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und bei Jâķût heifst es unter dem Worte: „Muntahab ist ein Dorf am Fufse des Tai-Gebirgs; es gehört zur Umgebung des Agâ und war Eigenthum der Benî Sinbis, eines Stammes der Tai. Einen gefeierten Sieg dieses Volkes nennt man den Tag von Muntahab. Berühmt ist der Brunnen der Ortschaft; er heifst Hoşêlîa und seine Umgebung die Saḥărâ von Hoşêlîa"). Im Kâmûs heifst Muntahab ein Flecken nahe bei Wâdî el-Korâ, womit nur gesagt ist, dafs es an der Korh-Strafse liege. Die 4 übrigen Stationen sind mir unbekannt; wahrscheinlich ist eine derselben das vorerwähnte Têman mit dem Beinamen Dû 'l-Țilâl „die Ruinenstätte", da in dieser durchweg sehr sterilen Gegend (dem Landstriche Ginâ b) eine Stadt, was jenes Têman gewesen sein mag, nur an einer frequenten Handelsstrafse entstehen und bestehen konnte. Bekannter dagegen sind die Stationen dieser Strafse von Korḥ bis zum Seehafen Median; wir finden sie bei Maķdisî (p. 55), Ja'ķûbî (p. 129 f.) und Idrîsî (p. 328) und ihre Menge läfst auf die kurzen Tagemärsche der Handelskarawanen in einer schlecht passirbaren Felsengegend schliefsen; sie mögen die durchschnittliche Länge von 8 Stunden haben und ihre Aufeinanderfolge ist diese :

Bêḍâ, die erste Station NW. von Korḥ ').

Sarḥatên wohl die Station der beiden Sarḥa-Bäume" ).

Bedâ auch Bedâ Ja kûb genannt). Makdisi sagt (p. 44), es liege an der Landstrafse von Aegypten und sei ein bewohnter und gut bevölkerter Ort; reise man von Medîna nach Aegypten, so wende man sich, ohne Korḥ zu berühren, bei der Stadt Sukjâ (-Jezîd) linker Hand geradenwegs nach Bedâ, wohin man von Suķjâ 3 Stationen habe; von Bedâ bis zum Seehafen 'Uênid sei noch eine Tagereisè '). Ist die letzte Angabe nicht ein Irrthum, so mag diese Tage

الخصيلية "

In diesem Brunnen ertränkten die Tai bei einer nächtlichen Zusammenkunft den Mugâhid, welcher als Statthalter der Omajaden in ihrem Lande ein schlechtes Regiment führte. Davon heifst es in einem Gedichte : Fragt nur die Hoṣelîa nach Mugâhid, Den wir im dunkeln Brunnen ohne Kissen Gebettet, ob er schon sich Herrscher dünkte.

البيضاء (2)

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bei Makdisî einmal mit, einmal ohne Artikel. Ueber den Sarba-Baum, der im Ḥigâz häufig sein mag, vergl. Jâķût unter d. W. entspricht wohl dem Badais des Ptolemaeus (Wilb. p. 409), welches unter 68° 30' Long. und 25° 30' Lat. gestellt ist.

4)

5) i bei Jâķût irrig Ônîd genannt. Dieser längst verödete Hafenplatz wurde zuerst von Niebuhr wiedergefunden und unter den Namen Uvenid in die Karte des Rothen Meeres eingetragen. Ueber seine Lage vergl. Berg

reise sehr stark sein, oder die Landstrafse von Bedâ bis zur letzten Station vor Median sich hart am östlichen Fufse des Strandgebirgs hinziehen. Zu Jâķût's Zeit scheint Bedâ bereits verödet gewesen zu sein; er nennt es einen Wadi in der Nähe (d. h. an der Strafse) von Aila am Meeresufer, nach Andern bei Wâdî el-Korâ und wieder nach Andern im Lande der 'Odra nahe bei (der Südgrenze von) Syrien.

Śagb und Sagbâ '). Jâķût nennt es ein grofses Dorf im Lande der 'Odra mit einem Markte, die benachbarten Orte standen unter seiner Gerichtsbarkeit, und es gab daselbst die Gräber des Zubêr und des Muhammed ibn Sihâb ez-Zahărî, die beide zu verschiedenen Zeiten das Dorf besafsen. Ein Freigelassener des Erstern, der Traditionarier Zakarîâ ibn 'Isâ, heifst, als von hier gebürtig, der Sagbite. Der berühmte Traditionarier Zaharf besass das Dorf als eine Schenkung der Merwaniden. Auch das vorerwähnte Bedâ scheint zu dieser Schenkung gehört zu haben (vergl. Jâķût unter Medîna).

Kelâja 2). Der Mangel an Nachrichten über einige dieser Stationen erklärt sich durch die frühzeitige Verödung derselben.

Kalis. Jakût bringt unter dem W. eine kurze Schenkungsurkunde des Propheten, laut welcher dieser Ort den Benî Lâḥib, einem Zweige der 'Odra, überlassen wurde 3).

A'râ ) sonst völlig unbekannt.

Median an der Küste des Golfs von Aila, ohngefähr 40 Stunden südlich von dieser Stadt; bei Makdisî (p. 36) heifst es das Median des Soêb (Median Ś.), während in den Itinerarien Magâir Śo'êb „die Grotten des S. sein gewöhnlicher Name ist '). Jâķût: „Median liegt zwischen Wâdî el-Korâ und (der Südgrenze von)

haus' Memoir v. Arabien. Jakút nennt es eine Oertlichkeit nahe bei Median (an der Strafse) zwischen Aegypten und Medina. Zu Makdisî's Zeit war es noch bewohnt; er sagt p. 44: es sei ein wohl bevölkerter Ort, producire viel Honig und habe einen schönen Hafen; seine Umgebung heifse die Küste von Korḥ. Der Hafen mag also im Alterthume mit Korḥ einen lebhaften Karawanen - Verkehr gehabt haben.

bei Makdisî Śa't; Beides ist falsch.

Sab und شعب In Jaubert's Idrisi heifst der Ort شغبی und شغب (1

indet; doch scheint Kelaja الكلانة) wofur man auch Kilana الكلاية (

richtiger.

بنى لاحب من عذرة ، قالمس (ه

الاعراء (4

مغائر شعیب ، مَدين (

Syrien am Meere von Kulzum '), Tebûk gegenüber, das von ihm 6 Karawanenmärsche entfernt ist. Dort ist der Brunnen, aus welchem Moses die Heerde der Töchter des So'êb (Jetro, Exod. 2, 16 ff.) tränkte; dieser Brunnen ist jetzt durch einen darüber aufgeführten Bau verdeckt. Median war die Stadt der Landsleute des So'êb, der Midianiter, eines Namens, welcher auf Midian, den Sohn Abrahams (Gen. 25, 2), zurückgeführt wird. Der Ort hat fliefsendes Wasser".

A bû 'l-fêda nennt Median eine Trümmerstadt am Meere. Nach 'Abd el-Ġanî Nabulusî, welcher auf seiner Reise von Aegypten nach Mekka hier übernachtete, heifst die Station nicht nur Magâir So êb, sondern auch Beda 2), und Rüppell, welcher im Jahre 1826 zwar nicht die westlicher gelegene Trümmerstadt selber, wohl aber die merkwürdigen antiken, in die Felsenwände gehauenen Grabkammern untersuchte, nennt die Oertlichkeit Beden. Beide Benennungen sind nicht weiter bekannt; ob das letztere ein Gehörfehler für Bedǎ' oder Median, oder ob Wâdî Beden ) nur der Name des Flufsthales ist, welches dort eine wohlbewässerte, fruchtbare Niederung bildet und die Entstehung der alten Stadt ermöglichte, dies zu bestimmen bleibt späteren Reisenden überlassen. Nachdem C. Ritter (XIII, 282 ff.) eine Beschreibung der Felskammern gegeben, welche nach Rüppell rücksichtlich ihrer Architectur und Verzierung denen in Petra ziemlich identisch sind, kommt er (p. 286) zu dem Ergebnisse, dafs hier ein ehemals stark bevölkerter und wohlhabender Völkersitz, vielleicht der Nabatäer, auf der Strafse von Petra nach Leuce Come gewesen sein müsse, der nur dem Handel und Verkehr seinen Wohlstand verdanken konnte. Leuce Come aber findet C. Ritter nach Quatremère, D'Anville u. A. in dem fast 90 Stunden südlicher gelegenen Hafen Haurâ wieder. Wie, wenn es Median selber wäre?

Ueber die Lage von Leuce Come sind die Ansichten verschieden. Mannert') identificirt es mit dem Hafen Jembo'; seine Gründe finden sich bei C. Ritter (XII, 122) angeführt und widerlegt. Jomard ) u. A. versetzen es nach Muêliḥ; dafs sie irren, erhellt aus

1) „das Meer von Kulzum" (Khoua) ist überall, wo es nicht ausdrücklich dem Golf von Aila gegenüber gestellt wird, das ganze Rothe Meer. 2) ¿, vergl. Zeitschr. der DMG. XVI, 677.

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3) Den Namen Wâdî Beden „Steinbock-Thal" könnte der Flufs von Median schon im Gebirgslande Hismâ haben, aus welchem er kommt. Das Thal sagt Rüppell mufs der Abflufs vieler bedeutender Urgebirgsthäler im Osten sein, da sein Flufs nach mehrmonatlichem Regenmangel im Monate Juli noch einen 50 Fufs breiten Wasserspiegel bildete und bis 1 Fufs tief war".

4) Mannert, Geogr. der Gr. und R. Th. VI. B. I. p. 41.

*) Jomard, Études géographiques et historiques sur l'Arabie. p. 145.

Wallin's Bericht (XX, 298 ff.) über diesen kleinen Ort; Muêliḥ hat keinen Hafen und seine Rhede ist so unsicher, dafs nur selten Schiffe dahin kommen; auch hat es weder Traditionen noch Spuren einer besseren Vergangenheit, weshalb Wallin dafür hält, dafs es erst in späterer, d. h. in muhammedanischer Zeit entstanden sei, als der ägyptische Hagg dort einer Station bedurfte. Dagegen sind die Gründe, welche Quatre mère gegen die Identität von Muêliḥ und Leuce Come geltend macht, völlig werthlos. Wellsted u. A. entschieden sich für den Hafen von 'Ainûnâ, c. 12 Stunden südlich von Median, wo sich die Ueberreste einer, wenn auch nicht langen Wasserleitung und grössere Steinhaufen finden, die alten Bauten angehört zu haben scheinen, vergl. Ritter XIII, 300. Bei Wallin (XX, 301) heifst der Ort el-Uyûn, bei den Geographen und in den Pilger - Itinerarien 'Ujûn el-Kasab die (Station bei den) Schilfquellen", auch Unâ oder 'Ain Unâ „die Unâ- Quelle" ). Sollte der Platz, wie man annimmt, dem "Ovvn des Ptolemaeus (Wilb. p. 401) entsprechen, so wäre es constatirt, dafs (wie auch schon wegen der Existenz des Hafens und fliefsenden Wassers höchst wahrscheinlich) im Alterthume daselbst eine Ortschaft gestanden, wenn diese auch, der Terrainbeschreibung zufolge (vergl. C. Ritter XIII, 299) nicht so bedeutend war, als wir uns Leuce Come zu denken haben. Rüppell hoffte die Spuren des Letzteren im Norden des Hafens von Wegh zu entdecken, doch ohne Erfolg, vergl. C. Ritter XII, 123. Und was endlich Haurâ anlangt, so macht man für seine Identität mit Leuce Come geltend, dafs der griechische Name eine Uebersetzung des arabischen (Haurâ Weifsdorf) sei, dafs Stephanus Byzantinus von einer Stadt Avaga berichte, sie verdanke dem NabatäerKönige Obodas ihren Ursprung und ihr Name bedeute so viel als ,weifs", und dafs dieses Avaga, welches dem arabischen Haurâ entspreche, von Ptolemaeus neben Petra und andern Städten der Nabatäer aufgeführt werde. Dagegen ist Folgendes zu bemerken: 1) ist es noch unerwiesen, dafs die Griechen und Römer fremdländische Ortsnamen durch Uebersetzung ihrer appellativen Bedeutungen gräcisirt hätten; 2) ist es keineswegs ausgemacht, dafs Haurâ „Weifsdorf" bedeute; die Wurzel hawar hatte allerdings im Aramäischen die Be

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القصب (

عيون

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Das letzte ist nicht عينونا ، عين عين

nur das gegenwärtig gebräuchliche, es findet sich schon bei Ja'k û bî (p. 129). Der Name scheint ein antikes", Schiffsquelle❝ zu sein, wie auch das Wort L Mîna „der Hafen" als eine Form eis von " anzusehen ist. Die Ortschaft 'Ainûna mag Ursprung und Benennung von den Nabatäern haben. Ueber den dortigen vorzüglichen Hafen vergl. C. Ritter XIII, 299.

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deutung „weifs sein“, und wenn die Nabatäer aramäischen Ursprungs? waren, so konnten bei ihnen Ortsnamen, von dieser Wurzel gebildet, wohl die Bedeutung Weifsdorf haben, aber der Name el-Ḥaurâ ') ist keineswegs eine aramäische, sondern eine rein arabische Form, und die arabische Wurzel hawar scheint die Bedeutung weils sein“ nicht ursprünglich zu besitzen, sondern nur in wenigen Wörtern aus den nördlichen Schwester-Idiome adoptirt zu haben. Nach arabischer Etymologie würde Ḥaurâ entweder die tiefgelegene, oder die schwarze Ortschaft bedeuten, denn haurâ ist tiefschwarz vom Auge gesagt, an welchem nichts Weifses sichtbar ist, wie bei der Antilope und dem Rinde 2). Auch Jâķût unter d. W. scheint (Karjat) el-Haurà als „Schwarzdorf" zu nehmen; 3) die bei Stephanus Byzantinus erwähnte Stadt Aaqa (richtiger Avága) ist nicht Ḥaurâ (was griechisch Avoa geschrieben werden mufste), sondern Hauâr ) zwischen Aila und Kerak, nach der Theodosianischen Tafel 65 Millien von Aila und 38 von Petra gelegen, also fast 5 Breitengrade nördlicher als Haurâ am Rothen Meere. Dieses Hauâr findet sich schon auf der Karte zu Gesenius' Uebersetzung von Burckhardt's Reisen in Syrien verzeichnet, nur dort nach einer falschen Lesart der Venezianer Ausgabe der Notitia Dignit. Imperii Hauana statt Hauara geschrieben. Es hatte nach der letztgenannten Urkunde eine Garnison von Reitern und Bogenschützen unter dem Befehle des Dux Palaestinae. Mit der angegebenen Lage dieses Hauâr harmonirt auch die Bestimmung des Ptolemaeus (Wilb. p. 374): 'Elára (Aila) 65° 50' Long. und 29° 15' Lat., Avúga 66° 10' und 29° 30', Pérqa 66° 45′ und' 30 20'. Wie man Avάoa, bei so klaren Argumenten für seine nördliche Lage, für Haurâ halten konnte, ist freilich schwer begreiflich.

Die Identität von Median und Leuce Come anlangend, so lassen

1

الحوراء )

2) Dafs die Himmelsjungfrau Ḥaurâ (im plur. Hûr) heifse, weil das Weils ihres Auges schneeweifs und das Schwarz kohlschwarz sei, ist eine ganz willkürliche Bestimmung der spätern Philologen. Asma'î kennt sie nicht. Neśwân sagt unter d. W., dafs in Wirklichkeit nur eine Gazelle und ein Rind haurâ genannt werden könne, weil ihr Auge nichts Weifses zeige, nicht aber ein menschliches Weib, aber die poëtische Hyperbel gestatte die Uebertragung. Mit dieser Hyperbel nennt auch Homer seine Himmelskönigin Here Вowлns „die rinderäugige“, ohne damit sagen zu wollen, dass ihrem schwarzen Auge das Weifse gänzlich gefehlt habe.

W

3) bedeutet im Aramäischen allerdings „Weifsdorf" nach der Angabe des Stephanus Byz. und im nördlichen Syrien und in Mesopotamien, also in den Ländern aramäischer Zunge, gab es mehrere Orte dieses Namens; zu einem derselben, welcher zwischen Hamâh und Ma'arra liegt, bemerkt das Merâşid (I, 326) ausdrücklich, dafs er von der weifsen Thonerde seiner Umgebung so benannt sei.

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