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بركة كرة

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geblich mit dem Baḥr-el-azraq ziemlich parallel laufende Khôr-Edîniah mündet. Unfern Hedebât befindet sich ein anderes Wasser, der Birket - Kurah Während der Mojeh-Di'îsah in der trockenen Jahreszeit noch den Umfang von 1-1 Stunden behält, beschränkt sich derjenige des Birket-Kurah alsdann auf nur Stunde. In der Regenzeit füllen sich beide voller Wasser und werden nunmehr der Aufenthalt von Krokodilen und Flufspferden. Rechts münden, eine Tagereise südlich vom Fezoghlu, der Khôr-Sumgerah vom Ġ. - Ingellam kommend?, dann, sechs Stunden nördlich vom Ġ.-Fezoghlu, der an dem Semîneh - Berge entspringende Khôr-el-Qa

دندر

القنة

der Khôr-e'-Çirêfah

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صريفة

سمجرة

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- قلقو

nah und noch kleinere Khuâr; endlich, weiter nördlich, der Dindir und Ra'ad. Der Dindir Assoll mit seinem Hauptquellstrome, dem Khôr-Qolaqô — von den Berâbra oder Nubiern Ese-Qolaqô (d. h. eigentlich EsegiQolaqô) genannt, in Donqur entspringen; er nimmt den Khôr-Donqur - vom Gebel-Marmîeh, den Khôr-el-'Atas-bs Khôr-Mehara Ra'ad ,, in Abyssinien Simfâ genannt, entspringt auf dem Gebel-Alafâ Lund geht dicht unterhalb Abu-Harâs, gegenüber Woled-Medîneh, in den blauen Flufs.

دنقر

رعد

محمد

und

auf und mündet etwa unter 14° Br. Der

SO

Der Dindir und Ra'ad enthalten, wie der Tumât, während der trockenen Zeit nur stellenweise Wasser; gräbt man jedoch auch an den scheinbar wasserlosen Stellen mit der Hand in den Boden, sammelt sich hier bald einige Feuchtigkeit. Zur Zeit der Nilschwelle wird das Wasser des Dindir und Ra'ad lehmfarben; das bläulichgrüne des Baḥr-el-azraq und Sôbât nimmt schon im Monate Mai eine intensiv röthlichgelbe, lehmige Farbe an, während der Baḥr-el-abjad, wegen seiner Kalkmilchfarbe, seinen arabischen Namen wohl verdient.

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Den Landstrich zwischen Ra'ad und Dindir hörten wir nirgend: Ġezîret-el-Ġezîreh, d. h. die Insel der Insel", nennen, wie man in vielen geographischen Büchern liefst, sondern Faqîh El-Amîn in Ḥêwân nannte denselben „Khôr-el-'Aṭsân, d. h. Thal des Durstigen", und versicherte, dies sei, mit Bezug auf seine Wasserarmuth, die landesübliche Bezeichnung. Der Khôr-el-'Aṭśân nämlich steht im direkten Gegensatze zur Landschaft zwischen Dindir und blauem Flusse, welche sehr sumpfreiche Gegend den allgemeinen Namen: „BirketQâôlî-3,6-trägt. Uebrigens ist der Khôr-el-'Aṭsân keineswegs, wie man wohl aus seinem Namen schliefsen möchte, unfruchtbar, er ist eben nur nicht sumpfig, wie der Birket-Qâôlî.

بركة قاولى

Die Ġezîreh wird, in der Hauptrichtung von Ost nach West, von

الجعل

mehreren grofsen Khuâr durchzogen. Diese, wie der Khôr-el-Ġa'al — - auch Bahr-el-Ġa'al genannt, ein Khôr-Sumgerah und der letzterer gegen 12 Stunden südlich vom Ġebel-Ghûle, münden in den weifsen Flufs. Sie werden wieder durch unzählige kleine Bäche gespeist.

Khôr-e'-Delêb

دلیب

Ein grofser Gegensatz findet zwischen dem blauen und weissen Flusse hinsichtlich der beiderseitigen Uferbildung statt. Der Baḥr-elazraq fliefst zwischen dem Gebel-Qubbah, G.-Fazanqarô, Bamesâ und dem Dorfe Abu-Ġelôleh oberhalb Rosères, in einem ziemlich schmalen, an felsigen Parthien reichen Bette. Unterhalb Rosêres erweitert sich dasselbe und bis gegen Sennâr hin tritt das erhöhte Ufer, einen Rücken, Dahr bildend, mit freien, meist steilen Abfällen, seltener mit sanfter Abdachung, auf der rechten Seite ziemlich weit zurück, nähert sich aber zwischen Sennâr und Kharțûm wieder mehr dem Strome. Die linke Uferhöhe tritt mit ihrer Böschung zwischen Fezoghlu und Sennâr meist hart an das Wasser. Während der trockenen Zeit fliefst nun der Baḥr-el-azraq ziemlich langsam in seinem sandigen, an Untiefen und flachen Inseln reichen, oft kaum 200 Schritte breiten Bette. Dann ist er an der sogenannten siebenten Katarakte, der von Granitfelsen starrenden Verengerung zwischen Hêwân und Abu-Ġelôleh, für Barken nicht mehr passirbar und kann sowohl hier, wie bei Famakâ und Gherî in Fezoghlu, durch watet werden. In der Regenzeit dagegen können Barken, selbst von einigem Tiefgange, die Stromengen ohne grofse Gefahr passiren.

Der weifse Flufs strömt in seinem zum Theil schlammigen, überall ganz niedrigen, nur in gröfserer Entfernung von steilen Böschungen begrenzten Bette ruhig und träge dahin. Oefters dehnt er sich zu seeartigen Erweiterungen aus oder er theilt sich in viele engere und breitere Kanäle, deren Wirrnifs zuweilen so grofs, dafs der Schiffer kaum weifs, ob er sich im eigentlichen Nilbette oder in einem seitlichen Rinnsale befindet. In der Regenzeit gewaltig anschwellend, überfluthet er weithin die Niederungen, welche mit undurchdringlichen Dickichten von Schilf, Binsen, Cypergräsern, 'Ambâg-Holz, Akazien u. dergl. bewachsen sind. Keine Katarakte (einige felsige Untiefen bei OmmDermân, an der Mündung, ausgenommen) hemmt, nördlich vom 5o Br., die Schifffahrt; es konnte ein eisernes Dampfboot schon einigemale selbst bis Gondôkoro hinaufgehen.

Von Ende Oktober bis Ende März wehen in Sennår sehr konstant nördliche Winde. Es ist dies die trockene Jahreszeit ElHeta im Gegensatz zur feuchten El-Kharîf, welche zwischen

Anfang Mai und Ende Oktober fällt. In den ersten Tagen des Mai stellen sich Südwinde ein, wehen später ziemlich regelmässig und arten

häufig zu furchtbaren Stürmen aus. Dann bemerkt man in den ersten Maitagen Abends in O., SO., seltener in SW. und W., Wetterleuchten; hin und wieder entladet sich Nachts ein Donnerwetter mit strömendem Regen. Gegen Ende des Monat Mai mehren sich diese Erscheinungen, die Unwetter werden heftiger. Aber es gewittert fast immer nur Nachts. Unter 75 Tagen, während deren wir in Sennâr gereist, zählten wir beinahe 50 Gewittertage; darunter kaum 10, an denen es bei Tage geregnet, unter letzteren nur vier, an welchen der am Vormittag und Nachmittag stattfindende Regen von Gewitter, von Donner und Blitz, begleitet gewesen. Diese Zeit fällt zwischen 1. Mai und 12. Juli. In der zweiten Hälfte Juli fanden, während unserer Krankheit, zu Rosêres und weiter stromab, fast allnächtlich die heftigsten Gewitter statt. Vom 2.-21. August gab es in Kharțûm nicht häufige, aber ungemein starke, nächtliche Gewitter. Gewöhnlich dauern diese Erscheinungen nur eine halbe bis wenige Stunden; selten ereignet es sich, das ein Gewitter die ganze Nacht hindurch anhält. Der Elephantenjäger Teodoro Evangelisti erzählt uns, er habe einmal in einer Abunêgimah genannten, eine Tagereise weit von Kârkûs am blauen Flusse nach Innen zu gelegenen Landschaft, fünf Nächte lang hintereinander furchtbare Gewitter erlebt, welche jedesmal von Sonnenuntergang bis gegen vier Uhr Morgens gedauert. Selten einmal kommt es vor, dafs es Tag und Nacht hindurch regnet. Auch selbst dann pflegen sich gewöhnlich mehrere Gewitter nach einander zu entladen. Aehnliches erlebten wir am 7. Mai 1860 zu Zerîbah un"fern Woled-Medîneh; hier gab es von 12 Uhr Mittags bis Sonnenuntergang kurz hinter einander drei starke Gewitter; Nachts deren eines, welches etwa zwei und eine halbe Stunde lang währte. Jedem Gewitter pflegt ein heftiger Sturm vorherzugehen. Wir fühlten immer, bevor die Erscheinung stattfand, eine grofse Beklemmung; die Athmung schien in der unerträglich schwülen Luft gleichsam zu stocken, der Puls hatte einen beschleunigten Gang, die Schläfen pulsirten. Kalter Schweifs perlte von der Stirn, die Kleider waren feucht von übermässiger Transspiration. Stöhnend warfen wir uns auf dem 'Anqarêb, der rohen Bettstelle des Nubiers, umher. In der engen, dumpfigen Hütte des sennârischen Dorfbewohners wurde der Aufenthalt um diese Zeit vollkommen unerträglich. Das glockenähnliche Gezirpe der Heimchen (Gryllus), das drönende Gequake der Frösche im Flusse und in den Regenteichen verstummte allmälig; seufzend drang von Zeit zu Zeit ein Windstofs durch die dürren Speichen und Röhre der Hüttenwände. Dann tobte die Windesbraut stärker und stärker; bald fegte sie mit Heulen und Brausen über die Waldesniederung. Der von Strapatzen und mühseliger Arbeit übermäfsig er

schöpfte Körper erbebte unter diesen furchtbaren Windstöfsen. Dann kurze Ruhe, dann Gewitter. Aber welches Gewitter! Diese hellen, blendend hellen Blitze, diese Donnerschläge wie von hunderten schwerer Geschütze, und ein Regen, welcher nach der Dauer nur weniger Stunden weite Landstrecken in Sümpfe zu verwandeln vermochte. Erst nachdem das Gewitter ausgetobt, überkamen uns wohlthätige Ruhe, erquickender Schlaf.

Der Himmel erschien von Anfang Mai bis Anfang August gewöhnlich den Tag über zum grofsen Theil mit Haufwolken bedeckt. Gegen Abend verdichtete sich das Gewölk noch mehr. Selten jedoch hatten wir den ganzen Tag hindurch gleichförmig bewölkten Himmel. Die Sonne wurde zwar in ihrer Wirkung durch die Cumuli gemässigt; brach sie aber zeitweise durch Wolken, so pflegte sie um So unerträglicher zu sein. Durchglüht nun, in den Monaten September bis November, die infernalische Sonne den mit weiten Sümpfen bedeckten, fetten Lehmboden, verdunstet eine Menge von mit organischen Stoffen geschwängerten Wassers; klafft dann die Erde in halbfussbreiten Rissen auf, so verwandelt sich die Ġezîreh in einen Heerd todtbringender Fieber. Zwar ist hier keine Jahreszeit, in welchem ElWardah", das Fieber, nicht Einheimische wie Fremde heimsuchte, aber die Zeit während und kurz nach Aufhören der Regen, also zwischen September und November, soll doch, nach Allen, die weitaus gefährlichste sein. Die zwischen November und April fallende, trockene Zeit ist verhältnifsmäfsig die gesundeste. Im April und Mai, wenn bei drückend schwüler Luft die ersten Südwinde wehen, tritt eine Verschlimmerung der Krankheitsdisposition ein, wogegen während der Regenmonate Juni bis September wiederum ein Nachlafs erfolgt.

Die fieberhaften Krankheiten, deren nördliche Grenzen in OstSudân schon früher ') angegeben worden, treten hier unter zweierlei Hauptformen auf. Nämlich 1) als einfache, intermittirende Fiebergewöhnlich ein- und dreitägige F. mit regelmäfsigem Typus. Diese haben einen oftmals sehr langwierigen Verlauf, untergraben die Kräfte, ziehen allgemeine und partielle Wassersuchten, Leber- und Milzanschwellungen, und in Folge deren, nicht selten langes Siechthum oder gar den Tod nach sich. Diese Intermittenten arten häufig dergestellt aus, dafs nach längerer oder kürzerer Dauer die Anfälle immer häufiger und heftiger werden, dafs die Kranken auch in den Zwischenpausen zwischen den früher typischen Anfällen stärker fiebern, bis endlich eine lethale Febris continua, von schweren Gehirnerscheinungen

1) S. meine Schilderung der westlichen Bejûdah - Steppe im XII. Bde. 1862. S. 187 dieser Zeitschrift.

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begleitet, das Leben des Kranken endet. Diese Form nähert sich sehr einer zweiten Hauptform, dem perniciösen Fieber. Von diesem werden Kranke, mit und ohne Vorboten, befallen; die Anfälle sind von Anfang an ungemein heftig, lassen eine sehr unreine Apyrexie und enden nach zwei- bis dreimaliger Wiederkehr in Tod. Gar nicht selten aber erliegen Leute einer sie plötzlich ergreifenden, von den schlimmsten Gehirnzufällen begleiteten, fieberhaften Krankheit, nach einer Dauer von nur 6-12 Stunden! Bei dieser perniciösen Form scheint häufig eine schwere Insolation Sonnenstich im Spiele zu sein; wenigstens kenne ich zahlreiche Fälle, in denen sich dergleichen Ursachen deutlich nachweisen liefsen. Ueberhaupt bin ich der Ueberzeugung, dafs in diesen Gegenden die Einwirkung der Sonnenstrahlen weit häufiger ein fiebererzeugender Faktor sei, als man gewöhnlich anzunehmen pflegt. Selbst bei plötzlichen Todesfällen unter Eingeborenen hört man nicht selten: „El-Wardah 'aliśân-e'-Śems das Fieber wegen der Sonne (oder das durch die Sonne erzeugte Fieber) -" als lethale Ursache nennen. Den Fiebern erliegen meist die nicht acclimatisirten Fremden und spotteten die perniciösen Formen bisher noch jeder Behandlung. Aber auch Eingeborene werden von diesen mörderischen Krankheiten heimgesucht. Als besonders schlimme „Heerde“ derselben bezeichnete man uns die Orte: Śendi, Kharțûm, Kamlîn, Abu-Ḥarâs, Sennâr, Rosêres und Famakâ. Jedenfalls möchten wohl die meisten sennârischen Orte längs des blauen Flusses mehr oder weniger Fieberheerde sein. Dyssenterien erscheinen im Sudân ebenfalls nicht selten. Gewöhnlich hält man die hiesige Form für weniger gefährlich, als die in Unter-Aegypten herrschende. Indessen möchte ich dies nach den vielen, mir neuerlich wieder zu Ohren gekommenen, denn doch sehr bösartigen Fällen, stark bezweifeln. Die Krankheit zeigt in Aegypten und Sudân, soviel ich selbst beobachtet, einen übereinstimmenden Typus. Eingeweidewürmer sind sehr hänfig. Man findet Echinococcus, Taenia, Leberegel und Rundwürmer in grofser Menge. Die Unsitte der Sudânesen, rohe, schlecht gereinigte Viehdärme und rohes Fleisch zu geniefsen, aus schmutzigen Geschirren zu essen, ununterbrochen in naher Berührung mit Hausthieren und deren Exkrementen ') zu bleiben, dies und noch manches Andere, anderweitig zu Erörternde, mag zur Erzeugung von parasitischen Würmern beitragen.

In Kordufân und am Baḥr-el-abjad ist der Ferendit (Filaria me

') Rindsdünger z. B. ist ein in Nord-Ost-Afrika als Material zur Feuerung, beim Häuserbau u. s. w. sehr beliebter Stoff.

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