478 F. Marthe: Methode der Geographie und v. Richthofen's China. nächsten sollen enthalten: die allgemeine Geographie von China, Orographie, Hydrographie, hypsometrische Verhältnisse desselben, die Grundzüge seines geologischen Baues, Vertheilung der klimatischen Erscheinungen, Uebersicht der Bevölkerungsdichtigkeit des Reiches, eine detaillirte Darstellung seiner Kohlenfelder, Beziehungen des geologischen Baues und des Klimas zu dem Charakter der einzelnen Landestheile und ihrer geschichtlichen Bedeutung, Verbreitung der wichtigeren Producte und ihrer mercantilen Verwerthung, Verlauf der grossen Verkehrsstrassen etc. Es sollen sich ferner daran anschliessen die Ergebnisse der Reisen des Verfassers in Japan, Formosa, Manila, Java, Siam und zum Schluss wieder allgemeine Probleme aus der vergleichenden Erdkunde auf Grund der Specialdarstellung besprochen werden. Ein reichhaltiges Programm und dahinter eine seltene Kraft es einzulösen! Das ganze Werk soll mit Illustrationen ausgestattet und von einem Atlas begleitet sein, der auf 44 Karten berechnet ist. Bei Herstellung derselben steht der seinem berühmten Vater so erfolgreich nacheifernde Dr. Richard Kiepert dem Verfasser durch die Ausführung, soviel wir wissen, des mühsamen Entwurfs der Flussnetze hülfreich zur Seite. Die weitere Ausfüllung kann natürlich nur von der Hand unseres Autors selbst erfolgen, wie demselben wohl auch die wesentliche Arbeit an den auf historische Verhältnisse bezüglichen Karten, die dem ersten Bande beigelegt sind, zufiel. Auf diesen ist der Versuch gemacht, zugleich die allgemeinsten Verhältnisse des Reliefs wie des Bodencharacters durch ein Farbenbild zur Anschauung zu bringen, um auf dieser doppelten Grundlage Völkerbewegungen, Handelsstrassen, ältere Reisewege verstehen zu lehren. Die gesammte Ausstattung des ersten Bandes ist eine so gediegene, dass sich v. Richthofen's China als ein Prachtwerk ersten Ranges ankündigt, welches der Munificenz Sr. Majestät des Kaisers, die eine solche Ausführung ermöglichte, ein in jeder Beziehung würdiges Denkmal stiftet. Im Interesse der Wissenschaft wäre es dringend zu wünschen, dass dem Verfasser die nöthige Musse zur Vollendung seines grossen Unternehmens ferner vergönnt werde. Miscellen. Ein neuer Fluss auf Neu-Guinea. Der verdienstvolle Forschungsreisende S. M'Farlane, welcher an der Spitze des Missionswesens in Neu-Guinea und der Torresstrasse steht, wird in seinem Berufe von dem Rev. W. G. Lawes wacker unterstützt. Im Januar dieses Jahres machte der letztere von Somerset aus, an der Nordspitze der Colonie Queensland, auf dem Missionsdampfer „Ellengowan" eine Inspectionsreise nach Neu-Guinea, besuchte Port Moresby, wo er früher zwei Jahre lang stationirt war, und nahm von dort mehrere Missionslehrer waren Eingeborene von den Südsee-Inseln es nach Hood Bay, um hier einen Hood Bay, ungefähr 60 Miles neuen Wirkungskreis für sie zu eröffnen. südöstlich von Port Moresby, liegt in 10° 5' S. Br. und 147° 49′ O. L. Greenw., und hier befindet sich der grosse und bevölkerte Ort Kerepunu, welchen der Rev. S. M'Farlane auf seiner berühmten Forschungsreise an der Südost-Küste der Peninsula von Neu-Guinea zum ersten Male besuchte. Er entdeckte damals einen in die Hood Bay einfallenden Fluss, welchen er den Dundee nannte (vergl. diese Zeitschr. Bd. XII. S. 15 f.). Rev. W. G. Lawes erfuhr nun, dass westlich von Kerepunu ein noch bedeutenderer, ja überhaupt der bedeutendste Fluss dieser Gegend, an welchem das grosse Dorf Kalo liege, in die Hood Bay einmünde. Der Missionar, welchem die geographische Erforschung von Neu-Guinea ebenfalls warm am Herzen liegt, liess sich von Kerepuniten dahin führen. Man wanderte zu Fuss an der Meeresküste entlang und hatte ungefähr 7 Miles zurückzulegen. Der schöne Fluss zeigte an seiner Mündung eine Breite von 150 Fuss, zu beiden Seiten lief zwar eine Sandbank hin, aber in der Mitte bot er eine tiefe und bequeme Einfahrt. Die Strömung war ziemlich stark, und das Wasser hatte einen durchaus salzfreien Geschmack. Der Rev. Lawes wählte für seine geographische Entdeckung den Namen,,Kemp Welch", zu Ehren des Cassirers der London Missionary Society. In Band X, Seite 335 und folg. gaben wir eine Beschreibung der Forschungsreise des Obersten P. Egerton Warburton durch den grossen unbekannten Westen Australiens. Auf dieser gefahrvollen Reise war es, nach dem Zeugnisse des Obersten, eigentlich der die Expedition begleitende eingeborene Knabe Charlie, welcher die Caravane durch seinen ausgezeichneten Spursinn vom Untergang rettete. Derselbe wurde dann gewissermassen von seinem Herrn aus Dankbarkeit adoptirt und nahm den Namen Charlie Warburton an. Zu unserm Bedauern wird uns aus Adelaide berichtet, dass der arme Charlie durch einen traurigen Unfall das eine Bein verloren habe und dass ihm nunmehr in der vortrefflich von dem Rev. Taplin geleiteten Missionsanstalt für Eingeborene am Point Macleay, am östlischen Ufer des Lake Alexandrina, ein bleibender Aufenthalt gesichert worden sei. ff. - Amka berücksichtigt werden*). Diese partielle Choristik es the von geographischen, wie geologischen Standpunkt wim swad Fanpastormation dem Löss vindicirt) höchst - Amer Itus in ihr verwaltende Colorit ist jedoch Hans Greiche git von den höchst intereswithe Blitz mi Umtillung der Salrמד מאהב & Zone Ser Cebergangslandschaften :ner screchen wollen. scenteligen ersten Abschnitt noch from wreden den beiden sein dem geographischer ns ein iniices, wie ein en norasciingend, das Albering ber Orshe Var Var derselben. Es unt be wieder ed 高Mensel md gestellt sehen. Nur im ersten Falle kommt die Entwickelung • occidentalen Kunde von China zum Ausdruck, während im zwetea Vortrag sich eher in eine Zeichnung der Kunde China's vom sident, resp. auch nur Central-Asiens umwandelt, das Eine jedoch das Andere gleich belehrend und dankenswerth. Characteristisch den bis auf den Grund drängenden Trieb des Verfassers ist es aber, dass er den Beziehungen zwischen Orient und Occident st bis in vorgeschichtliche Zeiten, wo nur noch linguistische Anspunkte sich zu kühnen Schlüssen als Stützen bieten, nachspürt, Wagniss, das vielleicht zur Einsprache von fachwissenschaftlicher e Anlass bieten dürfte. Eine solche ist auch nicht ausgeblieben , wo unser Autor die Wege nachzuweisen sucht, auf denen : in geschichtlicher Zeit der Verkehr zwischen dem fernen Orient Occident der Alten Welt sich vollzogen hat (s. Verhandl. der Gech. f. Erdk. 1877, S. 95). Aber hier ist er doch nach der a Seite hin durch die Kenntniss des Schauplatzes jener Bewe gen gut gedeckt. Es gebricht uns an Raum, um alle die Purkte führen, in denen der Verfasser neue Identificationen und Lo ationen der von den Alten uns überlieferten Namen und Be nheiten, oder neue Erklärungen, wie z. B. hinsichtlich des persalen Namens der Chinesen, in Vorschlag bringt. Noch weniger en wir in eine Prüfung all dieses Neuen, die nur in spezialsuchungen gegeben werden kann, hier eintreten. Vieles in m langen Abschnitt ist sogar nicht neu, sondern nur Reproon der von älteren Schriftstellern gewonnenen Resultate. Aver und im höchsten Grade preiswürdig ist die Zusammentrazing. rung, klare und geistreiche Verarbeitung derselben. Ein solches mmtbild dieser Verhältnisse fehlte bisher vollständig, obe ni vielfältigen Monographieen durchaus nicht gebrach. Der Ver hat diese mit einem wahren Bienenfleisse durchsucht, and vortreffliche, geschichtlich-geographische Arbeit, we se eros in bedeutender Geist in so kurzer Zeit herzustellen vermらしく、 e Frucht desselben. In Summa: Die Vorhalle zu Ferdinand v. Richrofen's Chica otz mancher Irrthümer oder Uebereilungen in Einze. পর ১৫ wenn es darauf ankame, glauben nachweisen zu an en ein so hervorragendes und schwerwiegendes Werk die man ohen Erwartungen der Fortführung desselten und der in das eigentliche Beobachtungsfeld des Vertaнета епод darf. Wie der erste Band, so werden aan de zwan Reisebeschreibung sein, die der Verfasser sphere R ert zu bringen gedenkt. Derselbe versprit zwei kard zu schreiben, ein vierter, für palacetonginbe bize durch renommirte Facigelehrte bearbeitet 요트남 교포들다 Uebersicht der vom November 1876 bis dahin 1877 auf dem Gebiete der Geographie erschienenen Werke, Aufsätze, Karten und Pläne. Von W. Koner. Allgemeines. Geschichte der Geographie. Methodologie. Biographie. Amirault (H.), Le vice-amiral de La Grandière, 1807-1876. Paris (Berger-Levrault) 1877. 8. Behm (E.), Die bedeutenderen geographischen Reisen in den J. 1874 und 1875. Behm's geogr. Jahrb. VI. 1876. p. 434. Berdellé (Ch.), Des meilleurs moyens de vulgariser les connaissances géo graphiques. Lyon 1877. 8. Borgh (P. A. V. D.), Land-en volkenkundig woordenboek der Heilige Pars. 2. de Bizemont, Les grandes entreprises géographiques depuis 1870, avec cartes chromolith. 1. partie. Afrique. Paris 1877. IV, 147 S. 8. (fr. 3). el-Bekri (Abu Obeid), Das geographische Wörterbuch. Herausg. von F. Wüstenfeld. II. Bd. 2. Hälfte. Göttingen (Deuerlich) 1877. gr. 8. (9 Μ.) Coello (Fr.), Memoria sobre el estado actual de los trabajos geográficos leida en la Junta general del 14 de Mayo y del 12 de Noviembre de 1876. Boletin de la Soc geográf. de Madrid. I. 1876. p. 113. 393. Dove (Alfr.), Peschel's Stellung in der Geographie. 1877. II. p. 380. Ducamil (J.), Les conquêtes de la civilisation moderne. Egli (J.), Zur Geographie des 17. Jahrhunderts. Im neuen Reich. L'Exploration. Aus allen Welttheilen. VIII. 1877. p. 321. Foncin, La géographie commerciale. L'Exploration. I. 1877. p. 55. Forschungen und Entdeckungen, die geographischen, des J. 1876. Aus allen Welttheilen. VIII. 1877. p. 303. 334. Grebe (L.), Ueber die zeichnende Methode im geographischen Unterricht. Progr. d. städtischen Realschule I. Ordnung zu Cassel. 1876. 4. |