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Der im Bau begriffene Kanal von Korinth, gesehen von Südost, nach einer vom Verfasser am 9. Februar 1888 aufgenommenen Photographie. Standpunkt im Kanaleinschnitt, nahe dem Südostende desselben, bei piquet 5100

V = Verwerfung XVI.

[Zu Seite 15.]

zu Tage ausgearbeitet, indem man das losgelöste Material vermittelst Lokomotiven auf den Eisenbahnen fortführte und an geeigneten Stellen zu Seiten der beiden Ausgänge des Kanals in grofsen Halden ablagerte. Diese Halden haben bereits gewaltige Ausdehnung gewonnen und das Landschaftsbild und das Relief des Isthmos beträchtlich umgestaltet. Grofse Strecken sind durch dieselben verhüllt worden. Zur Zeit meines Besuches (Februar 1888) war die Arbeit so weit vorgeschritten, dass bis zur Höhe von 47 m ü. d. M. hinab der Scheiderücken bereits in definitiver Breite ausgearbeitet war; aufserdem war man von beiden

Seiten her in den verschiedenen tieferen Niveaus bereits ansehnlich gegen die Mitte zu vorgedrungen, so dass man innerhalb des Einschnittes in mehreren Stufen hinaufstieg von den bis unter das Meeresniveau ausgetieften Endstrecken bis zu der 47 m hohen mittleren Plattform.

Als Normalböschung hat man ursprünglich 1:10 angenommen, d. h. auf 10 m Höhe nur 1 m horizontales Zurücktreten der Wand! Diese übergrofse Steilheit, welche fast den Eindruck des Senkrechten macht, hat jedoch an vielen Stellen bereits in eine flachere Böschung umgearbeitet werden müssen, und es frägt sich, ob dies nicht schliesslich auf der ganzen Länge des Kanals wird geschehen müssen, was natürlich die Kosten sehr bedeutend erhöhen würde.

Betrachten wir nun das geologische Profil, welches sich uns bei der Wanderung durch den Kanal darbietet, und zwar gehen wir in der Richtung von NW nach SO, also von Posidonia nach Isthmia vor. Im genaueren verweisen wir auf das hoffentlich bald erscheinende grofse geologische Profil des Kanales von Herrn Morin. Von den zahlreichen Verwerfungen sind hier nur die wichtigsten genannt und in Gruppen geordnet.

Zunächst durchschneidet der Kanal recente thonig-sandige Alluvionen, in denen zahlreiche Reste menschlicher Thätigkeit gefunden werden. Diese Alluvionen sind oberflächlich bedeckt von einer Lage Flugsand mit Landschnecken. Bei pt. 850 keilt sich diese Ablagerung aus gegen mehr thonig-kalkige Schichten und Konglomerate, die ebenfalls noch zu den jüngsten Ablagerungen zu rechnen sind. Diese steigen, ebenfalls bedeckt von Flugsand, ganz allmählich nach SO an. In denselben bemerkt man einige Verwerfungen von geringer Sprunghöhe, und zwar Nr. 1 steil nach NW einfallend, Absinken nach SO; 2. Einfallen nach SO, Absinken nach NW, also überschoben; 3. Einfallen nach NW, Absinken nach NW; 4. saiger, Absinken SO.

Bei pt. 1500 betritt man die Grenze der recenten Ablagerungen gegen ältere, marine Schichten, die stärkere Dislokationen erfahren haben. Hier erreicht der Einschnitt in plötzlicher Stufe die Höhe von 14 m. Diese älteren (tertiären) Ablagerungen, die hier zu Tage treten, bestehen zu unterst aus einem ungeschichteten, gelbgrünen, mergeligen Sande, sehr reich an Konchylien (s. unten), in welchem unregelmässige

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