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(Braunkohlen, Alaunerde) darstellt, zwei Karten, beide im Maassstab von 1:200.000, beigegeben; die eine derselben, die geognostische Karte, ist vom Verf. selbst entworfen, die andere, eine land- und forstwirthschaftliche Karte, welche die verschiedenen Bodenklassen darstellt, wurde von der ökonomischen Sektion der Naturforschenden Gesellschaft in Görlitz angefertigt und mit Erläuterungen versehen. Die zu Grunde liegende Terrain- und Situations-Zeichnung ist für beide Karten dieselbe und die Ausführung lobenswerth, so dass beide ein klares und verständliches Bild dessen geben, was sie darstellen wollen. Für die geognostische Karte sind, ausser Weiss, zwanzig Farben oder farbige Bezeichnungen benutzt das zweite Blatt unterscheidet fünf Bodenklassen.

6. Die Herausgeber des Vaterlandsbuchs bezwecken die Abfassung einer populären, zunächst für die Jugend bestimmten Beschreibung derjenigen Länder und Völker, welche das grosse Europäische Mittelreich bilden, also: Deutscher Bund und die ausser demselben liegenden Österreichischen und Preussischen Länder. Die Abfassung selbst ist der Art, dass im Gegensatz zu der alt hergebrachten Systematik und Sucht, möglichst viel Namen und Zahlen zu geben, ein, wenn auch geordnetes, doch zwangloses, lebendiges und anschauliches Bild jener Länder entworfen werden und, mit der Natur und der Geschichte derselben als Hintergrund, auch die darin wohnenden Völkerstämme nach den charakteristischen Eigenthümlichkeiten ihres socialen Lebens und ihrer industriellen und künstlerischen Thätigkeit gezeichnet werden sollen. Das Buch will also ein unterhaltendes und belehrendes Lesebuch, kein systematisches Handbuch sein, kann aber desshalb auch keinen Anspruch auf die Vollständigkeit eines solchen machen, da Gattungsbilder an die Stelle der lokalen Einzelbeschreibungen treten mussten und nicht jeder Ort, Berg, Fluss u. s. w. genannt und beschrieben werden konnte. Der eigentliche Zweck des Buches ist der, ein Gegengewicht gegen die Menge jener populären Schriften zu bilden, welche ihren Stoff aus fremden Welttheilen, fabelhaften Reiseabenteuern zu Wasser und zu Land, nehmen; es soll statt dessen das Vaterland in seiner Eigenthümlichkeit und besonders in seinen Vorzügen dargestellt und Heimathsliebe und Nationalgefühl geweckt werden. Hierdurch bedingt ist auch das starke Hervortreten des geschichtlichen Moments. Die bisher erschienenen Theile des umfangreichen Werks sind die,,Geographischen Bilder aus Österreich", Bd. 1-3 (Bd. 4, Bilder aus Böhmen, Mähren, Schlesien u. s. w., fehlt noch), und die ,,Geographischen Bilder aus Preussen", von denen uns der erste und zweite Theil (Bd. 5 und 6 des Ganzen), die östlichen Provinzen des Königreichs enthaltend, vorliegen. Das Buch ist mit zahlreichen guten und lehrreichen Holzschnitten ausgestattet und wird sicher die weite Verbreitung finden, die es seiner Tendenz und seiner Abfassung nach verdient, wenn auch bei dem Reichthum des zu bewältigenden Stoffes der und jener Manches darin vermissen sollte.

7. Ein als selbstständige Schrift herausgegebener Abdruck der von dem Verf. bereits im vergangenen Jahre im Bulletin der Geographischen Gesellschaft in Paris veröffentlichten und von uns zur Zeit erwähnten (vgl.,,Geogr. Mitth.", Jahrg. 1857, S. 324) ethnologischen Untersuchungen über die Reste der Celten und Cymbrer im westlichen Europa.

8. Die kleine Broschüre des Herrn Schübeler, Konservator am Botanischen Garten in Christiania, ist ein besonderer Abdruck aus der Hamburger Garten- und Blumenzeitung und verdient als originale und verdienstliche Erörterung eines höchst interessanten physikalisch-geographischen Gegenstandes trotz ihres geringen Umfangs (40 SS.) alle Beachtung; Obstbäume und beerentragende Gesträuche erreichen, wie bekanntlich das Pflanzenleben überhaupt, in Norwegen ihre grösste Polhöhe. Die erste Hälfte der Schrift enthält einleitende Bemerkungen über Beschaffenheit und Gestaltung des Bodens von Norwegen, über Klimatologie u. s. w., mit zahlreichen tabellarischen Zusammenstellungen. Diese physikalische Skizze Norwegens wird um so interessanter, weil auch die angrenzenden Meerestheile, deren Verhalten gerade hier von so grossem Einfluss ist, gebührende Beachtung finden und namentlich auch genaue Angaben über den Lauf des zu dieser Küste gelangenden Arms des Golf-Stroms mitgetheilt werden. Die zweite Hälfte enthält eine Aufzählung und Charakterisirung der auf dem Titel genannten Bäume und Sträucher.

9, 10. Über die Arbeiten des Kaiserl. Russischen Topographischen Kriegs-Dépôts, deren Veröffentlichung in neuerer Zeit beschlossen worden ist, ist ein ausführlicher Katalog ausgegeben worden, der ausserdem 27 Übersichtskärtchen mit Angabe der Sektionseintheilung enthält. Die vier ersten Abschnitte des Katalogs, die Karten und Pläne umfassend, sind auch in Französischer Sprache publicirt worden, aber ohne die erwähnten Übersichtstableaux. Die meisten und wichtigsten der aufgeführten Kartenwerke sind von uns früher zusammengestellt (vgl.,,Geogr. Mitth." 1857, S. 475-476; 1858, S. 136). —

11. Wir haben schon mehrere Male in diesen Berichten Gelegenheit gehabt, auf den Reichthum der Niederlande an Karten und andern Werken aufmerksam zu machen, welche die Darstellung des einheimischen Bodens bezwecken. Wir tragen hier die Erwähnung eines umfangreichen Katalogs nach, welcher in 1072 Nummern fast alle diejenigen Bücher und Karten aufführt, welche sich mit dem Waterstaat der Niederlande, also mit den Flüssen, den Arbeiten zur Trockenlegung, den Polders (eingedeichten Küstenstrecken), Deichen, Schleusen u. s. w., befassen. Es sind unter der gegebenen Zahl 359 Karten, theils gedruckt, theils nur gezeichnet. Sämmtliche Werke sind bei Frederik Muller in Amsterdam gegen baare Zahlung zu haben.

12. Aus der Übersicht der Ein- und Ausfuhr des Königreichs Dänemark ersehen wir, dass die erstere im Jahre 1856 2129,257,262 Pfd. an Gewicht im Werth von 68,325,291 Thaler betrug, die Ausfuhr dagegen 1045,139,855 Pfd. im Werth von 34,535,059 Thlr. Nur im Herzogthum Holstein und den Lübeckischen Enklaven überstieg der Werth der ausgeführten den der eingeführten Waaren. Seit dem Jahre 1847 hatte sich der Handel des ganzen Dänischen Länderkomplexes um 50 Procent vermehrt.

13. Herr Prof. Dr. Kriegk in Frankfurt a. M. theilt in einer als Schulprogramm erschienenen Abhandlung seine Forschungen und Studien über die physikalische Geographie der Thessalischen Ebene mit, um hierdurch einen Beitrag zur besseren Kenntniss dieses sowohl historisch als auch durch seine eigenthümliche, von dem Charakter der übrigen Theile des alten Griechenlands abweichende Bodengestaltung geographisch interessanten Landes zu liefern. Wir müssen dem Verf. für seine fleissige Arbeit, in welcher natürlich auch die antike Geographie eine besondere Beachtung erfährt, um so dankbarer sein, als trotz der zahl- ́ reichen Reisewerke, in welchen Thessalien mehr oder weniger eingehend beschrieben worden ist, dennoch viele irrthümliche Ansichten über das Ganze oder einzelne Lokalitäten herrschen, ja sogar zum Theil durch manche eben dieser Schriften verbreitet worden sind.

14. Herr Delitsch, Lehrer an der städtischen Realschule in Leipzig, giebt eine umfassende, mit kurzen Charakteristiken begleitete Aufzählung sämmtlicher Karten u. s. w., welche seit dem Jahre 1549 über die das frühere Kurfürstenthum und das jetzige Königreich Sachsen bildenden Landestheile bis auf die neueste Zeit erschienen sind; nicht nur die allgemeinen politischen, sondern auch die zu besonderen Zwecken dienenden Karten (Kultur-, Höhen-, geognostische u. s. w. Karten) sind mit eingeschlossen; endlich finden die verschiedenen Landesvermessungen, sowohl militärische als auch die zu Verwaltungszwecken unternommenen, Erwähnung.

15. Wie in den vorhergehenden, so erschienen auch in diesem Jahre in unveränderter Einrichtung statistische Tabellen über die Österreichischen Gymnasien und Realschulen, welche die verschiedensten, in Bezug auf Lehrer und Schüler in Betracht kommenden Verhältnisse berücksichtigen. Dieselben umfassen 40 Quartseiten und sind mit einleitenden und ergänzenden Bemerkungen begleitet. Die Zahl der Gymnasien betrug 256 mit 50,195 Schülern, die Zahl der selbstständigen, mit keinem andern Lehrinstitut verbundenen Realschulen 46 mit 10,478 Schülern.

16, 17, 18, 42. In einem Schreiben von Neapel, de dato 27. Sept. 1857, an Dr. Roth in Berlin berichtet Herr Guiscardi über die während der letzten Jahre durch Lava-Ströme Statt gefundenen Veränderungen des Vesuv-Kegels; dem Bericht ist ein Holzschnitt, den Vesuv-Krater am 25. Sept. 1857 darstellend, beigegeben. Verschiedene Erscheinungen während des Ausbruchs im Winter von 1857-1858 und Umgestaltungen des Vesuv-Kegels berühren die im vierten Heft enthaltenen drei Briefe desselben Gelehrten, datirt Neapel den 23. November, den 19. Dezember 1857 und den 20. Jan. 1858. In ähnlicher Weise schildert in derselben Zeitschrift Herr Abich die Thätigkeit dieses Vulkans und namentlich eine bis dahin nicht wahrgenommene Entweichung schwach leuchtenden Gases während mehrerer Besteigungen des Bergs im Sommer 1857 (vgl. Nr. 26). Derselbe Gelehrte theilt an diesem Ort ferner einen höchst interessanten und mit vielem Muth ausgeführten Besuch auf dem Kraterboden des Stromboli mit. Am 25. Juli des vergangenen Jahres bestieg Abich den Berg bis zur Höhe des innern EruptionsKraters (2178'), 600' niedriger als der höchste Punkt der äusseren Umwallung, welcher zugleich die höchste Spitze des Berges bildet (2778'). Nachdem er von hier aus die Beschaffenheit des Kraterbodens und den Mechanismus der eruptiven Bewegung beobachtet hatte, welche besonders in einem alle 6-7 Minuten sich wiederholenden Hervorbrechen einer starken Dampfwolke mit emporgerissenen glühenden Schlacken bestand, machte es ihm ein hinlänglich starker Luftzug, der, in südwestlicher Richtung in den Krater eindringend, Dampf und emporspritzende

Lava auf die entgegengesetzte Seite trieb, möglich, auf den 600' tiefer liegenden Kraterboden hinabzusteigen. Unter dem Schutze jenes Luftstroms gelang es, diesen letzteren genau zu untersuchen, und wenn die Schwierigkeiten der Situation es auch nicht gestattete, über die Natur der aufsteigenden Dämpfe positive Gewissheit zu erlangen, so erkannte er doch, dass sich dieselben von denen des Vesuv wesentlich verschieden erwiesen, dagegen grössere Analogien mit denen der Insel Vulcano und des Ätna zeigten. Nachdem Abich möglichst viele feste Stoffe gesammelt und es selbst zweimal gewagt hatte, von dem Gipfel des 20' hohen, den mittleren Hauptschlund umgebenden Eruptionskegels, aus welchem die erwähnten Explosionen erfolgten, Proben der hier abgelagerten Sublimationen zu erbeuten, nöthigten ihn die halb verbrannten Kleider und Schuhe zur Rückkehr. Nebst der Beschreibung des Berges und seiner Besteigung werden noch einige Bemerkungen über die chemische Natur einiger der gesammelten Substanzen mitgetheilt. Eine beigegebene Tafel enthält die physischen Karten der Inseln Vulcano und Stromboli nebst mehreren Profilen derselben, vom Verf. selbst auf Grundlage Neapolitanischer Küstenkarten und nach eigenen Aufnahmen entworfen und gezeichnet, im Maassstab von 1: 84.000. Ein in den Text eingedruckter Holzschnitt stellt Stromboli vom Norden gesehen dar.

Nr. 19 ist ein Nachtrag zu einer früheren, in denselben Blättern veröffentlichten, Arbeit des Verfassers mit einem in sieben Farben ausgeführten topographisch-geognostischen Kärtchen des Eleonoren-Thales bei Köstritz.

20. Untersuchungen über die verschiedenen absoluten Höhen, bis zu welchen die drei wesentlich verschiedenen Sedimente der DiluvialEpoche, Sand, Mergel und Lehm, in Nord-Deutschland hinaufreichen. Der Verf. hatte diese Untersuchungen früher nur im eigentlichen Flachland angestellt, dieselben jetzt aber auch auf höher gelegene Landestheile (bis 1300') ausgedehnt.

21. Ein Brief des Herrn Bornemann an Alex. von Humboldt, de dato Neapel 29. August 1856, in welchem der Schreiber einen summarischen Bericht über mehrere Besteigungen des Vesuv und eine Bereisung Siciliens und der Liparischen Inseln giebt, bei welcher letzteren hauptsächlich geognostische Beobachtungen angestellt wurden.

22. Eine eingehende Darstellung der geognostischen Verhältnisse der Provinz Pommern, in welcher namentlich auch den Veränderungen des Ostsee-Strandes Aufmerksamkeit geschenkt wird. Der Abhandlung sind Bemerkungen über die technische Gewinnung und Benutzung der in der Provinz Pommern vorkommenden Mineralstoffe beigefügt.

23, 39. Der zuerst von Friedr. Hoffmann mit dem Namen,,WeserKette" zusammengefasste Höhenzug, welcher von Hameln bis zur Haase in westnordwestlicher Richtung etwa 13 Deutsche Meilen weit sich hinzieht und von dem als Porta Westphalica allgemein bekannten Durchbruch der Weser in zwei Abschnitte getrennt wird, ist der Gegenstand dieser geognostischen Monographie, die, fast den Umfang eines Aufsatzes überschreitend, 149 Seiten der Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft füllt. Der genannte Höhenzug gehört zu den Jura-Bildungen des nördlichen Deutschlands, die bisher nur in einzelnen Gruppen beschrieben worden sind; es fehlte dagegen für die JuraBildungen der Weser-Gegenden, oder genauer gesagt des Gebiets zwischen Weser und Ems, sowohl an jeder zusammenhängenden Beschreibung als auch an einer über die geognostische Karte Friedr. Hoffmann's hinausgehenden graphischen Darstellung. Durch die vorliegende Arbeit ist diese empfindliche Lücke endlich ausgefüllt, wesshalb wir dem Verf. für diesen werthvollen Beitrag zu der geognostischen Beschreibung Deutschlands besonders verpflichtet sein müssen. Die zu Grunde liegenden Beobachtungen wurden vorzugsweise in den Jahren 1850-1851 angestellt und bilden einen Theil der geognostischen Untersuchungen und Aufnahmen, welche zum Zweck der Herstellung einer geognostischen Karte von Rheinland und Westphalen im Auftrag der obersten Preussischen Bergbehörde während einer längeren Reihe von Jahren von dem Verf. ausgeführt wurden. Zur Aufhellung einzelner Punkte wurden indessen die betreffenden Gegenden auch während der zuletzt vergangenen Jahre zu wiederholten Malen besucht. Der Darstellung der geognostischen Zusammensetzung selbst geht eine Schilderung des orographischen und stratographischen Verhaltens der Weser-Kette voraus; es folgt dann anhangsweise eine übersichtliche Beschreibung der Thalfläche zwischen der Weser-Kette und dem Teutoburger Wald, so wie der Ebene im Norden der ersteren, um es so zu ermöglichen, bestimmtere Vorstellungen über diejenigen Vorgänge zu gewinnen, denen die Weser-Kette in der gegenwärtigen Gestalt ihren Ursprung verdankt. Eine in tabellarischer Form entworfene vergleichende Übersicht der Jura-Bildungen der Weser-Kette mit denjenigen in andern Theilen NordDeutschlands bildet den Schluss der Abhandlung. Die beigefügte Karte Petermann's Geogr. Mittheilungen. 1858, Heft XI.

ist ein Auszug der während jener oben erwähnten Untersuchungen geognostisch kolorirten Preussischen Generalstabskarte und der Papen'schen Karte des Königreichs Hannover und stellt ebenfalls die im Norden und Süden die Weser-Kette zunächst begrenzenden Landestheile dar. Sie ist ohne Terrainzeichnung in Farbendruck mit 17 Farben ausgeführt. Eine zweite Tafel stellt die Schichten am Jakobsberge unweit Minden im Profil sammt ihren organischen Einschlüssen dar.

24. Mittheilungen des Herrn Lejean über seine Reisen und Sammlungen in der Europäischen Türkei und den Donau-Provinzen in Briefen an Desjardins und Jomard; kurze Beschreibung eines Ausflugs von Rustschuk nach Trnova u. s. w. (Vgl. Geogr. Mitth. 1858, Heft IV, S. 158.)

25. Als Ergänzungsarbeit zu der grossen Russischen Breitengradmessung wurden bekanntlich im Sommer 1854 zwischen Pulkowa und Dorpat 31 Chronometer zehn Mal hin und her geführt, um die ganze Länge des Dorpater Meridians genau zu fixiren. Nach Otto Struve, unter dessen Leitung diese Operation ausgeführt wurde, hat sich als Resultat ein Zeitunterschied von 14m 25,118s zwischen beiden Sternwarten herausgestellt; Dorpat liegt demnach von Greenwich 1h 46m 53,5568 östlich. Diese Bestimmung ist um 1,58 geringer als die frühere nur auf Mondsbeobachtungen basirte, was genau mit der Korrektion der Dorpater Beobachtungen übereinstimmt, welche Hansen bei Bearbeitung seiner Mondstheorie fand, die er vorzugsweise auf Greenwicher und Dorpater Beobachtungen begründet hat.

26. Bei der Stadt Sserpuchow, 90 Werst südlich von Moskau, sind nach G. v. Helmersen mit einem 325 Fuss tiefen Bohrloch durch Herrn Romanowsky zwei Kohlenflötze aufgeschlossen worden, welche beweisen, dass die der Kohlenformation angehörigen Schichten (Bergkalk), welche in den Gouvernements Nowgorod, Twer, Smolensk, Moskau, Tula und Kaluga in einem grossen Becken abgelagert sind, wirklich Kohlen führen. Bei Moskau hatte man zwar Ende 1856 in 490 Fuss. Tiefe noch keine Kohlen angetroffen, doch waren dort erst die Kreide und der Jura zu durchbohren gewesen. Von Helmersen giebt ein skizzirtes Profil der Schichtenfolge und erläutert dasselbe durch einige Bemerkungen.

27. H. Abich behandelt in diesem Aufsatz denselben Gegenstand, über welchen er in der Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft berichtet hat, und giebt eine vergleichende Übersicht der seit dem Jahre 1838 angestellten Höhenmessungen der einzelnen Spitzen des Vesuv-Gipfels.

28. In dem Bericht über die Vertheilung der Demidoff'schen Preise von Seiten der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg im J. 1856 interessiren uns vor Allem die eingehenden Analysen der zu den gekrönten Arbeiten gehörenden Werke von Nebolsine über den Verkehr Russlands mit Central-Asien und von Solovieff über die Statistik des Gouvernements Smolensk.

29. Diese nett ausgeführte und mit entsprechender Sorgfalt auf Umrisse und die Orthographie der Eigennamen gearbeitete Karte enthält ausser den richtig eingetragenen Grenzen der politischen Eintheilung (mit Ausschluss des letzten Ranges) und allen Hauptorten der Bezirke die Eisenbahnen, so weit deren Tracen festgestellt sind, die Reichsstrassen, Kommerzialstrassen, einige Hauptverbindungswege und die Schifffahrtsangaben, dann die durch Kolorit hervorgehobenen Grenzen der Finanz-Landes- und Bezirks-Direktionen, die Area der vom Zoll ausgeschlossenen Freihafen und Handelsgebiete, ferner alle Orte mit Steuer-, Zoll-, Controle-, Stempel-, Salz- und Revisionsämtern, die Tabak-Ärarialfabriks- und Hauptverschleissorte, die Finanzwach-Kommanden, die Sitze der Handelskammern, kurz, alle auf Besteuerung, Waarenverkehr und Staatsmonopol bezüglichen Daten, die für den Staatsbeamten, den Kaufmann, den Statistiker von Wichtigkeit sind. Eine eigene Tabelle macht die Gliederung der gesammten Finanzleitung ersichtlich und ein Beiblatt geht noch genauer in die Gliederung der Ministerien der Finanzen und des Handels ein. Was nicht gegeben wurde, beschränkt sich auf den Postverkehr, das Telegraphennetz und auf die untergeordneten Berg-, Salinen-, Forst-, Staatsgüter-Verwaltungen, die montanistischen Fabriken, Lottoämter u. s. w., welche wegen Überfüllung der Karte mit Zeichen und Namen nicht aufgenommen werden konnten. Durch graue Farbe ist der Grenzbezirksstreifen hervorgehoben, in welchem für den Verkehr gewisse Beschränkungen bestehen. Leicht verständliche Zeichen (Aftixe an die Ortsnullen und AnfangsBuchstaben) sind nebst den Farben die Mittel, die örtliche Vertheilung der Ämter, Magazine, Ansageposten u. s. w. ersichtlich zu machen; ein Totalüberblick jeder einzelnen Kategorie kann auf diese Weise wohl nicht erzielt werden, allein bei der Schwierigkeit einer zu häufigen Anwendung des Farbendrucks und folgerichtig einer zu unverhältniss63

mässigen Vertheuerung der Karte war eine andere Feststellung der Anprdnung nicht wohl möglich Innerhalb der gestellten Grenzen haben Verfasser und Zeichner das Moglichste geleistet und ohne Zweifel wird the harmonisches Zusammenwirken und ihre gewissenhafte Genauigkeit die verdiente Anerkennung finden Sollten etwa weiter gehende Wünsche, awzgesprochen werden, so konnte hochstens noch erwähnt werden, dass vielleicht die tabelle in den Text hatte verwiesen und der Raum mit ein paar kleinen Nebenkartehen ausgefüllt werden können, auf welchen meme oder aur Kaleichterung der Hauptkarte und aur besseren Übersicht dicaci abgenommene Daten graphisch susammengestellt Plata gefunden haben würsten Ternet vermisst der Gebraucher einen Maassstab, der tu manchen Fallen sehr nothig wird, jedoch leicht nachgetragen werden Die Katte ist ein erfreulicher Beweis der regen Thätigkeit, die Tu Kicine des Statistischen Bureau's herrscht, dessen Individuen in den Fazilosch Bemühungen thiva hochverehrten Chefs ein würdiges Beispiel ** Nacheiterung unden

so t bei den Charakter dieser in 60 Blattern erscheinenden Karte vergleiche man Geogt With 1837, 8, 61 und 62, 1838, 8. 142. -

Die von dem Kongl. Preuss Grossen Generalstab entworfene und herausgegebene topographische Karte von Berlin und Charlottenbung mit der wichsten Umebung der beiden Stadte umfasst vier in Farbeædruck ausgefübite Natter, die su einem Garsen zusammen, gvavisi vin hochst otkl und geschmackvolles Kartenbild geben. Ausser der vorechichon Hatung der Seichnung und der Sauberkeit der Aus(3kung ii va besonders die glückliche Wahl und Zusammenstellung du Fabel wax diese Wirkung hervorbringt, es ich auch die verschiedenen Nuarcirungen des team, Weiðų aut Anwendung vàommen sană, det. Ferner ist die Daisuking der Silca Sohon Prix dx besonders gelungen su erwähnen Docekam hal de Arum, duž gee Pin der Kodenstadt, ge, da ze kæben scht dick, su weng transpa¬ 127 wels verdecken und undeutina De ZaðenduÀ NÍ ML Pur Sorgialt hergeste’1 und verdənt

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2. Fr. Junghuhn: Der Zustand der angerdanzten China-Bäume any Jura zur Leit des Beschs Sr. Ere, des General-Gouverneurs von Niederländisch-Indien Chr. F. Pahud, Ende Juni und Anjanga Juli 1857. Bonplanda, 15. Mirz

4. Dr. P―r: het penssekten in Ost-Indien. Magazin für die I iteracur des Ausiandes, Nr. 24 m. 25

5. F. I am rusky: Esquisse geographique du Bassin de la Mer $ trai et quelques mots des moeurs des habitants de Enihara. Ära et Aikum. Buket, de Soe, de Geogr. de Paris, Januar L Forwar

6 Dewasa, ir Chinensin Hytrois Arsiand. Nr. 12 7. Scipar Beri it wier in Fraza ug der Sirischen Erveiti Been fr Auseri Ewa Gagr. Gard

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2. Durch die Güte eines Herrn Korrespondenten zu Amsterdam ist uns ein Band der Werke des Kgl. Instituts für Sprach-, Land- u. Völkerkunde zugeschickt worden, welcher in Javanischer Sprache die Mythen erzählt, welche sich unter den Javanen über die Geschichte ihrer Insel bis zur zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts n. Chr. erhalten haben. Das Werk, nach dem mythischen Fürsten (Adji-) Såkå genannt, ist ursprünglich ein Javanisches Gedicht und wurde Behufs des Unterrichts in dem vormaligen Institut zu Surakarta (Java) theils von einem gelehrten Javanen, theils von Herrn Winter in Prosa übertragen; das zugehörige Wörterbuch wurde von Herrn Gericke und Roorda bedeutend vermehrt und das Ganze in seiner jetzigen Gestalt von Letzterem und Herrn J. J. B. Gaal im Namen des eingehend genannten Instituts herausgegeben.

3. Franz Junghuhn, welchem die Obhut über die durch J. K. Hasskarl von Peru nach Java übergesiedelten China-Bäume anvertraut ist, beschreibt sehr ausführlich einen Ausflug, den der General-Gouverneur Pahud in seiner Begleitung im Sommer vorigen Jahres zur Besichtigung der Anpflanzungen unternommen hat, und giebt dabei einen vollständigen Bericht über den Stand dieser Anpflanzungen. Sie befinden sich an neun Punkten der Preanger Regentschaft, in Höhen von 4000-7000 Par. F. über dem Meere, und bestehen aus etwas über 300, meist noch ganz jungen Pflanzen der Cinchona Calisaya, lanceolata, lancifolia und ovata. Die Abhandlung enthält ausserdem systematische Untersuchungen über die Unterabtheilungen der Cinchona, zahlreiche physikalische Bemerkungen über Temperatur, Bodenbeschaffenheit, Vegetation der auf dieser Inspektionsreise besuchten Gegenden und eine sehr interessante Parallele zwischen vertikalen Pflanzen-Zonen in Peru und auf Java.

Nr. 4 ist eine Übersicht der mannigfaltigen Religionen und Sekten in Ost-Indien mit Bemerkungen über ihre Entstehung und Geschichte.

5. Herr E. Lamansky, der gelehrte vormalige Sekretär der Kaiserl. Russischen Geographischen Gesellschaft, hat für die Zeitschrift der Pariser Geographischen Gesellschaft eine Abhandlung über den AralSee und die in seinem Stromgebiet gelegenen Länder ausgearbeitet. Er verfolgt die Entwickelung unserer Kenntniss vom Aral-See, dessen Existenz noch zu Anfang des 18. Jahrhunderts ausserhalb Russland in Europa unbekannt war und dessen Erforschung man fast ausschliesslich den Russen, namentlich Muravin (1741), Berg (1825-1826), Jemtschujnikoff (1840), Blaramberg (1841), Danilewsky (1842), Schulz und Lemm (1846) und Butakoff, verdankt. Sodann skizzirt er die historischen Vorgänge, welche zu der Gründung der Chanate im Süden und Osten des Aral-See's geführt haben, giebt eine kurze geographische Beschreibung des See's, des Syr-Darja, Amu-Darja und der Gebieten von Kokan, Buchara und Chiwa, und geht zuletzt ausführlicher auf die socialen Zustände dieser drei Staaten ein.

6. Der ungenannte Verf. dieses Aufsatzes giebt in demselben eine übersichtliche Beschreibung der natürlichen und politischen Eintheilung des Chinesischen Reichs und ins Besondere eine physikalische Skizze des Kreises Petschili, in welchem die Kaiserl. Residenz Peking liegt. Die neueste, unter der Mandschu-Dynastie vorgenommene Eintheilung theilt das Reich in 19 Abtheilungen, welche Kreise, nicht Provinzen, genannt werden.

7, 8, 9, 14, 15. Aus dem Inhalt des 23. Theils (1858, Heft V) des Wjestnik oder Boten der Kaiserl. Russischen Geographischen Gesellschaft sind die folgenden drei Aufsätze von allgemeinem Interesse: 1) Brief des Haupt-Astronomen der Sibirischen Expedition, H. Schwartz, mit einer Karte des Flussgebiets des Witim. Derselbe enthält einen kurzen Reisebericht dieses Gelehrten, in welchem er zuerst die Gründe auseinandersetzt, die ihn verhinderten, den Fluss aufwärts von der Mündung weiter als ein Drittheil seines ganzen Laufes zu verfolgen. Als Hauptresultat seiner Reise ist die geographische Ortsbestimmung von sechs Punkten und die beigelegte Karte, oder vielmehr nur Kartenskizze, zu betrachten. Eine Vergleichung derselben mit der Karte Saborinsky's von Ost-Sibirien zeigt, dass, obgleich die letztere die Hauptwindungen des Flusses richtig angiebt, doch die Entfernungen zwischen den einzelnen Punkten fast um das Zweifache ausgedehnt sind und dadurch der ganzen Gegend des untern Witim ein durchaus anderer Charakter verliehen wird, als ihr in der Wirklichkeit zukommt. Ferner sind die Ergebnisse der Reise des Herrn Ussoltzow von der Festung Gorbitza durch die Flussbette der Olekma und Mokla bis zur Quelle des Flusses Tschara und der Reise des Herrn Kryschin zur Quelle der Lena und Kirenga kurz besprochen. Endlich ist dem Briefe ein Be

richt über die Arbeiten des Herrn Roschkow hinzugefügt, aus welchem hervorgeht, dass von ihm mehrere Ortsbestimmungen gemacht sind, von denen aber zwei am Amur gelegene, die Mündungen der Flüsse Bureja und Strelka bezeichnende Punkte von besonderer Wichtigkeit sind, da sie mit vier früher bekannten sechs feste Punkte geben, an welche sich die von Herrn Peschtschurow und Roschkow ausgeführten chronometrischen Längenbestimmungen anknüpfen. - 2) Erste Besteigung des Tianschan u. s. w. durch Herrn P. v. Semenow. Dieser Bericht ist in dem zweiten Theil von Herrn v. Semenow's Aufsatz in den ,,Geogr. Mitth.", 1858, Heft IX, enthalten. Die im Wjestnik publicirte zugehörige Karte wurde für unsere Tafel 16 benutzt, aber durch Manuskriptzeichnungen v. Semenow's und andere Quellen bedeutend erweitert und vervollständigt, so wie auch die Profile, schematischen Skizzen u. s. w. auf der Karte im Wjestnik fehlen. 3) Beschreibung der grossen Nebenflüsse des Amur. Zweiter Aufsatz (erster Aufsatz Th. XIX, Abth. II, S. 109-125). Lauf der Flüsse Non und Chulcha. Enthält eigentlich nur die einfache Aufzählung einer grossen Anzahl von Flüssen, die das System der genannten beiden Nebenflüsse des Amur bilden. Der Lauf derselben ist nur nach den Himmelsgegenden und einigen Ortschaften bezeichnet und die Entfernungen von einer Mündung zur andern meistens in runden Hunderten von Meilen angegeben.

10. Die grosse, schöne Karte der Bai von Bengalen von John Walker reicht von Calcutta im Norden bis zur Nordspitze von Sumatra im Süden und vom Kap Comorin im Westen bis Pulo Penang im Osten und ist eine Verarbeitung der bis in die neueste Zeit ausgeführten Aufnahmen durch die Offiziere der Ost-Indischen Kompagnie. Als Seekarte beschränkt sie sich auf die Darstellung der Küsten und Inseln, deren Umrisse sehr detaillirt gezeichnet sind, enthält zahlreiche Tiefenangaben, die Positionen der Leuchtthürme und am Rande eine Anzahl Nebenkarten einzelner Küstenpunkte, Baien und Häfen in grösserem Maassstabe.

11. Auf der nützlichen Militärkarte von Indien sind die Hauptstrassen nebst den daran gelegenen wichtigsten Orten mit Bezeichnung der Entfernungen, die Eisenbahnen und Telegraphenlinien mit Unterscheidung der vollendeten und im Bau begriffenen und die Eintheilung der drei Präsidentschaften in Militärdivisionen angegeben. Festungen und Militärstationen sind nicht besonders bezeichnet.

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12. H. Kiepert's Karte von Armenien, Kurdistan u. s. w. umfasst den bedeutenden, in vielen Theilen wenig bekannten Landstrich zwischen 35-41° N. Br. und 38° und 50° Östl. Länge von Greenwich (35° 47° Östl. L. von Paris), ist sehr fleissig bearbeitet, gut lithographirt, und obwohl der Verfasser die neueren Russischen Arbeiten in Trans-Kaukasien und Azerbeidschan nicht dabei benutzt hat, ist sie doch eine der werthvollsten Karten, die wir über jene Länder besitzen. 13. Die in Farbendruck ausgeführte Wandkarte von Palästina von F. Handtke erscheint uns etwas klein für Schulzwecke; ihre Ausführung ist klar und nicht durch zu viel Detail überladen, doch ist die Darstellung des Terrains mangelhaft und lässt gerade das Hervortreten der Haupt-Grundzüge des Landes, wie jenes tief eingeschnittene Depressionsgebiet, vermissen.]

AFRIKA. Bücher.

1. Thomas J. Hutchinson, H. B. M's Consul for the Bight of Biafra etc.: Impressions of Western Africa. With remarks on the diseases of the climate and a report on the peculiarities of trade up the Rivers in the Bight of Biafra. London, 1858.

2. Baron Henri Aucapitaine: Les confins militaires de la Grande Kabylie sous la domination Turque. Paris, 1857.

3. Th. Kotschy, Kustos-Adjunkt am K. K. Botanischen Hofkabinet: Die Vegetation und der Kanal auf dem Isthmus von Suez. Wien, 1858.

Aufsätze.

4. Jomard: Remarques sur Oasis de Syouah ou de Jupiter Ammon, suivies d'une relation de M. James Hamilton. (Bullet. de la Soc. de Géogr. de Paris, Januar und Februar.)

5. Reinaud: Extrait d'un mémoire sur les populations de l'Afrique septentrionale, leur langage, leurs croyances et leur état social aux différentes époques de l'histoire. (Nouvelles Annales des Voyages, Februar.)

6. J. Champmorel: Les sources du Nil. (Moniteur de la Flotte, Nr. 21.)

7. The Niger Expedition Loss of the Dayspring. Mit einer Illustration. (Church Mission. Intelligencer, März.)

Karten.

8. Africa. Sheet VI. From the Juba Islands to Muscat, with the entrance to the Red Sea, by order of the Right Honble the Lords Commissioners of the Admirality under the direction of Capt. W. F. W. Owen from 1822-1826. Corrected 1856. Mst. 1:3,650.000.

[1. Herr Hutchinson, Britischer Konsul für die Bai von Biafra und die Insel Fernando Po und dem Publikum bereits als Theilnehmer und Beschreiber der im Jahr 1854 zur Erforschung des Niger u. s. w. so glücklich ausgeführten Expedition auf der .,Plejade" bekannt, hat in diesem interessanten Buch,,Eindrücke aus West-Afrika" ein Panorama der Küste vom Senegal bis zu dem Cameruns nebst den Inseln Fernando Po und Principe entworfen, in welchem er, an die Hauptniederlassungen anknüpfend, Land und Leute flüchtig charakterisirt. Er richtet dabei sein Augenmerk besonders auf die Eigenthümlichkeit des Handels, hauptsächlich auf den Flüssen der Bai, auf die Fähigkeit der verschiedenen eingebornen Stämme für Civilisation, vorzüglich aber auf die dem verrufenen Klima jener Küste angehörenden Krankheiten, die denselben zum Grunde liegende Malaria und die von ihm selbst während eines achtjährigen Aufenthalts vielfach erprobten Mittel, sich vor der Wirkung derselben mit sicherm Erfolg zu schützen. Der Anhang enthält noch einen Bericht des bekannten eingebornen Missionärs Rev. Crowther über die Länder im Innern von Lagos, so wie einen Auszug aus einer Abhandlung von James Lees über den sechsmonatlichen Verlauf der Jahreszeiten in den Tropen, die astronomischen Ursachen desselben und die Einwirkung auf Pflanzen und Thiere, nebst einigen Rathschlägen zur Kultur der Baumwolle in West-Afrika.

2. Die kleine Broschüre des Barons Aucapitaine ist eine topographisch-historische Skizze des jetzt unter dem Namen Gross-Kabylien bekannten Landstrichs der Provinzen Algier und Constantine und des Widerstandes der alten Bewohner gegen die erobernden Türken. —

3. Die Abhandlung des Herrn Th. Kotschy, des gründlichen Kenners der morgenländischen Flora, erschien zuerst als Aufsatz in der Österreichischen Botanischen Monatsschrift und wurde durch die Ventilation des Sues - Kanal - Projekts hervorgerufen. Näheres über diesen wichtigen Beitrag zur Lösung dieser Frage siehe in den „,Geogr. Mitth." 1858, Heft IX, S. 376 f.

4. James Hamilton, der sich im Februar und März 1853 während sieben Wochen in der Oase Siwah aufhielt und durch die Gunst eines Scheichs einige Nachforschungen daselbst anstellen konnte, berichtet in einem Brief an Jomard über die Sprache und Sitten der Bewohner, deren Zahl er auf 4000 anschlägt, und die Entdeckung alter Bauwerke, die er für einen Rest des Königshauses und der Mauern hält, durch welche das erstere von dem berühmten Tempel des Jupiter Ammon getrennt war. Jomard leitet den Brief mit Bemerkungen über die Geschichte der Oase und einer Zusammenstellung der Europäischen Reisenden ein, welche sie vor Hamilton besucht haben (Brown, Hornemann, Boutin, Cailliaud, Drovetti und Linant, Minutoli, Bayle Saint-John).

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5. Herr Reinaud theilt eine Analyse eines grösseren Mémoires mit, zu dessen Abfassung ihn die reichen Arabischen Quellen veranlasst haben, welche durch die Franzosen in Algerien zugänglich gemacht wurden. Er weist in demselben von dem Zustand des nördlichen Afrika's zur Zeit der Karthaginienser und der Ägyptischen Könige der letzten Pharaonischen Dynastie ausgehend die Modifikationen nach, weiche nach einander Griechen, Römer und die zahlreichen Immigrationen Arabischer Stämme dort ausgeübt haben, deutet dann die Bewegungen der eingebornen Stämme selbst, so wie den Einfluss an, welchen ihre Vermischung mit den Arabern auf die Physiognomie des Landes ausgeübt hat: endlich die Spuren, welche von allen diesen Wechselfällen heute noch ersichtlich sind.

6. Der Verfasser dieses Artikels verbreitet sich über die Hypothese des Venetianers Miani über die Nil-Quellen (vgl. Geogr. Mittheil. 1857, S. 486) und die von demselben herausgegebene Karte des Flussgebietes des Nils. Die Gründe für Miani's Annahme der Nil-Quellen werden einzeln aufgeführt, für logisch und wahrscheinlich erklärt und der jüngst erschienenen Karte selbst in lobender Weise Erwähnung gethan. Wir können jedoch die Miani'schen Nil-Quellen wie alle ihre Vorgänger für nichts anders ais Phantasie und Hypothese ansehen.

Nr. 7 ist ein wörtlicher Abdruck desjenigen Theils eines von Rev. Crowther während der im vergangenen Jahre unternommenen NigerExpedition geführten Tagebuchs, welcher den Verlust des zu dieser Expedition eigens erbauten Dampfboots,,Dayspring" beschreibt. Dasselbe scheiterte bekanntlich am 7. Oktober 1857 im Niger in der Nähe von Rabba. Dem Bruchstück des erwähnten Tagebucks ist eine kurze Exposition über den politischen Zustand der Länder vorausgeschickt, in

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deren Mitte das Unglück Statt fand, und in welchen in Folge dessen die Theilnehmer der Expedition zu einem längeren Aufenthalt genöthigt waren. Unter den,,neuesten Nachrichten" desselben Hefts des Church Mission. Intelligencer wird noch ein kurzer Auszug eines Briefs von Rev. Crowther, datirt 11. Dez. 1857, mitgetheilt, aus welchem Lage und Aussichten der in der Nähe von Djeba, 12 Meilen von Rabba, gelagerten Expedition ersichtlich sind.

8. Die neue Ausgabe des Theiles der Owen'schen Küstenkarte von Afrika, welcher den unteren Theil des Rothen Meeres, die ganze Südostküste von Arabien und die Küsten des Somali- und Sawahili-Landes bis 4° S. Br. umfasst, ist in ihrer nördlichen Hälfte durch die neueren Aufnahmen von Seiten der Ost-Indischen Kompagnie berichtigt und vervollständigt worden.]

AMERIKA.

Bücher.

1. G. F. v. Tempsky: Mitla, a narrative of incidents and personal adventures on a journey in Mexico, Guatemala, and Salvador in the years 1853-1855. With observations on the modes of life in those countries. Edited by J. S. Bell. London, 1858. Mit Karte.

2. K. Klunzinger: Antheil der Deutschen an der Entdeckung Süd-Amerika's u. s. w. Nach den Hauptquellen dargestellt. Stuttgart, 1857. Mit Karte.

3. J. Hörmeyer, Kapit.: Süd-Brasilien; ein Handbuch zur Belehrung für Jedermann, insbesondere für Auswanderer. Mit einer Karte. Hamburg, 1858. 4. Dr. C. F. Ph. v. Martius: Über die Pflanzennamen in der Tupi-Sprache. München, 1858.

Aufsätze.

5. Die Indigomesse in St. Miguel in S. Salvador. (Preuss. Handels-Archie, Nr. 11.)

6. Der Zustand Kaliforniens im Jahre 1857. (Preuss. HandelsArchir, Nr. 13.)

7. Julius Fröbel: Fahrten und Ansichten an den Küsten des Golfs von Honduras. (Westermann's Monatshefte, März.)

8. F. A. de Varnhagen: Vespuce et son premier voyage. Découverte et exploration primitive du golfe du Mexique et des côtes des · Etats-Unis | 1497–1498). (Bullet. de la Soc. de Géogr. de Paris, Januar und Februar.)

9. J. G. Kohl: Notes on the Hydrography and Maritime History of the Bay of San Francisco, between 37° 27′ N. L. 38° 10' N. L. (National Intelligencer, Washington, 22. und 24. Sept. 1857.) 10. J. G. Kohl: Notes on the Physical Features of the West Coast of the United States, with respect to the wants of the narigator, explorer, surveyor, hydrographer and historian. (National Intelligencer. Washington, 8., 15. und 20. Oktober 1857.)

11. The Hudson's Bay Territories. (Church Mission. Intelligencer, März.)

12. Why Watling Island was the Landfall of Columbus on his First Voyage to America in 1492. (Nautical Magazine, März.)

13. Burkart: Über einen neuen Feuerausbruch in dem Gebirge ron Real del Mente in Mexiko. (Zeitschrift der Deutschen Geol. Gesellschaft, Bd. IX, H. 4.)

Karten.

14. G. F. v. Tempsky: Route through Mexico, Guatemala and San Salvador. Mst. 1: 10.000.000. Zu Nr. 1.)

15. Venezuela nach Platt. Mst. 1:8.500.000. Zu Nr. 2.1 16. Dr. W. Hühn: Süd-Brasilien. Mst. 1:2.542.000. (Zu Nr. 3.) [1, 14. Wie schon der Titel sagt, ist das Werk von G. F. von Tempsky mehr Unterhaltungslektüre als von geographischem Werthe. Es ist lebendig geschrieben, die socialen Zustände der durchreisten Länder namentlich sind anschaulich geschildert, wenn man auch von einem rasch Durchreisenden keine Gründlichkeit und durchweg richtige Auffassung erwarten darf. Auch die Beschreibung der Scenerien ist meist recht ansprechend, nur berührte der Reisende nur wenige nicht öfters besuchte Punkte, denn seine Route ging von Mazatlan über Durango, Zacatecas, Guanaxuato, Queretaro, Mexiko, Puebla, Oaxaca, Tehuantepee, Quesaltenango, Guatemala, Sonsonate, San Salvador nach La Union in der Fonseca-Bai. Das Buch ist nach dem Dorfe Mitla, südöstlich von Oaxaca, benannt, wo einige ansehnliche Überreste alt-Mexikanischer Bauwerke stehen; man lasse sich aber nicht durch diesen Titel verlei ten, ausführliche Beschreibungen oder grundlichere archäologische Untersuchungen jener Ruinen in dem Werke zu vermuthen. Die Karte

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