 1860 fortgesetzt hatte '), neuerdings zum Abschluss gebracht, indem er den Fluss von Leichhardt's Station (20° 37' S. Br. und 147° Östl. L. von Gr). abwärts bis zur Mündung in die UpstartBai (19° 42' S. Br. und 147° 30' Östl. L.), d. i. auf eine Strecke von 110 Englischen Meilen, verfolgte. Der Fluss theilt sich erst 15 Englische Meilen vom Meere, wo ein grosser Arm vom nördlichen Ufer sich abzweigt, der sich an der Ostseite des Bowling Green-Delta in die Upstart-Bai ergiesst. Ein zweiter ähnlicher Arm geht einige Meilen weiter abwärts ab. Der Burdekin ist nicht schiffbar, selbst Boote können ihn nicht weiter als 9 Englische Meilen vom Meere aus befahren. Sein Bett enthält lange Wasserstrecken, welche mit Anhäufungen von rothem Sand abwechseln und durch seichte, 50 Fuss breite Wasseradern mit einander in Verbindung stehen. Der untere Burdekin läuft überall durch lichte, reich begraste Wälder, welche das schönste Weideland abgeben.

(Proceedings of the R. Geogr. Soc. of London.)

Einiges über die Chincha-Inseln.

Die,,Illustrated London News" vom 21. Februar 1863 bringen eine Reihe ganz interessanter Abbildungen nach Photographien, welche ein Mr. Rucker im vorigen Sommer auf den Chincha-Inseln aufgenommen hat. Diese Bilder geben eine vortreffliche Vorstellung von den ungeheueren Massen von Guano, welche jene Inseln zu einem so werth

1) S.,,Geogr. Mittheil." 1861, SS. 385 bis 389 und Karte von Australien, Stieler's Atlas 50°, neue Ausgabe.

vollen Besitzthum des Staates Peru machen, wie von der Art der Bearbeitung und Einschiffung und von dem lebhaften Verkehr, welchen das gesuchte Produkt dort hervorgerufen hat, denn auf einem der Bilder sieht man eine ganze Flotte von Schiffen zwischen der mittleren und der nördlichen Insel vor Anker liegen. Die Begleitworte enthalten einige neue und andere wenig bekannte Angaben, obwohl die Literatur über die Chincha-Inseln bereits eine nicht unbeträchtliche ist; wir geben deshalb im Folgenden eine auszugsweise Übersetzung.

Es sind Zweifel laut geworden, ob die ungeheueren Guano-Lager der Chincha-Inseln wirklich nur aus den Exkrementen von Vögeln und anderen thierischen Stoffen entstanden sind, die chemische Analyse hat diess aber sicher nachgewiesen und eine persönliche Untersuchung der ganzen Masse lässt keinen Zweifel darüber, dass die Ablagerungen aus Vogel-Exkrementen, Robben-Leichen u. s. w. bestehen. Mr. M. D. Rucker von der Firma Rucker, Offor and Co. in London, welcher die Inseln im Sommer 1862 besuchte, fand auf der südlichen Insel, die wegen der Schwierigkeit ihrer Ersteigung selten betreten wird und noch ganz unberührt in ihrer ursprünglichen Beschaffenheit geblieben ist, eine ausgedehnte Fläche mit Robben-Leichen bedeckt, deren dem Boden zugewendete Theile schon zu gutem Guano umgewandelt waren.

Der Werth des Guano war den alten Peruanern wohl bekannt, die Incas erliessen vor vielen Jahrhunderten ein Gesetz zum Schutz der Vögel, um eine Erschöpfung des Vorraths zu verhindern, aber obgleich der Guano Jahrhunderte lang in Peru täglich gebraucht wurde, so dachte doch Niemand daran, ihn nach anderen Ländern auszuführen, bis um das Jahr 1840 das Handelshaus Señores Quiros, Allier y Cie eine Sendung nach England machte. Im vollen Vertrauen auf den Erfolg des Unternehmens schlug es der Peruanischen Regierung vor, ihm die Lager auf allen drei Inseln käuflich zu überlassen, und schon war die Kaufsumme auf 200.000 Dollars festgesetzt, als die Regierung Nachricht von dem guten Erfolg der ersten Schiffssendung erhielt und einen Kontrakt abschloss, welcher den unternehmenden Kaufleuten einen bedeutenden Profit gewährte, die Inseln aber als Eigenthum des Staates beliess. Bis zum Ablauf dieses Kontraktes hatte sich der Werth des Düngstoffes festgestellt und die Regierung besorgte den Export nun ganz auf eigene Rechnung.

Die Quantität des von den Chincha-Inseln ausgeführten Guano erreichte im Jahre 1857 490.657 Tonnen, zu deren Versendung 620 Schiffe dienten, und obwohl der Betrag des Exports stark variirt, so hat doch dieser Handel eine grosse Wichtigkeit erlangt. Nach dem Bericht, welchen der Finanzminister im September 1862 dem Peruanischen Kongress vorlegte, bezog der Staat aus dem Guano-Verkauf einen Reingewinn von 16.053.908 Dollars im Jahre 1860 und von 16.921.757 Dollars im J. 1861.

Vor Mr. Rucker's Reise nach Peru herrschte grosse Meinungsverschiedenheit über die Quantität des noch auf den Inseln befindlichen Guano, und da die Kenntniss dieser Quantität für Schiffs- und Agrikultur-Gesellschaften so wie zur Bestimmung der Sicherheit der Staatsanleihen u. s. w. von hohem Interesse ist, so machte er der Regierung den Vorschlag, eine Kommission zur Aufnahme der Inseln an

zustellen. Die Aufnahme wurde unter Rucker's persönlicher Leitung organisirt und Frederick Blume als ChefIngenieur angestellt. Die Resultate sind noch nicht veröffentlicht, aber der Ingenieur berichtet, dass die GuanoMasse, welche noch auf den drei Inseln sich vorfindet, 7 Millionen Tonnen übersteigt und bei einem durchschnittlichen Reingewinn von 6 Pfd. Sterling per Tonne einen Gesammtwerth von 42 Millionen Pfd. Sterling repräsentirt. Die südliche Insel enthält etwa 3.000.000 Tonnen Guano, den man erst ganz vor Kurzem auszubeuten angefangen hat. Mr. Rucker war bei einigen Bohrungen zugegen und überzeugte sich, dass an einer Stelle der solide Guano 105 Fuss mächtig war.

Die bei dem Abbau des Guano beschäftigten Arbeiter zerfallen in drei Klassen: freie Arbeiter von Peru, Chile, China u. s. w.; Chinesen, welche für sehr niedrigen Lohn unter einem auf 7 Jahre lautenden Kontrakt arbeiten, und Sträflinge aus verschiedenen Theilen Peru's. Die freien Arbeiter erhalten 1 Schilling (15 Sgr.) per Tonne.

Die Zahl der Schiffe bei den Chincha-Inseln wechselt natürlich sehr, am 10. November 1862 zählte Rucker nicht weniger als 92 mit einer Tragfähigkeit von 86.746 Tonnen. Der Guano-Handel hat daher auch für die Rhederei grosse Bedeutung, die Frachten betragen jährlich ungefähr 1 Million Pfd. Sterling. Es werden meist Canadische und Amerikanische Schiffe zu dem Transport verwendet.

Obwohl in Folge des lebhaften Verkehrs und des Abbaues auf der nördlichen und mittleren Insel die ungeheueren Schwärme von Vögeln, welche sich dort zu versammeln pflegten, an Zahl abgenommen haben, so sind doch noch genug zurückgeblieben, um dem Beobachter eine Vorstellung von den Schaaren zu geben, welche sich ehemals des ungestörten Besitzes der Inseln erfreuten. Auf der südlichen Insel bestand im August 1862 die Nahrung der Arbeiter ausschliesslich in den Vögeln, welche des Nachts gefangen wurden, und in wenigen Tagen waren ihre Zelte von hohen Federhaufen umringt. Diese Vögel sind eine Art Taucher, welche Höhlen in den Guano graben und des Nachts mit der Hand gefangen werden, indem sie sich durch ein Licht am Eingang zu ihren Nestern zum Hervorkommen verlocken lassen.

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Berichtigung in Bezug auf die geogr. Ortsbestimmungen der,,Novara".

Herr Dr. Schaub, Direktor der K. K. Hydrographischen Anstalt zu Triest, beehrt uns mit folgender Zuschrift: „In Bezug auf die geographischen Ortsbestimmungen der ,,Novara", welche Sie in Ihre Zeitschrift (1863, Heft II, S. 71) aufzunehmen die Güte hatten, hat mich Herr Hydrograph Robert Müller aufmerksam gemacht, dass bei der Insel Guam (Marianen) in Ihr Verzeichniss irrthümlich der Ort des Schiffes, von welchem aus die Insel gepeilt wurde, statt der Position der Insel (13° 19' N. Br., 144° 40′ Ö. L.) aufgenommen ist. Die relative Lage der Kirche von Umata und des Schiffsortes wurde durch Peilungen verschiedener Punkte der Insel und zwar nach den verschiedenen Knoten ziemlich übereinstimmend gefunden.

,,Daran hat Herr Müller noch die Bemerkung geknüpft, dass er bei der Position,,Galathea-Bucht" der Länge durch Chronometer (93° 49′ 45′′ Östl.) ein weit grösseres Gewicht beilege als der in Ihr Verzeichniss aufgenommenen Länge (93° 55' Östl.), welche aus einer einzelnen Monddistanz abgeleitet worden ist, dass ferner die in dem Text der Novara - Beobachtungen erscheinenden Dezimalstellen der Bogensekunden nur als Ergebnisse der Rechnung angesetzt sind, er aber weit davon entfernt sei, den Resultaten einen bis dahin gehenden Grad der Genauigkeit zuzuschreiben."

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Mahé

584 679

124.872

29.257

52.699

7.668

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Mayotte und Dependenzen

22.570

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Saint-Pierre und Miquelon

Bevölkerung.

Werth der Einund Ausfuhr in Francs.

Schiffsverkehr.

Saint-Pierre .

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136.562 2) 51.376.501 136.6023) 49.922.645

Eingel. Ausgel. 562 558 621 631

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1) Vergl.,,Geogr. Mittheil." 1860, S. 280; 1861, S. 360; 1862, S. 351.

2) Einschliesslich der Beamten u. s. w., 660 Seelen, der Garnison, 1303 Mann, und der Eingewanderten, 14.275 Seelen.

3) Mit Einschluss der Beamten und ihrer Familien, 900 Seelen, aber ohne die Garnison, 1175 Mann, und die flottirende Bevölkerung, 4479 Seelen, so dass die Gesammt-Bevölkerung 142.256 Seelen beträgt. 4) Ohne die eingeborenen Indianer, 1774, das Militär, 1075 Mann, die Afrikanischen und Indischen Kulis, 2301, die Chinesen, 90, die Transportirten, 410, die Nonnen und Mönche, 77, die Aufseher, 97, und die Aussätzigen, 70, so dass die Gesammt-Bevölkerung 25.678 Seelen beträgt.

5) Mit Einschluss der Beamten u. s. w., 704, der Garnison, 966, und der Eingewanderten, 64.403 Seelen.

6) Ohne Militär, Marine und Beamte, 1435 Seelen, einheimische Truppen, 634 Mann, einheimische Seeleute und Beamte, 419. - Der grosse Zuwachs gegen 1859 erklärt sich dadurch, dass die Pacifikation der unterworfenen Stämme eine annähernd richtige Zählung derselben möglich machte. Unter der Bevölkerung des ganzen Arrondissements von Saint-Louis (48.645 Seelen) befinden sich nur 1077 Christen. Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1863, Heft VII.

Speke's Karte der Nil-Quellen.

(Mit Karte, s. Tafel 10.)

Die vorläufigen Notizen, welche Sir Roderick I. Murchison über die ruhmwürdigen Entdeckungen der Kapitäne Speke und Grant veröffentlicht hat (s.,,Geogr. Mitth." 1863, Heft VI, SS. 229-232), werden in befriedigendster Weise durch eine Karte ergänzt und verständlich gemacht, welche unter Speke's Direktion gezeichnet am 22. Juni d. J. bei Stanford in London erschienen ist). Wir hielten es für

1) Mit Einschluss der Beamten, 852, und der eingebornen Truppen, 285 Mann.

2) Ohne Beamte, Militär u. s. w., 246, und ohne die flottirende Arbeiter-Bevölkerung, 1746 Seelen, so dass die Gesammt-Bevölkerung 4.937 Seelen beträgt.

3) Ohne Beamte, Militär, fremde Arbeiter u. s. w., 855 Seelen, so dass die Gesammt-Bevölkerung 14.860 Seelen beträgt.

4) Ohne Beamte und Militär, 84, so dass die Gesammt-Bevölkerung 5.704 Seelen beträgt. Da seit 1857 keine neue Zählung vorgenommen wurde, gelten die aufgeführten Zahlen für jenes Jahr.

5) Ohne Beamte, Militär, Marine und sonstige Fremde, 605 Seelen, so dass die Gesammt-Bevölkerung 2.916 Seelen beträgt.

6) Map of the route explored by Capt Speke & Grant from Zanzibar to Egypt showing the outfall of the Nil from the Victoria Nyanza (Lake) and the various Negro territories discovered by them. London, Stanford, June 22 1863. Unter dem Titel der Karte be

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Pflicht, unsere Leser mit dieser höchst interessanten Karte schleunigst bekannt zu machen, und haben deshalb den Haupttheil derselben in ziemlich genau demselben Maassstab und nur mit wenigen Zusätzen und Änderungen auf Tafel 10 reproducirt; der weggefallene nördliche Theil skizzirt nur den Lauf des Nil und seiner wichtigsten Zuflüsse unterhalb Gondokoro. Über die Konstruktion der Karte giebt eine Notiz Auskunft, worin es heisst:,,Diese kleine Karte ist das Ergebniss eines Fussmarsches mit dem Kompass in der Hand, durch Mondbeobachtungen nur in Mininga, sonst überall durch Breitenbeobachtungen kontrolirt. Die Abweichung der Magnetnadel wurde berücksichtigt und zur Vollendung der Karte bleibt Nichts weiter zu thun, als die Längen zu verschieben, wenn diess durch andere Mondbeobachtungen nöthig wird. Die Grenzen der Länder sind eingezeichnet, um eine allgemeine Vorstellung von ihrer Grösse zu geben." Da Sir Roderick Murchison erwähnt, Speke habe die Breite und Länge aller wichtigen von ihm besuchten Punkte bestimmt, so müssen wir diese Notiz wohl so verstehen, dass die nördlich von Mininga von ihm ausgeführten Längenbeobachtungen bei der Kartenkonstruktion noch nicht verwendet sind und erst bei einer später zu publicirenden Karte benutzt werden sollen, dass die vorliegende Zeichnung aber im Übrigen korrekt ist. Die Längen könnten sich allerdings noch bedeutend verändern, denn man wird sich erinnern, dass die Angaben für Gondokoro um beinahe 4 Grad differiren; auch sprechen mehrfache Gründe, vor Allem eine von uns kürzlich vorgenommene Konstruktion der in Werne's Tagebuch enthaltenen höchst detaillirten Richtungs- und Entfernungsangaben dafür, dass Gondokoro mindestens 2 Grad westlicher liegt, als auf Speke's Karte angenommen ist; immerhin ist das Erscheinen dieser Karte auch in ihrer jetzigen Gestalt ein geographisches Ereigniss von grösstem Interesse.

Angesichts dieser Karte ist nicht mehr daran zu zweifeln, dass der von Speke entdeckte Ausfluss des Victoria Nyanza identisch ist mit dem bei Gondokoro vorbeifliessenden Hauptarm des Bahr el abiad. Zwar konnte Speke den Fluss, den er am Nordufer des See's in einer Breite von 450 Engl. Fuss abfliessen sah, nicht in allen seinen Krümmungen verfolgen, aber durch zwei Breitengrade berührte er ihn zu wiederholten Malen und entfernte sich nur sehr wenig von ihm, erst als er ihn bei den KurumaFällen überschritten, musste er ihn verlassen und kam etwas über 1 Breitengrad nördlicher an den Fluss von Gondokoro, der hier von Südwesten kam. Herr Miani behauptet in einem öffentlichen Protest, der Ausfluss des Victoria Nyanza sei der obere Lauf des vom Missionär Morlang etwa 2 Grad westlich von Gondokoro gesehenen und überschrittenen Jeji, der mit dem Ire den Bahr Djur, einen Zufluss des Bahr ghasal, bilden soll, während der Fluss von Gondokoro nach seinen Erkundigungen aus den Bergen östlich vom Nyanza herabkomme. Wäre diess der Fall, so hätte jedoch Speke auf seinem Wege von den Kuruma-Fällen nach Gondokoro den Fluss nochmals überschreiten müssen. Auch stützt sich Miani hauptsächlich darauf, dass ihm die Lage der Quelle als südöstlich von

findet sich die Namensunterschrift Capt. Speke's mit dem Datum 26. Februar 1863.

Galuffi (unfern der Einmündung des Asua) bezeichnet wurde, aber wenn wir in Betracht ziehen, dass Gondokoro und mithin auch Galuffi wahrscheinlich viel weiter westlich liegen als auf Speke's Karte, so weist diese Richtung ganz genau auf den Ausfluss des Nyanza hin. Hat doch Miani's Karte selbst, abgesehen von den irrthümlichen Breiten, die unverkennbarste Ähnlichkeit mit der Speke'schen, namentlich ist der Bogen, den der Fluss oberhalb der Einmündung des Asua gegen Westen beschreibt, dort in ganz ähnlicher Weise bereits angegeben und Miani's Forschungen werden sonach durch Speke's Entdeckungsreise aufs Glänzendste bestätigt, während er davor warnt, Speke's Behauptungen Glauben zu schenken. Selbst die Aussage der Leute von Galuffi, dass sich die Quellen des Nil an den Grenzen des Galla-Landes befänden, stellt sich nun als richtig heraus, in so fern die Reiche Uganda und Unyoro, wie Speke erzählt, von Gallas gegründet wurden und noch jetzt von ihren Nachkommen, bewohnt werden.

Die Karte giebt Stoff zu mancherlei eingehenden Betrachtungen, doch müssen wir uns für diess Mal damit begnügen, noch einige der interessantesten Thatsachen aus einem Vortrage anzuführen, den Speke am 22. Juni in der Geographischen Gesellschaft und am folgenden Tag in der Royal Institution zu London hielt 1).

Arabische Kaufleute von Zanzibar, welche den Nyanza auf allen Seiten kennen gelernt hatten, versicherten Speke schon auf dessen erster Reise, dass der See die Quelle eines grossen Flusses sei, doch wussten sie nicht, welches Flusses, obwohl sie von den unter dem Äquator lebenden Eingebornen dunkle Nachrichten über die Europäischen Elfenbeinhändler erhalten hatten, welche den Nil bis 5° N. Br. in Schiffen befahren; auch hatten sie auf dieselbe Weise erfahren, dass beim Steigen des Nil und der in Folge davon eintretenden Heftigkeit seiner Strömung Inseln auf ihm hinabtreiben, wie diess wirklich der Fall ist, die nicht aus Erde und Stein, sondern aus verschlungenen Baumwurzeln, Schilf und Gras bestehen, bisweilen mit Hütten darauf, welche die. Gewalt des Stromes mit fortgerissen hat. Sie beschrieben ferner das Gebiet zwischen dem Nil und dem Asua als eine Insel und eben so bezeichneten sie das Land, welches das ehemalige Reich Kittara umfasst, als Insel, da es fast ganz von dem Kitangule, Luta Nzige, dem Nil und dem Nyanza eingeschlossen wird. Keiner dieser Kaufleute hatte jedoch den ersten Grad Nördl. Breite überschritten und keiner verstand Etwas von Geographie. Sie hörten, was die Eingebornen sagten, konnten sie aber nicht vollständig verstehen.

Von Kazeh schlug Speke im J. 1861 einen neuen Weg ein, von dem er nach den Aussagen der Elfenbeinhändler glaubte, er würde ihn nach einem Gewässer an der westlichen Seite des Nyanza und an der Südgrenze von Karagwe führen. Er fand jedoch statt eines zu dem grossen See gehörigen Gewässers einen neuen See, den Luero-loUrigi, der, wie es scheint, in früheren Zeiten eine beträchtliche Wassermasse enthielt, jetzt aber rasch austrocknet. Er beginnt in Urundi, umgiebt in Form eines Gebirgsthales Karagwe in Süd und Ost und fliesst dann

1) Veröffentlicht im Athenaeum vom 27. Juni und grösstentheils übersetzt in der Kölnischen Zeitung vom 26. und 27. Juni.

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