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tersburg.

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17) Compte-rendu de la Société Impériale géographique de Russie pour l'année 1863. St. Pétersbourg 1864. 18) Procès-verbal de l'assemblée générale de la Société Impériale géographique de Russie. 7. Oct. u. 4. Nov. 1864. 19) Petermann's Mittheilungen. 1864. Heft X. XI. Gotha. 20) Annales hydrographiques. 3° Trimestre de 1864. Paris. 21) Boletin de la Sociedad Mexicana de Geografia y Estadistica. T. X. Nr. 6. Mexico 1864. 22) Revue maritime et coloniale. 1864. Juillet. Septembre-Decembre. Paris. 23) Verhandlungen des botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg, redig. von P. Ascherson. Heft 1-5. Berlin 1859-63. 24) Dreizehnter Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover. Hannover 1864. 25) Ziegler, Atlas über alle Theile der Erde in 27 Blättern. Winterthur 1862-64.

Fünfter Bericht der Carl Ritter-Stiftung.

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Auch im verflossenen Jahre, trotz des volksthümlichen ruhmvollen Krieges, der ganz natürlich die volle Theilnahme, besonders in den höchsten Regionen, für sich in Anspruch nehmen und von uns abziehen musste, hat unsere Stiftung, vor Allem durch das Honorar für die uns zugegangenen interessanten und meist sehr gehaltreichen Berichte des verstorbenen Herrn Dr. Steudner, ununterbrochen ihren langsamen aber sicheren Gang finanzieller Entfaltung fortgesetzt und hat ihr Fond sich wiederum um 330 Thlr. vermehrt, so dafs er jetzt 6600 Thlr. zählt.

Leider ist die Hoffnung, die uns in festen und bestimmten Umrissen vom Colonel Herman, dem bisherigen Engl. General - Konsul in Tripoli, in Aussicht gestellt war, dafs wir den literarischen Nachlafs des unglücklichen Herrn von Beurmann, so weit er sein Unternehmen bis zur Zeit seines Aufbruches von Bornu betraf, erhalten würden, bisher vereitelt worden, wohl zum grofsen Theile in Folge der Versetzung oder Abberufung eben jenes Engl. General - Konsuls von Tripoli. Denn, nachdem er selbst uns angezeigt hatte, dafs nach einer Meldung des Herrschers von Bornu Alles, was der unglückliche Reisende bei Antritt seiner Reise nach Wadai über Kanem in jenem Lande zurückgelassen hatte, ausgeliefert werden sollte und mit der nächsten Karawane ihm zugehen würde, benachrichtigte uns plötzlich im Laufe des November v. J. ein von dem Engl. Vice-Konsul in Benghazi, Mr. George Dennis, dem bekannten Verfasser des schönen und gelehrten Werkes über Etrurien, und von Mr. Walker, dem Stellvertreter des abwesenden und leider auf seinen Posten nicht mehr zurückkehrenden General-Konsuls in Tripoli, zugegangener Brief, dafs jene Habseligkeiten Beurmann's von dem Kaufmanne, dem sie in Bornu übergeben seien, angeblich in Zuila, zurückgehalten würden und dafs es wohl sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich sein würde, ihre Auslieferung zu erlangen. Allerdings mufs eine solche Ansicht in offiziellen Kreisen Jeden in Verwunderung setzen, der weifs, dafs eben dieses Zuila einen Bestandtheil der Türkischen Provinz Fezzan bildet, und haben wir nicht allein mit Auseinandersetzung dieser Verhältnisse die oben erwähnten konsularischen Schreiben sofort beantwortet und ihre Erledigung stark befürwortet, sondern auch das einflussreiche und freundlichst alle derartigen Bemühungen fördernde Mitglied unserer Gesellschaft, Herrn Aristarchy Bey, Gesandten der hohen Pforte, der auch Dr. Schweinfurth's Reise auf alle Weise zu fördern gesucht hat, bewogen, sich direct an seine Regierung nach Constantinopel zu wenden, um die an die Behörden in Fezzan abzusendenden betreffenden Befehle zur offiziellen Auslieferung der von einem Unterthan der hohen Pforte zurückgehaltenen Effekten eines Preufsischen Reisenden auszuwirken; auch ist der Befehl, wie der Wezir der Pforte den Herrn Gesandten eigenhändigst benachrichtigt hat, sofort an die betreffenden Behörden abgegangen und müssen wir also trotz des bisherigen längeren Stillschweigens von Tripoli her noch nicht alle Hoffnung aufgeben. Es würde sowohl die mit dem Leben bezahlten Bemühungen des kühnen Reisenden krönen, wenn wir die Resultate seiner Arbeiten vollständiger, als es bisher mög

lich war, zusammenstellen könnten, da wir über seinen Marsch von Murzuk nach Bornu, der auch von Europäischen Reisenden bisher noch nicht besuchte Oertlichkeiten berührte, und über seine Reise von Bornu nach Yakoba, bis jetzt so gut wie gar nichts wissen, als auch unserer Stiftung selbst zu Gute kommen. Das Stipendium für das Jahr 1864 hat nach einem, dem Vorschlag des Comités der Stiftung entsprechenden, in der Sitzung am 5. November von der Gesellschaft gefafsten Beschlufs Herr Gerhard Rohlfs aus Vegesack bei Bremen erhalten, der, nachdem sein Unternehmen in das Nigerland einzudringen, auf Grund seines Mangels an Mitteln sowohl, als auch der augenblicklichen fanatischen Erregung jener Gegenden, von Algerien aus gescheitert ist, den Versuch gemacht hat, von Marokko aus dahin vorzudringen, und es war ganz besonders das grofse geographische Interesse, das sich an die Erforschung der hohen Gebirgsregion jener westlichen Glieder von Nord-Afrika knüpft, das zu Gunsten dieses Reisenden entschied zur Benachtheiligung des in wissenschaftlicher Beziehung ungleich befähigteren Dr. Schweinfurth, dessen Forschungsgebiet längs der Küste des Rothen Meeres und im Nilthal allerdings für's Erste in geographischer Beziehung keine so völlig neuen Resultate in Aussicht stellt, so dafs einerseits in dieser Beziehung, andererseits weil für den Augenblick seine eigenen Privatmittel noch ausreichen, seine augenblickliche Berücksichtigung dem entschiedenen materiellen Bedürfnifs jenes anderen, höchst ungenügend ausgerüsteten Reisenden weichen mufste. Doch hat uns der mir schon von meiner ersten Reise im Jahre 1845 her durch freundliches Entgegenkommen bekannte Sir Drummond Hay, Engl. General - Konsul in Tanger, dem wir das Geld übermacht haben, unter dem 29. November mitgetheilt, dafs er leider seit 5 Monaten gar keine Nachrichten von Herrn Rohlfs erhalten habe, und deshalb nicht im Stande sei, ihm die Unterstützung zukommen zu lassen, dagegen aber die Herren Vice-Konsuln in den Hafenstädten der Westküste davon benachrichtigt habe, um nöthigen Falls dem Reisenden einen der ihm selbst von uns zu Gebote gestellten Summe entsprechenden Kredit zu eröffnen. Doch giebt der Engl. General-Konsul der Befürchtung Ausdruck, dafs es dem Herrn Rohlfs vielleicht nicht gelingen werde, seine Rolle der Verkleidung und Verstellung glücklich bis zu Ende durchzuführen. Wie der von ihm angenommene etwas sonderbare Name el Scherif el Nemsi anzuzeigen scheint, verleugnet übrigens Herr Rohlfs nicht sein Deutsches Vaterland, spielt aber die Rolle eines Renegaten oder eines der christlichen Religion abtrünnig Gewordenen, die bei dem ohnehin schon aufserordentlich grofsen und in letzter Zeit allerdings neu angefachten Fanatismus jener Stämme überaus gefährlich sein mufs, besonders wenn es sich nun nach glücklich vollbrachter That um die Heimkehr handelt. Sollte Herr Rohlfs, was ein gnädiges Geschick verhüten möge, vor erhaltener Unterstützung unterliegen, so verspricht uns Sir Drummond Hay Wiedererstattung der ihm übermachten Summe.

Welches Ende immer dies Unternehmen haben möge, jedenfalls werden unsere Freunde und Gönner sich überzeugen, dafs wir es uns angelegen sein lassen, den hülfsbedürftigen Deutschen Reisenden, die sich einer solchen Unterstützung werth zeigen, nach Kräften zu helfen und mögen sie deshalb uns ihre Hülfe nicht entziehen. Möge das so eben begonnene Jahr recht grossartige Resultate geographischer Forschung bringen, besonders auch von Herrn v. d. Decken,

der nach den letzten Nachrichten in Gesellschaft des Grafen Götzen und des Kapitäns Herrn v. Schickh in Zanzibar glücklich angekommen war, sich mit Dr. Kersten wieder vereinigt hatte und zur Zeit auch endlich seine gesammte ungeheure Ausrüstung, die unter Führung der Herren Dr. Link, des Malers Trenn und des Ingenieurs Hitzmann und des übrigen Personals mitsammt dem gröfseren und kleineren Dampfboot den Weg ums Kap genommen hatte, an sich gezogen hat und augenblicklich vielleicht schon entweder den Sabaki oder den Osi mit seinem kleinen Dampfer aufwärts dringt. Gelänge es ihm, was allerdings sehr zweifelhaft scheint und was keineswegs die selbstgestellte Hauptaufgabe seines Unternehmens ist, nach dem oberen Nilbecken durchzudringen, so würde es darauf ankommen, ihm dort einen tüchtigen Mann mit helfender Hand entgegen zu senden.

Berlin, den 15. Januar 1865 [mit Zusatz vom 21sten].

H. Barth,

Vorstand der Gesellschaft für Erdkunde und der Carl Ritter-Stiftung.

Rechnung

über die Einnahmen und Ausgaben der Carl Ritter-Stiftung

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Staatsschuldschein mit Zinsen vom 1. Januar 1864 ab
Staatsanleihe von 1852 mit Zinsen vom 1. October 1863 ab

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II. Beiträge zur Stiftung.

Von den in dem beigefügten Verzeichnisse genannten Personen

III. Angekaufte Effecten.

330 73

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Fünftes 1) Verzeichniss

der Beiträge zur Carl Ritter-Stiftung.

Rihr Sgr pf

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Seine Königl. Hoheit Prinz Adalbert von Preufsen 50 Thlr. Gold 56
Herr Prof. Dr. Heinrich Barth jährlicher Beitrag

und das Honorar für verschiedene, in der Zeitschrift für allgemeine Erdkunde veröffentlichte Briefe von Reisenden, namentlich die Fortsetzung des Berichtes des Herrn Dr. Steudner Herr Theodor Dill in Hamburg

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Ober-Präsident a. D. von Beurmann in Oppin bei Halle.
Geheimer Commerzienrath Mendelssohn in Berlin

Frh. Hammer von Purgstall in Gratz

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General - Superintendent Dr. Hoffmann in Berlin
Dr. Parthey in Berlin

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20

125

73

50

23220

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1) Wir verbessern hier das Versehen bei der Ueberschrift des letzten Verzeichnisses Bd. XVI S. 224 dieser Zeitschrift, wo „viertes" anstatt "drittes" zu lesen ist. (Erstes Verz. Bd. X S. 158 f.; zweites Bd. XII S. 143; drittes Bd. XIV S. 80.)

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